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068 - Schreckensgondel der Schneehexe

068 - Schreckensgondel der Schneehexe

Titel: 068 - Schreckensgondel der Schneehexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sicher.«
    »Ich
habe keine Angst… ich weiß nur, daß es so sein wird. Ich weiß auch etwas von
Ihnen…«
    »Na,
das interessiert mich aber.«
    »Sie
müssen sich in acht nehmen. Vor der Hexe… «
    »Das
ist ja unheimlich!« X-RAY-3 blickte sich nach hinten und zur Seite hin um. »Wo
steckt sie denn?«
    »Ich
scherze nicht… ich spüre es schon die ganze Zeit, Sir… mit der Hexe ist nicht
zu spaßen. Es gibt sie wirklich… gar nicht weit von hier… Sie lebt mitten im
Schnee, und keiner kann sie sehen… Aber trotzdem ist sie da.«
    Die
Begegnung mit dem jungen Mädchen und das, was sie da zu ihm sagte, berührte den
PSA-Agenten eigenartig. »Wie heißt du denn?«
    »Nyreen.«
    »Das
ist ein schöner Name.«
    »Ja,
ich weiß. Da haben meine Eltern wirklich einen guten Geschmack bewiesen, als
sie sich für ihn entschieden.«
    Er
mochte ihre Stimme und hätte ihr am liebsten die ganze Zeit über zuhören mögen.
Nyreen lächelte noch immer, doch lag so etwas wie Traurigkeit auf ihren
kindlichen Zügen, die er nicht deuten konnte.
    »Willst
du dich zu uns setzen, Nyreen und eine Tasse Schokolade mit uns trinken? Oder
ein Eis essen… eine Portion Sahne.«
    »Danke,
nein. Deshalb bin ich nicht an Ihren Tisch gekommen.«
    »Ich
weiß. Das habe ich auch nicht angenommen.«
    »Ich
bin gekommen, weil ich Ihnen etwas sagen wollte. Die Warnung, das war noch
nicht alles. Sie sollten nicht darüber lachen, auch wenn es sich aus meinem
Mund komisch anhört. Einem Kind glaubt man nicht alles, nicht wahr?« Sie ließ
ihn erst gar nicht zu einer Entgegnung kommen, sondern fuhr gleich fort. »Ich
weiß auch etwas über die Kette…«
    »Welche
Ket…«, X-RAY-3 blieb das Wort im Hals stecken. Er wechselte mit Angelika Haas
einen schnellen Blick. Die Hamburgerin sah um die Nase herum ziemlich blaß aus.
Larry faßte die kleine, blonde Nyreen wieder ins Auge. »Wie kommst du gerade
auf… eine Kette?« fragte er so natürlich wie möglich.
    Achselzucken.
»Ich weiß nicht… Ich weiß das nie vorher. Mit einem Mal ist etwas da… ein Bild…
ein Geruch… Oder ein Geräusch… manchmal auch ein Wort, das ich ganz deutlich in
meinem Kopf höre. Die Kette ist sehr alt. Sie besteht aus Perlen, und der
Verschluß ist ein goldenes Bild, das mit winzigen Brillanten gesäumt ist.«
    »Das
ist sie«, entfuhr es Angelika Haas und erschrak, weil es ihr herausgeplatzt
war. »Sie spricht von der Kette, Larry, und…« X-RAY-3 sah sie an, schüttelte
kaum merklich den Kopf, und Angelika Hass verstummte. Durch Nyreens Worte war
etwas ausgesprochen worden, was er bisher nicht gewußt hatte. Sie bezeichnete
das goldene Bild als den Verschluß der Kette. Das war so etwas Spezifisches,
und es paßte so genau auf ihre persönliche Situation, daß man einfach
aufhorchen mußte. »Was weißt du über die Kette, Nyreen? Sag es mir.«
    »Sie
gehörte einer fremden Frau… ihrer Mutter… die Frau, der sie jetzt gehört, hat
diese Kette immer bei sich getragen… Sie wird noch mal auftauchen… die Hexe
kann sie an jeden Ort bringen, wohin sie will… wenn sie will, könnte sie sie
nach Amerika versetzen.« Aus den Augenwinkeln registrierte Larry Brent, wie
Angelika Hass zusammenzuckte. Die Urlauberin dachte sich ihren Teil. Sie hielt
die blonde Nyreen für verrückt… Larry dachte anders darüber. Das Mädchen
verfügte offensichtlich über parapsychische Fähigkeiten, die noch niemand
erkannt hatte, die sie möglicherweise noch nicht mal selbst erkannte. Sie sagte
Dinge dahin, die die Wucht einer explodierenden Bombe hatten, und sie schien es
nicht mal zu merken. »Wo wird die Kette wieder auftauchen? Weißt du das auch?«
Kopfschütteln. »Nein…«
    Plötzlich
war die Nachdenklichkeit, die sich auf ihrer Miene gezeigt hatte, wieder
verschwunden. Sie wirkte heiter und gelöst, sprach von den Ferien, die sie hier
verbrachte, und freute sich schon auf die Fahrt nachher auf die Sonnenburg ,
wohin sie noch einen Ausflug mit ihren Eltern unternehmen wollte. Larry warf
einen Blick zum Tisch hinüber, an dem die Eltern saßen. Sie hatten beide längst
registriert, daß Nyreen sich angeregt mit ihm unterhielt, riefen oder winkten
sie jedoch nicht zurück. So unverhofft und spontan, wie das Mädchen an ihren
Tisch gekommen war, ging es wieder davon. Es sprach mit seinen Eltern, deutete
nach draußen, und aus der Gestik glaubte Larry zu erkennen, daß Nyreen jetzt
hinaus wollte, hinüber zu der Station der Bergbahn, um bei dem Betrieb
zuzusehen. Die Mutter,

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