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0677 - Das Erbe der Glovaaren

Titel: 0677 - Das Erbe der Glovaaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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untätig abwarten. Vielleicht müssen sie ordentlich geschockt werden, damit sie aus ihrem technischen Halbschlaf erwachen."
    „Es könnte auch sein, daß die energetischen Stürme dieses Gebietes die Programmierung durcheinander - brachten.
    Teile der Speicherung können ungewollt gelöscht worden sein. Was wir empfangen, sind vielleicht nur Bruchteile."
    „Trotzdem bin ich für Kontaktaufnahme. Versuchen wir es gemeinsam, das ist wirkungsvoller."
    Fellmer Lloyd war einverstanden.
    Sie gaben sich die Hände, um ihre Gedankenströme zu verstärken. Dann konzentrierten sie sich auf die größte der Platten.
    Bully beendete seine Inspektion der Kontrollen und mußte zugeben, daß er nicht viel erfahren hatte. Natürlich war es ihm nicht schwergefallen, einige Funktionen zu erraten und maschinelle Zusammenhänge zu erkennen, aber die Frage nach der Art der Energieerzeugung blieb vorerst unbeantwortet. Hinzu kam, daß alle Instrumente den Händen der Glovaaren angepaßt waren und in ihrer Form oft verwirrend wirkten.
    Er saß im Sessel und wartete auf die Rückkehr der beiden Mutanten. Den Telekom wollte er nicht einschalten, um sie bei ihrer telepathischen Arbeit nicht zu stören. Wenn sie Hilfe benötigten, würden sie sich schon selbst melden.
    Hinter sich hörte er plötzlich ein Geräusch.
    In dem Glauben, die beiden Freunde kehrten zurück, blieb er ruhig sitzen und fragte: „Na, was gefunden?"
    Keine Antwort.
    Langsam drehte er sich um - und blickte in die Augen eines Glovaaren, der in einem anderen Sessel gelegen hatte und sich nun aufrichtete. Ein eisiger Schreck lähmte Bully fast, und aus den Augenwinkeln heraus sah er, daß auch die anderen toten Vogelwesen aus ihrer Starre erwachten. Schweigend betrachteten sie ihn, aus forschenden und klugen Augen, in denen sich Hoffnung und Furcht vermischten. Feindseligkeit war in ihnen jedenfalls nicht zu erkennen.
    Es war nicht das erste Mal, daß Bully fremden Intelligenzen aus einer anderen Galaxis gegenüberstand, aber diesmal kamen einige neue Aspekte hinzu, vor allen Dingen die Tatsache, daß diese Wesen bisher tot gewesen waren.
    Während er so ruhig wie möglich den forschenden Blicken begegnete, rief er in Gedanken die beiden Telepathen an.
    Er konnte nur hoffen, daß sie nicht so sehr von ihrer Aufgabe in Anspruch genommen wurden, um ihn zu überhören. Nach dem Strahler wagte er nicht zu greifen, abgesehen davon gab es auch keinen Grund dazu.
    Noch nicht, wenigstens.
    Drei oder vier der Glovaaren erhoben sich und streckten ihre Glieder, so als wären sie aus einem langen Schlaf erwacht. Bully konnte sie nicht alle gleichzeitig im Auge behalten, aber vorsichtshalber bereitete er sich auf ein plötzliches Aufspringen vor. Dabei dachte er unablässig an Gucky und Fellmer Lloyd, immer in der Hoffnung, sie würden auf ihn auf merksam werden.
    Ein Glovaare mit gelber Kombination, ähnlich gekleidet wie der Kleine Kondor, näherte sich Bully und blieb dicht vor ihm stehen. Er sah ihn stumm an, und es war offensichtlich, daß er versuchte, telepathischen Kontakt aufzunehmen.
    Kannten sie keine Lautsprache?
    Unwillkürlich zuckte Bully mit den Schultern, obwohl er sicher sein konnte, daß sie die Bedeutung der Geste nicht kannten, doch wenn sie Telepathen waren, mußten sie seine gesprochenen Worte verstehen.
    „Wir fanden Ihre treibende Station und wollten versuchen. Ihnen zu helfen. Verzeihen Sie unser Eindringen. Wir können nur hoffen, daß kein Schaden angerichtet wurde..."
    Die Hand des Glovaaren kam unerwartet und blitzschnell nach vorn. Die Finger umklammerten den Griff von Bullys Strahler, und ehe dieser reagieren konnte, hatte das Wesen ihn entwaffnet. Es trat zurück und übergab den Strahler einem anderen Glovaaren, der ihn eingehend untersuchte, und dann in einem Schrank verschwinden ließ.
    Bully hielt es für günstiger, nicht zu protestieren. Er war hier der ungebetene Eindringling.
    Wenn die Mutanten zurückkehrten, würden sie als perfekte Telepathen Kontakt mit den Fremden aufnehmen und das Mißverständnis aufklären können.
    Was Bully viel mehr beschäftigte, war die Frage, wieso Tote wieder lebendig werden konnten...
     
    4.
     
    Der Kontakt zu der Speicherplatte für telepathische Impulse blieb einseitig. Entweder nahm sie die konzentrierten Impulse der beiden Mutanten nicht an, oder ihre eigene mechanische Sendung überlagerte sie. Jedenfalls kam keine Verständigung zustande.
    „So geht es also nicht!" stellte Gucky fest und entspannte

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