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0675 - Der falsche Buddha

0675 - Der falsche Buddha

Titel: 0675 - Der falsche Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eisengrille geschützt worden waren, um auch Hindernisse aus dem Weg räumen zu können.
    »Welchen Wagen nehmen wir?«
    »Den Jeep.«
    Er war nicht der beste in der Reihe. Rötlicher Sand bedeckte die gesamte Karosserie. Der Wagen sah aus, als hätte er eine lange Tour hinter sich gehabt, um jetzt überholt werden zu können.
    Narina sah meinen skeptischen Blick und beruhigte mich. »Keine Sorge, John, er wird es schaffen.«
    »Warum bist du dir so sicher?«
    »Weil auf den Wagen bisher immer Verlaß gewesen ist. Außerdem werde ich fahren.«
    »Du kennst auch die Strecke?«
    »Ja.«
    Wir hatten die Türen geöffnet. Der Schlüssel steckte. Er brauchte nur noch herumgedreht zu werden. Narina hatte das Haar hochgesteckt. Der mädchenhafte Eindruck war verschwunden. Sie erinnerte mich jetzt mehr an eine Dschungelkämpferin. Fehlten nur noch das Maschinengewehr und die beiden über dem Körper hängenden, gekreuzten Patronengurte. Als sie starten wollte, legte ich meine Hand auf die ihre. »Zuvor noch eine Frage, Narina.«
    »Gern, aber schnell.«
    »Kennst du den Weg?«
    Sie schüttelte verwundert den Kopf. »Sag mal, für wen hältst du mich eigentlich?«
    »Ich wollte mich nur vergewissern und außerdem erkundigen, wie wir fahren werden.«
    »Durch den Dschungel.«
    »Aber doch nicht querbeet.«
    »Nein, es gibt Wege, es gibt Pfade, die von uns in Ordnung gehalten werden. Wir nehmen die Strecke in die Berge und werden auf einer gewissen Höhe eine Piste erreichen. Es ist die Straße nach Gaya. Auf ihr bleiben wir bis zum Ziel.«
    »So einfach?«
    Sie schmunzelte. »Ja, alles ist einfach, John. Man muß sich nur auskennen.«
    »Das Gefühl habe ich auch.«
    »Kann ich jetzt starten?«
    Meine Beine stemmte ich gegen das Bodenblech. »Darum bitte ich…«
    ***
    Wenig später schon hatte sich der Dschungel wie ein Vorhang aus grünem Stoff, der hin und wieder breite Löcher aufwies, um das Sonnenlicht durchzulassen, über uns gesenkt.
    Narina hatte übertrieben bei ihrer ersten Beschreibung. Wir fuhren über keinen Weg, sondern rollten durch die dichte Wand, in die ein Pfad hineingeschlagen worden war. Macheten und schwere Messer hatten hier Platz geschaffen, der aber nie lange blieb, weil der tropische Regenwald sich sehr schnell wieder ausbreitete und den kaum erkennbaren Weg zuwucherte.
    Hinzu kam der unebene Boden, der an einigen Stellen sehr seifig oder morastig war und ich manchmal befürchtete, nicht mehr weiterzukommen. Hin und wieder blieben wir auch stecken. Da bewies Narina dann, wie gut sie fahren konnte, denn sie behandelte das Gaspedal wie ein rohes Ei, und wir kamen immer wieder frei.
    Gesprochen wurde kaum etwas. Dafür lenkte uns die Umgebung viel zu sehr ab. Einmal meinte Narina, daß wir Glück gehabt hatten, weil kein Sturm in der letzten Zeit über das Gebiet niedergegangen war. »Sonst hätten die Baumstämme kreuz und quer gelegen.«
    »Man kann ja nicht immer Pech haben.«
    »Du kannst uns trotzdem die Daumen drücken, John.«
    »Mach’ ich – weshalb?«
    »Wir müssen gleich über eine Brücke. Drück die Daumen, daß sie okay ist.«
    Ich schaute sie von der Seite her an, sah den Schweißfilm auf ihrer Oberlippe und auch das schmale Lächeln. »Wolltest du noch etwas sagen?«
    »Ja. Kennst du Indiana Jones?«
    »Alle drei Streifen.«
    »Dann erinnere dich an den ersten. An diese Hängebrücke, auf der er kämpfen mußte.«
    Ich merkte das leichte Brennen im Magen. »Sag bloß, daß wir über eine derartige Brücke müssen.«
    »So ist es.«
    »Dann viel Spaß.«
    »Sie ist nicht ganz so schlimm wie die in dem Film. Aber sie besteht auch aus Bohlen. Außerdem habe ich sie schon mehrmals überfahren, und ich lebe immer noch.«
    »Wie tröstlich.«
    »Danke.«
    Narina lenkte den Wagen sehr locker, als hätte sie in ihrem Leben nichts anderes getan. Ihr Lachen klang hart, nicht so weich, wie man es bei einer Frau vermutet hätte. »Dieser Job ist nichts für dich – oder?«
    Ich hob die Schultern und schaute auf den Dunst, der aus dem Boden einer Lichtung stieg. Der Dschungel hatte an dieser Stelle ein großes Loch bekommen. Es war bereits der Fels zu sehen, überdeckt von einem rötlich schimmernden Staub. So träge wie die Dampfschwaden zogen auch große Vögel ihre Kreise.
    »Ich warte auf eine Antwort.«
    »Viel lieber würde auch ich in Florida am Strand liegen. Aber ich wundere mich über dich, Narina.«
    »Aha«, sagte sie nur und verleitete mich zum Weitersprechen.
    »Du paßt nicht zu

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