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0677 - Das Erbe der Glovaaren

Titel: 0677 - Das Erbe der Glovaaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geringste Ahnung hatte, worum es eigentlich ging.
    Die Positivpartei resignierte und akzeptierte die Niederlage.
    Die anderen Glovaaren hoben ihre Gefangenen auf und trugen sie durch einige Korridore in einen anderen Teil der Station, wo sie in einem kleineren Raum behutsam niedergelegt wurden.
    Dann gingen sie.
    Sie lagen so, daß sie sich gegenseitig ansehen konnten. Eigentlich war der Kopf beweglich geblieben, der Sitz des Gehirns. Daher war die Sprachverständigung möglich.
    „Das kommt von unserer Vertrauensseligkeit!" schimpfte Bully wütend. „Nun behaupte nur noch, Gucky, mit diesen Vögeln könnte man verhandeln!"
    „Das tue ich auch. Immerhin hat sich fast die Hälfte der Glovaaren für uns eingesetzt. Sie sind es, denen wir helfen sollten. Die anderen.. ich weiß auch nicht, was sie eigentlich wollen.
    Anscheinend haben sie irgendein Ziel, und ihre Station scheint nicht mehr manövrierfähig zu sein. Darum wollen sie unser Schiff haben. Sieht aber so aus, als sei das gegen die Regel."
    „Das nützt uns nur wenig", knurrte Bully.
    Fellmer Lloyd meinte begütigend: „Es hat wenig Zweck, wenn wir uns gegenseitig Vorwürfe machen. Wir sollten lieber überlegen, was wir tun sollen. Einmal muß die Lähmung ja aufhören. Dann ist noch immer Zeit, von hier zu verschwinden."
    ,.Das kann Stunden dauern. Bis dahin erfolgt der Überfall auf die BOX."
    ,.Hast du den Telekom noch eingeschaltet?" fragte Bully den Mausbiber. „Ich kann es nicht, weil ich mich nicht rühren kann."
    „Eingeschaltet schon, aber ich kann nicht auf Empfang gehen.
    Jedenfalls hört man drüben im Schiff jedes Wort, das wir sprechen, es sei denn, die Störfelder nehmen über-hand. Leider läßt sich das nicht feststellen."
    Der Eingang war unbewacht. Man war sich also sicher, daß sie nicht fliehen konnten. Guckys Gedankenimpulse hatten ihnen auch verraten, daß er ein Teleporter war, dessen Fähigkeiten nun ebenfalls lahmgelegt waren. Ein entsprechender Versuch des Mausbibers hatte das ergeben.
    Nach einer halben Stunde etwa erschien im Eingang ein einzelner Glovaare. Gucky und Fellmer erkannten in ihm sofort den Anführer der Positivpartei, der seinen Willen nicht hatte durchsetzen können.
    Er betrat den Raum und setzte sich umständlich auf den Boden.
    „Es tut mir leid, daß wir Ihnen nicht helfen konnten, aber die anderen sind stärker. Ihr Leben ist nicht unmittelbar in Gefahr, das versichere ich Ihnen."
    Gucky oder Fellmer sprachen bei der nun folgenden Unterhaltung die lautlosen Sätze mit, damit auch Bully daran teilnehmen konnte.
    „Sie sind uns ein paar Erklärungen schuldig", mahnte Gucky.
    „Ich weiß, und deshalb bin ich hier.
    Sie werden noch eine gewisse Zeit - in Ihren Maßstäben etwa drei Stunden - bewegungsunfähig bleiben, falls Sie nicht erneut paralysiert werden. Darum hat man mir erlaubt, Sie aufzusuchen. Sie sollen wissen, was geschehen ist."
    Und der Glovaare mit der gelben Kombination berichtete: Vor etwa zwei Milliarden Jahren stießen zwei Milchstraßen zusammen und lösten damit für Tausende von bewohnten Planeten eine kosmische Katastrophe unvorstellbaren Ausfraßes aus. Da die Glovaaren einige Dutzend Planeten in den Außenbezirken ihrer Galaxis besiedelt hätten, wurden sie am meisten betroffen. Fast alle ihre Welten fielen den ungeheuerlichen Gravitations- und Energiestürmen zum Opfer. Nur wenige Überlebende konnten sich retten.
    In der Zwischenzeit hatten sich die beiden Galaxien wieder voneinander gelöst, aber die Folgeerscheinungen waren noch immer wirksam, wenn auch nicht mit der gleichen verheerenden Wirkung wie zur Zeit der Katastrophe. Es gab noch Tausende von Sonnen und Sonnensystemen, die im Leerraum trieben und so eine Art von „Nabelschnur" zwischen den beiden Weltinseln bildeten. Daß in diesem Gebiet ein energetisches Chaos herrschte, war selbstverständlich.
    Der Glovaare berichtete weiter und erwähnte, daß es nur eine einzige Möglichkeit gab, den überall verstreut lebenden Resten seines Volkes zu helfen und deren Nachkommen vom Untergang ihrer Rasse zu berichten. Die Besatzung der Station mußte „sterben", um die Jahrmillionen zu überleben. Die medizinischen Voraussetzungen dazu waren gegeben.
    Die Station selbst war bei der Flucht so beschädigt worden, daß sie als Wrack durch den Raum trieb und ein Spielball der kosmischen Stürme wurde. Man konnte demnach nur hoffen, eines Tages gefunden und durch Telepathen geweckt zu werden.
    Da auch die Imphts nicht mehr

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