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0680 - Strafplanet der Eroberer

Titel: 0680 - Strafplanet der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammen.
    Tekener sah überwiegend Terraner, Marsianer, Epsaler und Ertruser, bemerkte jedoch nicht einen einzigen Siganesen, Arkoniden. Ara oder Akonen. Daraus schloß er, daß es noch mehr Anlagen dieser Art auf dem Mars gab, in denen die Inhaftierten nach ihrer Herkunft untergebracht waren. Vermutlich wollten die Überschweren Konflikten aus dem Wege gehen, wie sie unter so unterschiedlichen Völkerschaften immer möglich waren.
    Nicht voneinander getrennt hatten die Helfer der Laren jedoch die Geschlechter. Taphong Lebblin sah zahlreiche Frauen unter den Gefangenen. Damit hatte er gerechnet, und hier setzte er auch den Hebel an. Er ging mit seinen beiden Begleitern zu einer Gruppe von sieben Männern und drei Frauen, die im Kreis zusammensaßen und sich miteinander unterhielten.
    Lebblin-Tekener tippte einem dunkelhaarigen Mann auf die Schulter. Bewußt hatte er sich den kräftigsten aus der Gruppe ausgesucht, der neben einer attraktiven Blondine saß.
    „Steh mal auf, Freund", sagte der Prospektor. „Warum?"
    „Weil du den falschen Platz hast."
    Der Dunkelhaarige reagierte so angriffslustig wie erwartet.
    Er packte Lebblins Beine und versuchte, ihn umzureißen.
    Darauf war der Prospektor jedoch gefaßt. Er stemmte den Fuß gegen den Boden, beugte sich zugleich nach vorn und legte beide Hände an den Kopf seines Gegners. Mit einem leichten Dagorgriff drehte er ihn herum. Instinktiv erkannte der Dunkelhaarige, daß er nur dann eine Chance hatte, unverletzt davonzukommen, wenn er dem Druck der Hände nachgab. Er schnellte sich förmlich hoch und versuchte, die Arme Lebblins zu fassen. Das gelang ihm jedoch nicht. Er wurde herumgewirbelt und stürzte schwer in den Staub. Keuchend kam er wieder hoch. Der maskierte Tekener wirkte fast schmächtig gegen ihn. Wütend griff der Dunkelhaarige an, stieß jedoch ins Leere, weil sein grauhaariger Gegner ihm spielerisch leicht auswich. Als er an ihm vorbeistolperte, stieß Lebblin ihm blitzschnell die gestreckten Finger in die Hüften.
    Diese gegen die Leber geführte Attacke war so schmerzhaft, daß der Dunkelhaarige zusammenbrach und sich stöhnend auf dem Boden wälzte.
    „Hat jemand Einwände zu machen?" fragte Lebblin.
    „Und ob", entgegnete ein kleiner, bullig gebauter Mann. Er winkte den anderen Gefangenen zu, und gemeinsam warfen sie sich auf die drei neuen. Sie konnten nicht ahnen, daß sie es mit erstklassig geschulten USOSpezialisten zu tun hatten, sonst hätten sie wohl auch widerstandslos nachgegeben. Die drei „Prospektoren" kämpften so geschickt, daß sie sich die Männer stets weit genug vom Leibe halten konnten. Für die Überschweren, die sich ihnen bald näherten, war durchaus nicht zu erkennen, daß diese drei Männer stets Herr der Lage waren.
    Lebblin-Trenker hatte Mühe, ernst zu bleiben, als weitere Männer herbeieilten und sich in die Schlacht stürzten. Nun schlug er etwas härter zu, um nach und nach einen Gegner nach dem anderen auszuschalten. Von allen Seiten kamen die Gefangenen, um Zeuge der Ereignisse zu werden. Bald bildeten sie einen dichten Kreis um die Kämpfenden. Aber die Überschweren schossen sich den Weg durch den Ring der Zuschauer mit Paralysatoren frei.
    Die drei „Prospektoren" reagierten augenblicklich. Plötzlich brachten sie Treffer an, die den Kampf beendeten. Schwer atmend standen sie aufrecht zwischen zwölf am Boden liegenden Männern. Sie stemmten die Hände in die Hüften und blickten den Überschweren entgegen. Diese verzichteten darauf, die Lähmstrahler gegen sie einzusetzen, als sie sahen, daß schon alles vorüber war.
    „Ach, nee", sagte Lebblin spöttisch. „Der Kaffer ist auch da."
    Kaffa, der Offizier, der ihn verhaftet hatte, stieg über zwei Bewußtlose hinweg.
    „Das wird Sie einiges kosten", erklärte er. „Mit Unruhestiftern machen wir kurzen Prozeß."
    „Dann fangen Sie mal bei sich selbst an, Kaffer. Als wir das Solsystem verließen, waren Sie noch nicht da, und alles war ruhig."
    Kaffa schlug blitzschnell zu. Dennoch gelang es ihm nicht, dem aufsässigen Prospektor die Faust in den Leib zu treiben. Der Gefangene wich aus und hieb Kaffa die Handkante wuchtig in den Nacken. Der Überschwere brach bewußtlos zusammen.
    Seine Begleiter paralysierten Lebblin mit ihren Schockstrahlern.
    Roger Geiswank und Honish Lop verzichteten darauf, sich gegen die Überschweren aufzulehnen. Sie hoben die Arme und gaben damit zu verstehen, daß sie nicht mehr kämpfen wollten. Kaffa richtete sich wieder auf.

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