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0678 - Der Zauberschädel

0678 - Der Zauberschädel

Titel: 0678 - Der Zauberschädel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr so war wie sonst. Vielleicht…
    Seine Gedanken brachen ab.
    Innerhalb der Spiegelfläche tat sich etwas. Da bewegten sich die einzelnen Körner, als würden sie durcheinandergeschüttelt, und es sah so aus, als würden sie jeden Moment nach außen rieseln.
    Für Suko gab es keinen Zweifel, was da geschehen war. Der Spiegel spielte seine. Magie aus. Irgendein Ereignis musste ihn aktiviert haben, aber welches?
    Seine innere Erregung stieg. Er wendete den Blick und schielte auf die drei Federmesser dicht unter seinem Kinn. Das Metall gab einen schwachen, roten Reflex ab, als es den Widerschein der Kerzen einfing.
    Aber es veränderte seine Lage nicht.
    Und Suko wartete.
    Bis er plötzlich die Bewegungen innerhalb der Spiegelfläche sah. Nicht durch die Fläche selbst verursacht, sondern durch eine Fremdeinwirkung. Von außen kamen sie, und dann waren sie da.
    Die Vögel, klein, normal, auch Duvalier kam, was ganz natürlich war.
    Aber er war nicht allein, denn ihm folgte eine Person, die sich zunächst dünn wie ein Gespenst innerhalb der Fläche abzeichnete, dann aber hervortrat und Gestalt annahm.
    Es war John Sinclair!
    ***
    Ich hatte die Reise hinter mich gebracht, hörte einen wütenden Schrei und trat hinaus oder hinein in eine andere Welt. Sie war heiß, sie war schwül und von einem flackernden Licht erfüllt, wie es der Kerzenschein annahm.
    Den wütenden Schrei hatte Duvalier ausgestoßen, weil es mir gelungen war, ihm zu folgen und hineinzugehen in sein Reich, in seine verdammte Welt.
    Ich stand, schaute - und sah meinen Freund Suko!
    Er bewegte nicht einmal den kleinen Finger und erinnerte mich an ein Denkmal. Dicht unter seiner Kehle und fast in Berührung mit seinem Hals zitterten drei dünne gefährliche Messer, vergleichbar mit Rasierklingen. Sie bildeten das Ende eines Stabs, der von geheimnisvollen Kräften gehalten wurde und in der Luft schwebte. Mir war klar, dass er nur Duvalier gehorchte und Suko die Folgen zu tragen hatte.
    »Eine Bewegung, und dein Freund ist verloren!« Duvalier brüllte mir die Worte entgegen.
    Ich handelte reflexartig, spreizte die Arme vom Körper ab und nickte ihm zu. »Keine Sorge, keine Panik, es läuft alles so, wie du es dir gedacht hast.«
    »Das will ich auch wohl meinen. Noch gehört die Höhle mir.«
    »Ich habe nichts dagegen«, erklärte ich. Gleichzeitig schaute ich mich nach den Vögeln um, die bis auf zwei die Höhle verlassen hatten. Die beiden letzten hockten neben ihrem Herrn und Meister und rahmten ihn tatsächlich ein wie Leibwächter.
    Ich tat nichts. Jede Bewegung wäre falsch gewesen und hätte Suko in eine tödliche Gefahr gebracht.
    Duvalier hatte sich wieder einigermaßen beruhigt. Ich durfte auch nicht vergessen, weshalb Suko diesen Felsen überhaupt gesucht hatte. Es ging darum, dass er die Kraft des Stabes zurückbekam, und das wiederum wollte ich dem Voodoo-Priester deutlich machen.
    Er hörte mir auch zu. Nur sah ich bei ihm keine Regung, wie er meine Erklärungen aufnahm. Zum Schluss fragte er mich, was ich damit eigentlich bezweckte.
    »Ich will nur, dass Suko seinen Weg geht. Sorg dafür, dass er in den Spiegel steigen kann, dass sich seine Person teilt und er mit seinem zweiten Ich den Geist des Buddhas sucht, um ihm von seinen Problemen zu berichten. Nur deshalb ist er doch hergekommen und nicht, um dich oder den Felsen zu vernichten.«
    »Und meine Vögel starben«, flüsterte Duvalier mir zu. »Daran denkst du nicht?«
    »Doch, das habe ich nicht vergessen. Aber sie waren es, die die Gewalt brachten.«
    »Das mussten sie, denn sie spürten, dass du…«
    »Ich habe damit nichts zu tun. Und auch Suko hat dich nicht verraten. Es ging einzig und allein um unsere Freundschaft. Ich sollte wissen, dass er noch lebte.«
    Duvalier überlegte. »Du willst also, dass dein Freund in meinen Spiegel hineinritt. Er soll seine Welt verlassen und dort auftauchen, wo er hofft, den Geist des großen Buddhas zu treffen, um ihn um Verzeihung zu bitten.«
    »So ähnlich, ja.«
    Der Farbige mit dem weißen Haar überlegte, was ich schon als einen Vorteil ansah.
    Im Licht der Kerzen und flankiert von seinen gefiederten Leibwächtern wirkte er tatsächlich wie eine dämonische Gestalt, die aus einem anderen Reich gekommen war. Der Widerschein gab seinem Gesicht ein flackerndes Leben. Wenn er über die ausgeprägten Wangen hinweghuschte, sah es manchmal so aus, als wollte er kauen, ohne etwas zu essen. Auch in seinen Augen fing sich der Schein, so dass sie

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