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0677 - Das Erbe der Glovaaren

Titel: 0677 - Das Erbe der Glovaaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gepreßt. Aber eine weitere mechanische Einrichtung sorgte dafür, daß sie auch gegen den Druckunterschied geöffnet werden konnte.
    „Wollen Sie, daß sie sich selbst umbringen?" fragte Fellmer Lloyd, der ständigen Kontakt mit Gucky hielt.
    „Dann nehmen sie uns die Arbeit ab", erwiderte Bully fast brutal. „Ich sehe keine andere Möglichkeit als ihren Tod, wenn wir nicht auch sterben wollen."
    Einer der Glovaaren mußte die richtige Kontrolle erwischt haben, denn das rote Licht über der Tür glühte plötzlich auf. Gleichzeitig entstand auf der rechten Seite ein Spalt, der sich schnell vergrößerte.
    Mit unvorstellbarer Wucht drängte die künstliche Atmosphäre aus dem Schiff in das Vakuum.
    Der Spalt war inzwischen groß genug geworden, auch die sich verzweifelt gegen den furchtbaren Sog wehrenden Glovaaren mitzureißen. Einer nach dem anderen verschwanden sie durch das Schott und wurden durch das Explosionsleck in den Weltraum geschleudert.
    Goshmo-Khan lehnte sich zurück. Er war etwas blaß geworden.
    „Wenn das so weitergeht, ist BOX-7149 nichts mehr als ein lumpiges Wrack. Eine Station nach der anderen fällt aus. Wieviel von diesen Glovaaren mögen wir noch an Bord haben?"
    „Vielleicht fünfzig oder sechzig, ich weiß es nicht." Bully kontrollierte die Instrumente und Geräteanzeiger. „Was ist mit Gucky und seiner Speicherplatte, Fellmer?"
    „Er hat eine aus dem Beiboot geholt, nur eine sehr kleine. Aber er teilte mit, daß sie in Ordnung ist. Der Kleine Kondor hat den Wunsch geäußert, in seine Kabine zurückkehren zu dürfen, weil er nicht weiß, wann er endgültig sterben muß. Er möchte dort den Tod abwarten."
    „Wir werden uns später um ihn kümmern. Vielleicht können wir ihm helfen."
    In diesem Augenblick materialisierte Gucky in der Zentrale.
    Er trug eine der fünf Zentimeter dicken Platten, nicht ganz einen Meter lang und fast einen halben breit. Sie war exakt rechteckig und schien auch nicht sehr schwer zu sein, denn der Mausbiber trug sie mit erstaunlicher Leichtigkeit zu einem der Tische und legte sie darauf.
    „Ein Impht!" stellte er fest und zuckte die Achseln. „Fragt mich nur nicht, was das genau sein soll, jedenfalls ein Speicher für telepathisch eingespeiste Informationen, die nur auf die gleiche Art wieder abgerufen werden können. Wäre fein, wenn wir auch so etwas erfunden hätten."
    „Steckt aber eine Menge Wissen drin", versicherte Fellmer Lloyd, der als Telepath die ersten zögernden Impulse des Imphts empfing.
    Goshmo-Khan wandte seine Aufmerksamkeit seit längerer Zeit wieder dem Panoramaschirm zu, der zu seinem Erstaunen noch immer einwandfrei arbeitete und ein klares Bild ausstrahlte.
    Die fremde Sonne schien merklich näher gerückt zu sein. Da die Ortergeräte und Massetaster nun endgültig ausgefallen waren, konnte niemand feststellen, ob sie wirklich einen Planeten besaß, wie von den Glovaaren behauptet wurde.
    BOX-7149 war in doppelter Hinsicht ein halbes Wrack.
    Einmal hatte die Anwesenheit der Glovaaren die Biopositronik zum größten Teil lahmgelegt.
    Nicht weniger gefährlich war der Einfluß der energetischen Stürme innerhalb der „Nabelschnur" oder „Sternenbrücke" zwischen den beiden auseinanderstrebenden Milchstraßen, die sich vor zwei Milliarden Jahren begegnet waren.
    Beides zusammen schien die endgültige Katastrophe vorzubereiten.
    „Ich glaube", sagte Gucky plötzlich in das Schweigen der Männer hinein, „der Impht will uns etwas mitteilen .."
     
    6.
     
    Die Kämpfe im Schiff gingen weiter. Von den positronisch gesteuerten Robotern unterstützt, säuberten die Wissenschaftler Sektion nach Sektion. Sie gingen dabei rücksichtslos vor, denn ihr aller Leben hing davon ab, ob es rechtzeitig gelang, sämtliche Glovaaren zu beseitigen oder nicht.
    Die Verluste der unglücklichen Vogelwesen machten sich bereits positiv bemerkbar. Einige der weniger wichtigen Anlagen, die von dem Kommandoplasma gesteuert wurden, begannen zögernd wieder zu arbeiten. Der Einfluß auf die Navigation des Schiffes blieb jedoch noch zu gering, um eine entscheidende Kursänderung herbeizuführen.
    Bully fragte: „Er will uns etwas mitteilen? Was denn?"
    „Wenn du noch etwas wartest und dich möglichst ruhig verhältst, können Fellmer und ich es dir vielleicht verraten. Wir müssen uns konzentrieren, denn sehr deutlich sind die Impulse der Platte nicht. Auch kann ich ihr keine Fragen stellen, denn sie kann mich nicht empfangen. Der Kontakt ist einseitig, wie

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