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0677 - Das Haus der Hyänen

0677 - Das Haus der Hyänen

Titel: 0677 - Das Haus der Hyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er den Widerschein einiger Lichter entdeckte, die gegen einen blaugrauen Himmel schimmerten.
    Wie verloren stand die Frau neben dem Bett. Auch jetzt weinte sie wieder und deutete auf die andere Hälfte. »Da hat Oleg immer geschlafen. Ich werde mich nie daran gewöhnen können, dass er nicht mehr bei mir ist. Er war ein so guter Mann.«
    Wladimir strich über das graue Haar. »Warten Sie die Zeit ab. Sie hat die Angewohnheit, alte Wunden zu heilen.«
    »Nicht bei mir, Wladimir. Da sind sie einfach zu tief, wenn Sie verstehen.«
    »Ja, ich kann es mir denken.« Er hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und wünschte eine ruhige Nacht. Jana bat ihn noch, die Tür nicht zu schließen.
    Sie wollte ihn rufen können, wenn irgend etwas Ungewöhnliches passierte.
    »Natürlich.« Über die enge Treppe ging Wladimir wieder nach unten in den großen Raum, der als Küche, Wohnraum und manchmal auch als Schlafstätte diente.
    Seufzend setzte er sich wieder an den Tisch und dachte darüber nach, ob er richtig gehandelt hatte, als er seinen Freund in London alarmierte.
    Hyänen und der Teufel!
    Beide wurden ebenso in Verbindung gebracht wie der Satan mit einer gewissen Ziege. Er konnte sich schon vorstellen, dass der Höllenfürst einen Angriff plante und die Hyänen womöglich auf seinen ausdrücklichen Befehl hin erschienen waren.
    Unruhe bereitete ihm auch John Sinclair. Er hatte sich über dessen Stimme gewundert, die so ganz anders geklungen hatte als sonst.
    Irgendwie abgespannt, müde, beinahe schon depremiert. Wladimir rechnete damit, dass ihn Sorgen plagten, doch aus Zeitgründen hatte er danach nicht fragen können. Wichtig war nur, dass der Geisterjäger hier erschien, denn Golenkow glaubte daran, dass der Tote erst der Beginn eines unheimlichen und gefährlichen Falls war.
    Er zündete sich eine Zigarette an und schaute sinnend den blaugrauen Wolken nach, die sich in der Luft verteilten und dann auflösten. Eigentlich hätte er um diese Zeit müde sein müssen, das aber war er nicht, und es wunderte ihn.
    Er kam sich vor, als stecke in seinem Innern ein Motor, der mit fortschreitender Zeit immer mehr Saft bekam und dementsprechend hochtourig lief.
    Auch wenn er sich jetzt hinlegte, er würde keinen Schlaf finden können, das stand fest. Schließlich kannte er sich und die Nächte, die einfach nicht enden wollten.
    Rauchend durchwanderte er den großen Raum. Den Blick hielt er dabei zu Boden gerichtet, die Stirn in Falten gelegt, denn er überlegte, ob er noch einmal nach draußen gehen und nachschauen sollte. Dieses Haus stand in unmittelbarer Nähe des Friedhofs. Wenn die Hyänen zurückkehrten, konnte es durchaus sein, dass sie sich auch dem alten Bau näherten.
    Er zog seine Jacke über, ließ sie aber offen und ging zur Haustür. Von innen hatte er sie verschlossen und drehte den Schlüssel zweimal, bevor er sie aufziehen konnte.
    Die Kälte traf ihn wie ein Schock, trotzdem ging er nach draußen.
    Links neben ihm stand die alte Bank. Auch auf ihr lag eine schimmernde Frostschicht. Der Nachthimmel wirkte auf ihn wie eine nie enden wollende Leinwand. Dort zeichnete sich ein Millionenheer von Sternen ab, ein herrlichkalter Glanz und für jeden Astronomen eine wahre Augenweide. Nicht für Wladimir, den andere Gedanken plagten. Es trieb ihn einige Schritte vom Haus weg. Er wanderte über kleine Eisflächen, die früher einmal Pfützen gewesen waren.
    Die Welt um ihn herum war erstarrt, aber nicht absolut finster, denn der Mond stand klar am Himmel. Zwar bildete er keinen Kreis, sorgte jedoch mit dem Licht der Sterne zusammen für eine dieser klaren Winternächte wie aus dem Bilderbuch.
    Die Luft roch nach Rauch, der aus dem Kamin des Hauses drang. Er hatte noch Holz nachgelegt, damit die Flammen nicht verloschen.
    Manchmal sprühten auch kleine Funken aus der Kaminöffnung.
    Wo steckten die Bestien?
    Er suchte sie, er drehte den Kopf, wollte in Lücken hineinschauen, aber er sah sie nicht.
    Schweigend starrte ihm die Grenze des Friedhofs entgegen. Nichts bewegte sich dort. Die Stille kam ihm tief und unnatürlich vor. Verbarg dieser alte Totenacker möglicherweise ein Geheimnis, oder warum hatte jemand eine Hyäne in den Sarg gelegt, um sie zu begraben? Er konnte einfach keine Antwort auf die Fragen geben, und das wiederum ärgerte ihn noch mehr. Wladimir gehörte zu den Menschen, die auftretende Probleme unbedingt lösen wollten.
    Mitternacht war längst vorüber, als er das Haus einmal umwanderte und nichts

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