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0680 - Strafplanet der Eroberer

Titel: 0680 - Strafplanet der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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her. Die Gefangenen kauerten auf dem Sandboden und wandten dem Wind den Rücken zu. Niemand interessierte sich für die drei Männer, die aus der Kuppel kamen. Man beachtete sie auch nicht, als sie sich mitten in einer Gruppe von etwa fünfzig Männern und fünf Frauen auf den Boden sinken ließen. Die drei Prospektoren schwiegen. Mehrere Stunden verstrichen, bis der Wind endlich wieder abflaute. Lebblin verteilte einige Zigaretten an die Männer, die in seiner Nähe saßen. Sofort rückten einige andere heran, aber er steckte die Schachtel wieder weg.
    „Wohin bringt man uns eigentlich?" fragte er einen bullig wirkenden Mann. Dieser hob die Arme, um anzudeuten, daß er es auch nicht wußte. „Das kann niemand sagen", bemerkte ein rothaariges Mädchen. Es rückte näher an Lebblin heran. „Hast du mal eine Zigarette für mich? Mein Name ist Lydia."
    „Natürlich." Tekener schenkte ihr die Schachtel. „Mein Name ist Taphong. Das sind meine Freunde. Roger und Honish."
    Er gab dem Mädchen die Hand, als diese ihm ihre erneut entgegenhielt.
    „Whattou, Cannish-Bol, Watsteyn - es gibt viele Möglichkeiten.
    Niemand weiß, für welchen die Grünhäute sich entscheiden."
    „Watsteyn? Das kommt mir bekannt vor. Den Namen habe ich schon einmal gehört." Lebblin blickte Geiswank und Lop fragend an.
    „ZGU - glaube ich", sagte Geiswank. „Watsteyn soll ein schöner Planet sein." Lydia lachte. Sie zeigte zu einer anderen Gruppe von Gefangenen hinüber.
    „Frage den Bärtigen dort. Er kennt Watsteyn. Er sagte, das sei die reinste Hölle."
    „Vielleicht bringen sie uns nach Soumahn", warf ein blonder Mann ein, der sich zu ihnen gesetzt hatte. „Das ist einer der schönsten Planeten, die ich je gesehen habe."
    Damit nahm das Gespräch eine andere Wende. Er führte von Watsteyn weg. Und das war Tekener mehr als recht. Er wollte nur ein Alibi, und das hatte er nunmehr. Allzulange bei Watsteyn zu verweilen, hätte verdächtig sein können. Er war überzeugt davon, daß sich Spitzel der Überschweren unter den Gefangenen befanden, und er wollte niemanden auf seine wirklichen Pläne aufmerksam machen.
    Gegen Abend heulte eine Sirene. Die Gefangenen bildeten eine lange Schlange vor der Kuppel und nahmen eine spärliche Portion Synthonahrung entgegen. Lebblin setzte sich unmittelbar neben der Kuppel in den Sand. Er wartete geduldig, bis alle Gefangenen etwas erhalten hatten. Wie erhofft, trat Kaffa danach aus der Kuppel heraus. Tekener erhob sich und schlenderte bis auf fünf Meter an ihn heran. Dann blieb er stehen. „He, Kaffa."
    Der Überschwere blickte ihn überrascht an. „Was willst du?" fragte er unwillig. „Kann ich mit Ihnen reden, Kaffa?"
    Er ging auf den Offizier zu.
    „Setz dich hin", befahl der Überschwere. Lebblin gehorchte.
    Nunmehr konnte Kaffa auf ihn herabsehen. Das schien ihm besser zu gefallen, als zu ihm hinaufblicken zu müssen. „Was willst du?"
    „Hm - ich habe da so einiges gehört", begann der Gefangene unschlüssig. „Kann man mit Ihnen vernünftig reden?"
    Kaffa verschränkte die muskulösen Arme vor der Brust. Er wippte auf den Zehenspitzen und lächelte überlegen.
    Ihm war anzusehen, daß er davon überzeugt war, seinen widerborstigsten Gefangenen gefügig gemacht zu haben.
    „Mit mir kann man immer reden."
    „Ich möchte Ihnen ein Geschäft vorschlagen, Kaffa", fuhr Lebblin fort.
    „Du? Ich denke, du bist ziemlich abgebrannt, mein Freund."
    „Ich bin nicht ganz so dämlich, wie ich zu sein scheine. Ein paar Reserven habe ich schon noch. Sie sind für einen Geschäftsmann mehr als interessant."
    „Sind Sie das, Lebblin?"
    „Sie sind es, Kaffa. Um ehrlich zu sein, für mich sind sie verloren, denn ich glaube nicht daran, daß ich mein Raumschiff zurückbekomme. Aber ohne meine Hilfe wird niemand diesen Schatz finden." Kaffa schüttelte den Kopf.
    „Wenn du glaubst, du könntest dich freikaufen, dann irrst du dich."
    „Das wäre auch zuviel. Ich habe schon gehört, daß auch andere das schon vergeblich versucht haben. Nein. Ich habe nur einen Wunsch."
    „Und das wäre?"
    „Es kommt darauf an, daß wir uns einig werden."
    „Heraus damit, Lebblin, sonst ist unser Gespräch zu Ende."
    „Meine Freunde und ich möchten nicht nach Watsteyn. Wir haben gehört, dieser Planet ist die Hölle." Kaffa beugte sich grinsend vor.
    „Aha - und wo ist das Geld?"
    „Das sage ich erst, wenn ich sicher sein kann, daß wir nicht nach Watsteyn kommen." Kaffa versetzte dem Gefangenen einen

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