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0676 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: 0676 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in panischer Furcht davon.
    „Verdammt! Wo ist die nächste Siedlung?" rief M'komo.
    „Zwanzig Kilometer geradeaus. Bushmans Point! Aber bisher hat sich noch niemand gemeldet.
    „Trotzdem. Dieser Gleiter ... sehen wir nach!"
    „Okay Mann!"
    Mit fliegenden Fingern zündete sich Remba eine Zigarette an und sah zu seinem Entsetzen, wie das Wasser im Fluß in ungewöhnliche Bewegung geriet. Es verhielt sich wie die Flüssigkeit in einer großen Schüssel, die man hin und her bewegte. Einige Bäume am Ufer neigten sich in Zeitlupe und krachten aufklatschend in das klare Wasser. Schlamm kam vom Grund hoch und trübte den Flußlauf. Die Weiden schienen sich in ein brandendes Meer verwandelt zu haben, denn die Myriaden Halme schwankten hin und her und bildeten Muster, die erkennen ließen, daß sich die Erde unter ihnen schüttelte.
    „Es ist doch verdammt ernst!" stieß Remba hervor. Er sah, wie sich die letzten Teile der Brücke splitternd und aufbäumend in den Fluß stürzten, dann zog er die Maschine wieder in die Gerade und raste, schneller werdend, entlang der Gleiterpiste.
    „Mann! Sieh dir das an!" sagte David. „Wie eine Schlange!"
    Die Erdschicht dämpfte die Zerstörung dort, wo es Bäume und Pflanzen gab. Aber die Gleiterpiste besaß keinen solchen Schutz. Sie schlug lange Wellen und zerbrach in einzelne Stücke. An den Bruchstellen wurden Steinbrocken und Plastikfetzen nach allen Richtungen geschleudert. Der gelbe Gleiter, ein kleines Privatfahrzeug, begann, keine hundert Meter unmittelbar vor dem Teamflugapparat, wild zu schlingern und sich in Schlangenlinien über die Fahrbahn zu bewegen.
    „Er bringt sich um!" rief Remba und ging tiefer, trat den Geschwindigkeitsregler voll durch und versuchte, den Gleiter einzuholen. Aus den Lautsprechern kamen inzwischen die ersten Hilferufe.
    Eine Pumpenstation war verwüstet worden. Zwei Männer ertrunken, die Maschinen ausgefallen, einige Rohre geplatzt.
    Zwei Siedlungen meldeten, daß jeweils zwei Drittel ihrer Häuser teilweise zerstört worden waren. Die Bauweise, Plastik und Stahl, verhinderte größere Schäden.
    Felder waren verwüstet worden.
    An einigen Stellen war der Fluß über die Ufer getreten und hatte wertvolle neue Kulturen unter Wasser gesetzt. Unwichtig, weil dies kaum Schäden gab. Jetzt schoß der Gleiter von der Fahrbahn, bohrte sich wie eine Rakete durch die Büsche und krachte mit mehr als hundertfünfzig Stundenkilometern Geschwindigkeit gegen einen mächtigen Baumstamm. Der Gleiter des Teams schwenkte nach links und näherte sich im Tiefflug dem Wrack, aus dem Flammen züngelten und Rauch aufstieg.
    „Der Insasse ist tot! Diesen Aufprall hat er nicht überstanden!"
    sagte David.
    „Wir sehen nach!"
    Inzwischen tobte die Natur. Ein riesiger Schwarm Vögel erhob sich und kreiste über den Bäumen. Es mußten Zehntausende oder gar Millionen Vögel sein. Adler und Geier, kleinere Vögel und die vielen Schwarme der exotischen Tiere, die nach Terra importiert worden waren. Als sich der Gleiter in einer langgestreckten Kurve dem Wrack näherte, als die Automatik die Leiter ausfuhr, sahen die beiden Teammitglieder, daß eine Flucht auch der Tiere am Boden eingesetzt hatte. Sie waren alle wie von Sinnen. Die Baumkronen schüttelten sich wie in einem gewaltigen Sturm. Die Stämme bogen sich, ein Grollen und Heulen ging durch den Wald.
    „Ich gehe!" sagte Dave M'komo. „Halte du den Gleiter in der Luft."
    Es war klüger, nicht zu landen. Die Erde schlug Wellen. Kleine Tiere rasten im Zickzack zu Hunderten über den Boden und die Stämme hinauf und hinunter. Die Kalahari hatte sich, wenigstens in diesem Bereich, in eine Zone von äußester Unstabilität verwandelt.
    Als Dave aus der hinteren Luke kroch und sich an der Leiter anklammerte, schlug der Lärm der aufgewühlten Erde voll gegen seine Trommelfelle.
    In der Luft lag ein kreischendes Heulen, als ob ein wütender Sturm wehen würde. Aber es regte sich in Wirklichkeit kein Lüftchen.
    Die Erde grollte, brummte und polterte. Das Geräusch schien seinen Ursprung in sehr großen Tiefen zu haben. Ein langgezogenes dumpfes Rumpeln und Murmeln kam aus dem Boden und erschütterte die Stämme der Urwaldriesen.
    Die spitzen Schreie, die pfeifenden Laute und das Kreischen der Tiere, die wie blind umherstoben, erfüllten den Raum zwischen Boden und den Baumkronen.
    Und in der Nähe brüllten die Großtiere, die vor Angst ebenfalls panisch umherrannten. Blätter und Äste, Früchte und Vogelnester

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