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0677 - Das Erbe der Glovaaren

Titel: 0677 - Das Erbe der Glovaaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine überall konstante und für Menschen erträgliche Temperatur an. Auch die Luftzusammensetzung veränderte sich nicht. Trotzdem hielten die beiden Mutanten ihre Helme geschlossen.
    Ein langer und endlos erscheinender Korridor nahm sie auf. Gucky schaltete die auf ihn einströmenden Gedankenimpulse aus und peilte Bully an, der in der verlassenen Kommandozentrale die Instrumente und Kontrollen inspizierte.
    Keine Neuigkeiten.
    Fellmer Lloyd sagte: „Wir müssen bald da sein."
    „Nur noch wenige Meter", entgeg-nete Gucky, der sofort umschaltete. „Dort vorn ist eine Öffnung. Dahinter müßte es sein." Ganz gegen seine sonstigen Gepflogenheiten zog er den Strahler aus dem Gürtel und entsicherte ihn. „Wir müssen vorsichtig sein."
    „Glaubst du an eine Gefahr? Es kann sich nur um überlebende Glovaaren handeln, und du bist doch davon überzeugt, daß sie friedfertig veranlagt sind."
    „Sei auf alles gefaßt!" warnte der Mausbiber ernst. „Schließlich können ja die Glovaareri auch nicht wissen, wie wir eingestellt sind."
    Hinter der dreieckigen Öffnung lag ein leerer Saal.
    Wenigstens war er leer - bis auf die Decke.
    „Was ist denn das?"
    Gucky wich zurück, bis er mit dem Rücken die Wand berührte.
    Er starrte zur Decke des Raumes empor und versuchte zu begreifen, was er dort sah. Die Decke mochte etwa dreißig Meter hoch sein, und von ihr herab hingen seltsame Gebilde, die ohne Ausnahme rechteckig waren - ein krasser Gegensatz zu den bisherigen dreieckigen Formen.
    Ihre Dicke betrug kaum mehr als fünf Zentimeter, aber sie waren verschieden groß. Einige maßen nur zwei mal fünf Meter, andere wiederum wesentlich mehr, und es gab welche, die fast von der Decke bis zum Boden reichten.
    Die Gedankenimpulse kamen von ihnen.
    Die beiden Mutanten wagten sich kaum zu rühren, während sie da standen und gegen die Decke starrten. Gleichzeitig wurde ihnen klar, daß die auf sie einströmenden Impulse intensiver wurden, wenn auch noch nicht verständlicher. Es war so, als versuchten Telepathen, Kontakt mit Nichttelepathen aufzunehmen, wobei sie äußerst behutsam und doch mit Nachdruck vorgingen.
    Verständlicher wurden auch die Emotionsmuster. Mit ziemlicher Deutlichkeit konnten Gucky und Fellmer Lloyd freudige Gefühlsregungen unterscheiden, die an Intensität die früher beobachtete Resignation und Verzweiflung übertraf.
    Das wirre Durcheinander jedoch blieb vorerst erhalten.
    „Das sind doch keine Lebewesen!" hauchte Fellmer Lloyd.
    „Es sind künstlich hergestellte Platten aus einem unbekannten Material, das sehr widerstandsfähig aussieht. Könnten es Speicher für telepathische Botschaften sein?"
    „Du fragst mich zuviel, Fellmer. Ich habe noch nie gehört, daß sich telepathische Gedankenimpulse speichern und nach Belieben abrufen lassen."
    „Das tun sie ja auch nicht. Die Koordinierung ist ausgefallen, und jede Platte handelt für sich selbst - und denkt. Immerhin ist der Gedanke allein schon faszinierend, daß es einer Rasse gelungen sein soll, durch solche Impulsspeicher Kontakt zu Telepathen aufzunehmen. Ich glaube, Gucky, wir haben eine unglaubliche Entdeckung gemacht."
    Es war wie das Wispern von hundert Stimmen in ihrem Bewußtsein. Jede schien versuchen zu wollen, sich ihnen verständlich zu machen, ihnen etwas Wichtiges mitzuteilen, und wenn die Mutanten nun auch schon einzelne Informationen gut empfangen und verstehen konnten, so war das Durcheinander doch noch zu groß.
    „Wenn wir eine der Platten von der Decke nehmen und von den anderen Isolieren können...", murmelte Gucky.
    „Sie scheinen fest mit der Decke verwachsen zu sein. Ich glaube, den Versuch lassen wir lieber. Es ist auch schon besser geworden."
    Es wurde in der Tat immer besser. Hinzu kam, daß es den Telepathen gelang, die einzelnen Muster zu unterscheiden und die schwächeren ganz auszuschalten. Allmählich schien sich auch eine gewisse Koordination herauszuarbeiten. Mehrere der Platten einigen sich auf eine identische Berichterstattung.
    Zur Enttäuschung der beiden Mutanten kam jedoch nicht viel dabei heraus. Einhellig blieb lediglich der Eindruck einer gewaltigen kosmischen Katastrophe in ihrem Bewußtsein haften, der ihnen von den Platten übermittelt wurde. Welcher Art die Katastrophe war, fanden sie nicht eindeutig heraus, jedoch schien sich Fellmer Lloyds Theorie allmählich zu bestätigen.
    „Wir sollten versuchen, Kontakt mit ihnen aufzunehmen", riet Gucky schließlich. „Es hat keinen Sinn, wenn wir

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