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0674 - Im Land der Dreemer

Titel: 0674 - Im Land der Dreemer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kaiser horchte voller Spannung. Er wollte wissen, was der Hyperphysiker vorhatte.
    „Pelts." Die Stimme wurde von Störungen überlagert und war kaum verständlich. „Masseortung... muß es...
    Station ... Hypersender... geben ... Pelts ..... Hoffnung..."
    Das war alles, was Kaiser auffangen konnte. Danach ertönte nur noch ein Rauschen aus seinen Kopfhörern.
    Er schaltete das Gerät ab, weil die Störgeräusche unerträglich laut wurden.
    Erregt drehte er sich um sich selbst, um möglichst viel Land überblicken zu können. Er war sicher, die Worte richtig verstanden zu haben. Krermein hatte etwas geortet. Hier mußte es eine Station geben, die mit einem Hypersender ausgerüstet war. Das bedeutete Hoffnung und Gefahr zugleich.
    Hoffnung - weil sie nicht auf einem unbesiedelten Planeten gestrandet waren, ohne die Chance zu haben, einen Hilferuf absetzen zu können.
    Gefahr - weil Krermein mit Hilfe des Senders die Laren verständigen konnte. Nach wie vor bestand die Gefahr, daß ein einzelner Mann der terranischen Menschheit den Todesstoß versetzen konnte.
     
    6.
     
    Eslet Wolf und Alp Pons verließen die Forschungsstation und näherten sich der Dreemer-Siedlung im Schutz von Deflektorschirmen, die sie unsichtbar machten.
    Eslet Wolf war es gewesen, die diesen Vorschlag gemacht hatte.
    Nur so, hatte sie gemeint, werde man nahe genug an die Behausungen der Dreemer herankommen und sie ausreichend gut beobachten können.
    „Mir ist nicht wohl in meiner Haut", sagte Alp Pons brummend.
    „Irgendwie ist das nicht fair. Ich habe noch nie Aufnahmen unter solchen Umständen gemacht."
    „Vielleicht ist Ihnen deshalb auch noch nicht der große Durchbruch gelungen", erwiderte sie schnippisch.
    „Irgend etwas in dieser Art mußte ja kommen", gab er ärgerlich zurück. „Komisch, mit Weiberzungen ist es genau umgekehrt wie mit Schreibwerkzeugen. Ein Bleistift wird stumpf, wenn er häufig gebraucht wird. Ihre Zunge, meine Liebe, wird aber..."
    „Pst, seien Sie still, Alp", riet sie mit gedämpfter Stimme, ohne auf seine Worte zu achten. „Sie machen die Dreemer nur aufmerksam."
    Sie blickte sich nach ihm um.
    Deutlich zeichneten sich die Abdrücke seiner Füße in dem lehmigen Matsch zwischen zwei großen Pfützen ab.
    Sie hörte das kaum wahrnehmbare Surren seiner Kamera.
    Langsam ging sie weiter, wobei sie darauf achtete, möglichst nur trockene Stellen mit ihren Füßen zu berühren. Wäre sie durch das Wasser auf die Dreemer zugegangen, dann hätte sie auch auf den Deflektor verzichten können, denn dann hätten ihre Beine Löcher im Wasser erzeugt, die sicherlich aufgefallen wären.
    Sie war gespannt, ob es dieses Mal gelingen würde, etwas mehr über die halbintelligenten Bewohner von Clearwater zu erfahren. Irgendwann mußte sich ein Erfolg einstellen. Eslet Wolf bedauerte, daß es ihr nicht möglich war, eine Hyperfunkkonferenz mit einigen Experten für Fremdkontakte einzuberufen. Dafür waren die Dreemer erstens nicht bedeutend genug, und zweitens verbot sich eine Hyperfunktätigkeit unter den gegebenen Umständen ohnehin.
    Bisher hatte die kleine Gruppe von Forschern nur wenig über die Laren und ihre Aktivität in der Galaxis erfahren. Ihre einzigen Informationen stammten von mehr oder minder zufällig ,aufgefangenen Hyperfunknachrichten.
    Da es ihnen auf Grund ihrer Dienstvorschriften untersagt war, in solchen Situationen aktiv Informationen einzuholen, konnten sie sich nicht über Hyperfunk an die Erde oder an andere Imperiumswelten wenden. Sie mußten warten, bis sich weitere Berichte einstellten.
    Eslet grübelte immer wieder darüber nach, was der Funkspruch zu bedeuten hatte, den sie vor etwa zwanzig Stunden empfangen hatte. In der Aufregung um die Dreemerbären waren die Wortfetzen untergegangen, die sie gehört hatte. Dennoch war ihr klar, daß sich irgend jemand an die Laren gewendet hatte, weil er ihnen ein Angebot machen wollte. Sie zögerte, diese Tatsache negativ oder positiv zu werten.
    Etwa zehn Meter von einem Lehmhügel entfernt blieben das Mädchen und der Biologe stehen. Sie beobachteten mehrere Dreemer, die geschickt die von den Bären angerichteten Schäden behoben.
    Die Dreemer sahen aus wie eine terranische Mischung zwischen einem Maulwurf und einem Biber. Wenn sie sich auf ihren Hinterbeinen aufrichteten, erreichten sie eine Höhe von etwa 1,60 Meter. Ihre Haut war grün und mit Panzerschuppen besetzt, die etwa so groß wie Fingernägel waren.
    Zu beiden Seiten ihres Kopfes hatten die

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