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0680 - Strafplanet der Eroberer

Titel: 0680 - Strafplanet der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lediglich erfahren, daß in einem Camp, das vierzig Kilometer entfernt war, zwei Gefangene in den Busch geflohen waren. Er wußte nicht, wer diese Gefangenen waren, und er hoffte, daß es nicht ausgerechnet die waren, die er befreien wollte. Die Signale in seinem Bein machten deutlich, daß die Frist ablief, in der es noch möglich war, die beiden Wissenschaftler zu retten. Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde ihre Chance geringer. .Aus diesem Grund hatte Tekener einen entschlossenen Schritt nach vorn getan. Er wollte nunmehr alle Mittel nutzen, die ihm zu Gebote standen.
    Er blickte auf sein Chronometer. Exakt vier Stunden waren seit dem ersten Impuls in seinem Bein verstrichen. Er legte die Finger an die Stelle, unter der das Gerät verborgen war, und drückte sie rhythmisch dagegen. Damit strahlte er Kurzimpulse ab, die Lordadmiral Atlan zur Orientierung dienen sollten.
    RHEA-19. April 3460 Lordadmiral Atlan betrat die Hauptleitzentrale der Korvette. Der Erste Offizier kam ihm sofort entgegen. „Noch zwei Minuten, Sir", sagte er. Atlan blickte auf sein Chronometer. Er nickte, „Dann los", befahl er. „Wir sind gefechtsbereit, Sir."
    „Ich hatte es nicht anders erwartet." Der Arkonide ging zu einem Sessel vor dem großen Panoramaschirm und setzte sich.
    „Es ist soweit, Tako", sagte er so leise, daß niemand sonst ihn hören konnte. Aber es wäre gar nicht notwendig gewesen, diese Worte überhaupt auszusprechen. Tako Kakuta war mit ihm verbunden, wie sein Extrahirn. Er lebte wie ein zweites Ich in ihm, so daß ein Gedanke genügte, ihn zu informieren.
    Der Teleporter hatte sich seit Stunden nicht mehr von sich aus gemeldet, sondern hielt sich bescheiden zurück.
    Atlan vermutete, daß er sehr stark mit den Informationen über die Ereignisse der letzten Jahre beschäftigt war. Jetzt mußte er ihn jedoch zwingen, sich voll auf den bevorstehenden Einsatz zu konzentrieren. Der Ingenieur Rel Haller betrat die Zentrale. Er trug einen Kasten, der mit zwei Griffen versehen war. Neben Atlan setzte er ihn ab. „Das ist der Transmitter, Sir."
    „Danke."
    Atlan sah, daß der Ingenieur Bedenken zu haben schien. Er lächelte. „Fürchten Sie, daß ich es mit diesem Gerät nicht schaffen könnte?"
    „Es ist recht klein, Sir."
    „Natürlich." Atlan ließ seine Hand über den Kasten gleiten. „Das ist eine Meisterleistung siganesischer Ingenieure, Mr. Haller. Die Plattform ist faltbar.
    Auseinandergeklappt ist sie nur zwanzig Zentimeter hoch. Sie ist exakt 72 Zentimeter lang und 44 Zentimeter breit. Auf ihr wird ein Transmitterfeld von nur 51 Zentimetern Höhe erzeugt. Aber das reicht völlig. Ein Mikro-Fusionsmeiler siganesischer Konstruktion versorgt das Gerät und ermöglicht immerhin eine Reichweite von fast 700 000 Kilometern maximal."
    „Wir hätten es vielleicht doch erst einige Male erproben sollen, Sir."
    „Ich verstehe Ihre Sorgen, Rel, aber Sie brauchen sich keine Gedanken zu machen. Der Transmitter wird einwandfrei funktionieren. Die Siganesen liefern so leicht nichts aus, was nicht voll durchkonstruiert ist. Niemand würde sich durch einen Versager mehr gedemütigt fühlen, als die Siganesen. Schon deshalb vertraue ich ihrer Arbeit vollkommen."
    Die RHEA verließ den Linearraum. Auf dem Panoramaschirm wurde auch die AXEL sichtbar. Diese Korvette würde später in der Nähe von Watsteyn bleiben, um die Wissenschaftler Thelnbourg und Conschex aufzunehmen. Atlan mußte wieder nach WABE 1000 zurück, denn er konnte Tako Kakuta nicht mehr lange halten.
    Der Arkonide blickte zu den Ortungsschirmen hinüber.
    „Bis jetzt haben wir sieben gegnerische Schiffe entdeckt, Sir", meldete der Erste Offizier.
    Die RHEA und die AXEL rasten auf Watsteyn zu. Die Entfernung schmolz schnell zusammen. Bald konnte Atlan einige kleinere Walzenraumer auf dem Panoramaschirm sehen.
    „Achtung, Sir, wir haben die Impulse von Mr. Tekener", rief der Funkleitoffizier.
    Atlan atmete unwillkürlich auf. Tekener hatte zur vereinbarten Zeit geantwortet. Erst jetzt wußte der Lordadmiral, daß sein Stellvertreter tatsächlich auf Watsteyn war.
    „Die Überschweren schießen mit Raumraketen", sagte der Erste Offizier in fast gleichgültigem Tonfall. Er wußte, daß die Korvette mit derartigen Waffen nicht zu zerstören war.
    Das sechzig Meter durchmessende Kugelraumschiff erwiderte das Feuer nicht. Auch die AXEL feuerte nicht zurück. Mit unverminderter Geschwindigkeit flogen die beiden Raumer weiter, als die Raketen in den HÜ-Schirmen

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