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0674 - Im Land der Dreemer

Titel: 0674 - Im Land der Dreemer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ziemlich wahrscheinlich, daß wir Bruch machen werden. Dabei könnte auch das Hyperfunkgerät ausfallen. Dann haben wir keine Verbindungsmöglichkeiten zu den Laren mehr."
    „Verstanden, Partner."
    „Lassen Sie mich sprechen, Kaiser."
    Der Funktechniker erhob sich und machte Krermein Platz, nachdem er blitzschnell eine Taste gedrückt hatte.
    Der Hyperphysiker hatte das nicht beobachten können, da Karl seine Hand durch seinen Körper abgedeckt hatte.
    Atemlos vor Spannung wartete der Funktechniker nun ab, ob der Hyperphysiker die Fehlschaltung bemerken würde.
    Wadder Krermein war nervös. Sein dunkelblondes Haar hatte sich zum Teil aus der Spange in seinem Nacken gelöst und fiel ihm ins verschwitzte Gesicht. Unwillig strich er es zurück. Seine hageren Züge wirkten noch straffer als sonst. Krermein wußte, worauf es ankam. Er war sich auch dessen bewußt, da er ein hohes Risiko einging. Karl blickte auf die Ortungsschirme, auf denen ihr Ziel deutlich zu erkennen war. Durch die Sichtkuppel konnte er den Planeten noch nicht so gut sehen, weil die Jet sich ihm in einer für die Beobachtung ungünstigen Neigung näherte.
    Krermein überprüfte das Hyperfunkgerät, Er ging jede Schaltung durch, übersah aber die von Kaiser Karl eingeleitete Blockade, die zu einer Überbelastung führen mußte.
    „Sind Sie sicher, daß Sie mit dem Gerät klarkommen?" fragte Karl.
    „Natürlich", erwiderte Krermein brummig.
    Er drückte die Haupttaste. Das zentrale Kontrollfeld leuchtete auf und zeigte Betriebsbereitschaft an.
    „Ich rufe die Laren", sagte Wadder Krermein. „Hier spricht der terranische Wissenschaftsrat. Wir haben wichtige Informationen für die..."
    In diesem Moment kam es zu einer Überladung. Im Innern des Gerätes gab es eine Reihe von Kurzschlüssen.
    Das Hyperfunkgerät fiel aus. Wadder Krermein fuhr erschreckt zurück. Er zog seine Hände aus dem Bereich der blauen Flammen, die durch die Kontrolltafel schlugen.
    Kaiser Karl eilte zu ihm.
    „Ausschalten", schrie er. „So schalten Sie doch aus!"
    Er griff an Krermein vorbei nach einigen Hebeln und unterbrach den Energiefluß. Stöhnend richtete er sich auf.
    „Was haben Sie denn gemacht, zum Teufel?" fragte er vorwurfsvoll, „Nichts", erwiderte der Hyperphysiker stammelnd.
    „Es ist alles so wie sonst,"
    „Das kann nicht stimmen", sagte Kaiser Karl heftig, „Menschenskind, ich hätte wirklich gedacht, daß ein Mann wie Sie mit so einem Gerät umgehen kann."
    Er merkte, daß er den Bogen überspannt hatte.
    „Schon gut", sagte er leise. „Ich werde versuchen, das Ding so schnell wie möglich wieder in Ordnung zu bringen."
    Peltszik Truminchco war wie gelähmt vor Angst.
    Wadder Krermein fühlte er sich grenzenlos unterlegen.
    Er konnte sich selbst nicht erklären, warum das so war.
    So oft er versuchte, sich gegen ihn aufzulehnen, lähmte ihm die Furcht die Zunge. Er haßte den Hyperphysiker, weil er sich durch ihn gedemütigt fühlte. Zugleich aber empfand er auch eine gewisse Bewunderung für ihn, weil Krermein alles hatte, was ihm fehlte.
    Er hatte sich ihm angeschlossen, weil ihm die Kraft abgegangen war, sich ihm gegenüber zu behaupten, aber auch, weil er hoffte, durch ihn viel zu gewinnen.
    Er hatte sich dem Traum hingegeben, den viele Menschen in dieser Zeit träumten - eigener Herr auf einem einsamen Planeten zu sein, unabhängig von anderen Menschen, sorglos leben zu können, ohne ständig von den Gefahren der Galaxis belastet zu werden. Er hatte sich von dem Wunsch treiben lassen, sich aus dem Kampf gegen die Laren herauslösen zu können.
    Doch allmählich wurde Truminchco bewußt, daß er sich geirrt hatte. Es gab keine Welt in der Milchstraße, die nicht früher oder später von der großen Auseinandersetzung mit den Laren oder ihren Hilfsvölkern berührt wurde.
    Er blickte Kaiser Karl an.
    Daß Krermein nicht bemerkt hatte, wie er hereingelegt worden war, versetzte Truminchco einen Schock. Diese Entdeckung weckte ihn aber zugleich auch auf. Sie rüttelte ihn wach, zeigte sie ihm doch, daß der Hyperphysiker keineswegs unfehlbar war.
    Kaiser Karl war ein ganz anderer Mann. Truminchco beobachtete ihn. Er war sicher, daß der Funktechniker längst wußte, daß ihm die Manipulation am Hyperfunkgerät nicht entgangen war. Aber ihm war nicht anzusehen, ob ihn diese Tatsache beunruhigte oder nicht. Seine Augen strahlten eine Ruhe aus, die Truminchco faszinierte.
    Er bewunderte diesen Mann, der sich nicht im geringsten zu fürchten schien,

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