Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0680 - Strafplanet der Eroberer

Titel: 0680 - Strafplanet der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Solsystem entfernt äußerst gering.
    Diese Tatsache hätte zum Leichtsinn verführen können. Aber Atlan dachte gar nicht daran, auch nur das geringste Risiko einzugehen. Das Wild-Man-System barg einen der kostbarsten Schätze und eine Waffe von noch unabwägbarer Schlagkraft der Menschheit zugleich. Diese den Laren zugänglich zu machen, wäre mehr als leichtfertig gewesen.
    „Wir landen", befahl der Arkonide. „Keine Gefahr."
    Die Laren und die Überschweren konzentrierten sich nach wie vor auf das Solsystem und die wichtigsten Imperiumswelten.
    Sie konnten nicht ahnen, welche Reserven Rhodan noch in den Tiefen der Galaxis verborgen hielt.
    Die Space-Jet schwebte an den Meteoriten heran, umkreiste ihn einmal und landete dann auf einem kleinen Plateau, das sich kaum von anderen Felsvorsprüngen unterschied. Atlan streifte einen Raumanzug über und verließ das Schiff. Spielerisch leicht glitt er auf eine Felsspalte zu, legte seine Hand auf eine rötlich gefärbte Fläche und wartete einige Sekunden. Dann öffnete sich der Fels. Der Arkonide betrat eine beleuchtete Schleuse, die groß genug war, auch mehrere Männer zugleich aufzunehmen.
    Er befand sich im Inneren von WABE 1000.
    Das Innenschott der Schleuse glitt zur Seite. Atlan legte seinen Raumanzug in einem Gang ab, der mit selbstleuchtender Isoplastikmasse ausgespritzt worden war. Ganz in der Nähe befand sich ein kreisrunder, grauer Fleck.
    Eine wispernde Stimme klang in ihm auf.
    „Hallo, Lordadmiral!"
    Er blieb stehen.
    „Hallo, Betty."
    Ein parapsychischer Strom der Freude überschwemmte ihn.
    Er spürte die Nähe der anderen sieben Mutanten.
    Mit Hilfe der Telepathin Betty Toufry begrüßte er sie.
    „Hallo, Tako - Wuriu - Ralf - Kitai - Son - Tama - Andre!"
    Sie waren alle noch da. Tako Kakuta, der Teleporter, Wuriu Sengu, der Späher, Ralf Märten, der Teleoptiker, Kitai Ishibashi, der Suggestor, Son Okura, der Frequenzseher, Tama Yokida, der Telekinet und Andre Noir, der Hypno. Ihre Bewußtseinsinhalte drängten sich förmlich an ihn heran. Er fühlte, daß sie sehr nahe bei ihm waren.
    „Öffnen Sie sich, Atlan", bettelte Betty Toufry. „Wir möchten wissen, was in der Galaxis geschehen ist. Wir kommen um vor Sorge und Neugierde. Bitte, sagen Sie, daß Sie nicht nur für ein paar Minuten zu uns gekommen sind, sondern länger bei uns bleiben wollen. Sechzehn Jahre sind auf der Erde vergangen.
    Das ist eine lange Zeit. Geben Sie uns Informationen, Atlan."
    Atlan neigte den Kopf. Seine Stirn berührte die graue Scheibe in der Wand.
    „Ich bin gekommen, weil ich dringend Hilfe benötige", erklärte er. Das lautlose Gespräch mit der Mutantin strengte ihn nicht an.
    Es verlief leicht und mühelos. „Ich werde alles berichten, was in den vergangenen Jahren geschehen ist, aber nicht jetzt und nicht direkt. Ich bitte Tako, mir zu helfen und mit mir zu kommen."
    Der Lordadmiral merkte, daß Tako Kakuta durch das PEW-Metall auf ihn zuglitt.
    „Wenn Tako zurückkommt, wird er über alles informiert sein. Ihr braucht also nicht lange zu warten, da ich nicht lange mit ihm verbunden sein kann. Tako wird euch alles sagen können, was ihr wissen möchtet."
    Für den Bruchteil einer Sekunde fühlte Atlan sich wie gelähmt.
    Es wurde dunkel vor seinen Augen, dann schien er von einem feinen elektrischen Strom erfaßt worden zu sein. Er spürte ein leichtes Kribbeln, das durch seinen ganzen Körper strich.
    „Wir sind einverstanden", klangen die Gedanken Betty Toufrys in ihm auf. „Es wäre ein schönes Erlebnis, auch dann einmal mit einem Freund reden zu können, wenn keine Gefahr droht."
    Atlan hatte Verständnis für die milde Kritik. Die treuen Freunde Terras hatten es verdient, daß man sich öfter einmal um sie kümmerte. Er nahm sich vor, in Zukunft öfter hierher zu kommen. Überrascht stellte er fest, daß die Mutanten ein weitaus besseres Zeitgefühl entwickelt hatten, als er angenommen hatte. Sollten diese körperlosen Wesen sich einsam fühlen?
    „Nein, nein", drängte sich Betty Toufry in seine Gedanken. „Wir sind glücklich hier. Ein Mensch wird sich niemals vorstellen können, wie das Leben in den PEW-Adern ist. Täglich entdecken wir Neues."
    „Täglich?"
    „Ich benutze dieses Wort, um mich verständlich zu machen.
    Natürlich gibt es so etwas wie Tage für uns nicht."
    „Ich verstehe."
    Er löste sich sanft von den Mutanten.
    Deutlich fühlte er die Anwesenheit Tako Kakutas in sich. Er war mit dem Bewußtseinsinhalt dieses Mutanten

Weitere Kostenlose Bücher