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0680 - Strafplanet der Eroberer

Titel: 0680 - Strafplanet der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns schon abholen." Er spuckte sich in die Hände.
    „Also los, Professor", sagte er. „Arbeiten wir einmal mit den Händen. Es könnte immerhin sein, daß wir dann erfolgreicher sind als bei rein geistiger Arbeit."
    „Das ist sogar recht wahrscheinlich", entgegnete ich spöttisch. „Ich stelle schon seit mehreren Tagen fest, daß Ihre geistige Kapazität nachläßt, werter Kollege."
    Er grinste nur, packte einen Tisch und versuchte, ihn zu bewegen. Die massiven Beine bogen sich leicht durch und brachen dann knirschend weg. Sie zerfielen zu Staub. Esto Conschex fluchte wie ein Raumsoldat.
    Ratlos blickte er mich an.
    Wir wußten wirklich nicht mehr, was wir noch tun konnten.
    Wenn das Material so stark gealtert war, durften wir uns ihm auf gar keinen Fall anvertrauen. Wir hätten gleich in den Schacht springen können.
    „Sagen Sie doch etwas", forderte er mich wütend auf.
    Ich schüttelte den Kopf.
    Nur ungern sage ich etwas, wenn ich fühle, daß ich mich nicht mehr voll unter Kontrolle habe. Und im Moment drängten sich mir die gleichen Worte auf die Lippen, die Esto Conschex gebraucht hatte. Aus diesem Grund hielt ich es für besser, zu schweigen.
    „Ich möchte Sie einmal so richtig fluchen hören", sagte Esto.
    „Irgendwann müssen Sie sich doch auch einmal Luft machen."
    „Es genügt mir, wenn Sie herumbrüllen wie ein Stier, Esto", entgegnete ich. „Es verblüfft mich immer wieder, über welch umfangreichen Wortschatz Sie verfügen."
    Er ließ sich auf den Boden sinken und legte die Hände vor das Gesicht. „Ich bin vollkommen fertig", gestand er.
    Watsteyn - 21. April 3460 Ronald Tekener unterbrach die Besprechung, die er mit Geiswank, Lop und zehn weiteren zuverlässigen Männern geführt hatte, als der Gleiter Antons im Camp landete.
    „Roger", sagte er. „Sie leiten die Gruppe, die gegen die Roboter vorgeht. Erklären Sie den anderen, welche Taktik wir uns zurechtgelegt haben."
    „Wann schlagen wir los?" fragte Honish Lop.
    „Vielleicht schon heute. Das hängt davon ab, was Anton mir zu sagen hat." Er wandte sich ab und ging zum Gleiter, der bereits von zahlreichen Gefangenen umlagert war. Als diese ihn sahen, wollten sie ihm Platz machen, um ihn zuerst mit Anton sprechen zu lassen, doch er winkte ab. Er beobachtete den Wucherer über die Köpfe der anderen hinweg. Anton nutzte die Situation schamlos aus.
    Schließlich wurde es Tekener zuviel, als er beobachtete, daß der Händler einem kranken Gefangenen, der unter starken Schmerzen litt, alles abnehmen wollte, was er besaß - für zwei Schmerztabletten. Tekener-Lebblin tippte einem der Männer auf die Schulter.
    „Laßt mich mal durch, Freunde."
    Sie wichen sofort zur Seite aus. Der Galaktische Spieler schritt durch die entstandene Gasse bis zum Gleiter vor.
    „Gib ihm die Tabletten, Anton. Schenke sie ihm."
    Der Wucherer lächelte abfällig. „Was willst du denn?"
    Einige Gefangene riefen ihm mit gedämpfter Stimme eine Warnung zu, doch er hörte nicht auf sie. „Die Verhältnisse im Camp haben sich geändert, Anton. Mac wird nicht mehr helfen."
    Anton begriff. Er wurde blaß, doch er gab noch nicht auf.
    „Du weißt genau, Freund, daß ich alle Camps auf Watsteyn versorge. Deshalb bin ich auch seit drei Tagen nicht mehr hier gewesen, ich hatte zu tun. Es könnte sein, daß ich überhaupt nicht mehr komme, falls die Geschäftsbedingungen hier zu ungünstig werden sollten."
    „Laßt uns ein paar Minuten allein, Freunde", sagte Lebblin. Die Gefangenen zogen sich sofort zurück. Der Spieler setzte sich neben Anton in den Gleiter.
    „Wir wollen mit offenen Karten spielen, Anton. Ich weiß, daß du ein Spitzel der Überschweren bist, aber das stört mich nicht.
    Typen wie dich gibt es überall."
    „Was fällt dir ein! Ich werde ..."
    „Du wirst vielleicht schon heute dein Geschäft zumachen müssen, weil du kein Personal mehr hast."
    „Personal? Du bist verrückt. Ich ..." Er begriff. Aus weiten Augen blickte er Tekener an. „Das wirst du nicht wagen."
    „Warum nicht? Die Überschweren finden sofort Ersatz für dich.
    Du bist austauschbar, Anton. Niemand wird dir eine Träne nachweinen."
    Jetzt brach der Widerstand des Wucherers zusammen. Anton war feige. Tekener hatte ihn richtig eingeschätzt. „Okay, was willst du, Lebblin? Dreißig Prozent?"
    „Nur eine Information, Anton. Kennst du Professor Thelnbourg und Dr. Conschex?"
    „Nein - nie gehört." Tekener entging jedoch nicht, daß er zusammengezuckt war, als er die Namen

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