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0680 - Strafplanet der Eroberer

Titel: 0680 - Strafplanet der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu einem Sessel, umrundete seinen mit Instrumenten und Schaltelementen übersäten Arbeitstisch, und setzte sich. „Die einlaufenden Nachrichten werden immer schlimmer. Ich glaube, so verzweifelt war die Situation wohl noch nie.
    Der Solarmarschall widersprach ihm nicht.
    „Die Laren beherrschen mit der Hilfe Leticrons die Galaxis", fuhr der Chef der USO fort. „Im Augenblick sind wir ratlos. Wir wissen nicht, wo wir ansetzen sollen."
    „Haben Sie mehr über die Pyramiden gehört, die angeblich auf vielen Planeten der Galaxis errichtet worden sind?"
    Atlan nickte. Er schob einen Stapel Akten zur Seite.
    „Diese Pyramiden gehören offenbar zur Angriffstrategie der Laren. Aber zunächst kann ich mich nicht um sie kümmern. Es gibt einige näherliegende Probleme."
    „Natürlich", entgegnete Tifflor. „Wir müssen die Erde finden."
    Atlan trank etwas Wasser. Er wirkte nervös und überarbeitet, so wie fast alle USO-Mitarbeiter in Quinto-Center.
    Die Ereignisse überschlugen sich förmlich. Ein Strom von Nachrichten ergoß sich über die Zentrale der USO. Ermußte gesichtet und gewertet werden. Der kleinste Hinweis konnte bedeutend sein. Die großen Positronikrechner waren pausenlos besetzt. Quinto-Center summte förmlich vor Aktivität.
    „Ich frage mich immer wieder, wo sie materialisiert sein kann", sagte Julian Tifflor. „Gibt es noch immer keine Hinweise?"
    „Die Wissenschaftler von Archi-Tritrans haben mir bisher keine befriedigende Antwort geben können. Die Erde kann noch innerhalb der Milchstraße sein, so sagen sie, sie kann aber auch bis in unerreichbare Tiefen desUniversums geschleudert worden sein. Niemand wagt es, sich auf eine klare Antwort festzulegen."
    „Aber alle glauben, daß die Erde noch existiert?"
    „Ich denke schon", erklärte der Arkonide.
    „Was können wir tun, Atlan?" fragte der Solarmarschall. „Ich fühle, daß wir so nicht weiterkommen. Woran liegt das? Alle Mittel von Quinto-Center werden mobilisiert, und die namhaftesten Wissenschaftler des Solaren Imperiums sind den ganzen großen Fragen, die sich uns stellen, auf der Spur. Warum ...?"
    „Sie irren", unterbrach ihn der Weißhaarige.
    „Wie darf ich das verstehen?"
    „Es ist nicht richtig, daß die namhaftesten Wissenschaftler für uns arbeiten."
    „Nicht?"
    „Nein, denn ein Teil der ganz großen Kapazitäten ist den Laren und den Überschweren in die Hände gefallen."
    „Natürlich, Atlan. Ich habe die Männer und Frauen übersehen, die für die Industrie tätig waren. Einige von ihnen hielten sich auf den Monden der anderen Planeten auf, in Forschungsstationen oder auf Imperiumswelten."
    „So ist es."
    „Jetzt verstehe ich", sagte der Solarmarschall. „Sie haben die Information erhalten, daß irgendwo terranische Wissenschaftler entdeckt worden sind, die uns helfen könnten."
    „Genau, Julian. Die Nachricht lief vor einer Stunde ein. Es geht um zwei Männer, die ihr Leben der Transmitterforschung gewidmet haben. Sie befinden sich auf einem Gefangenenplaneten der Überschweren. Wenn es uns gelingt, sie herauszuholen und hierher zu bringen, dann haben wir vielleicht zwei Männer, die uns helfen können, auf die Spur der Fehlschaltung im Archi-Tritransmitter zu kommen. Wenn es ihnen möglich ist, die Vorgänge zu rekonstruieren, dann läßt sich mit ein bißchen Glück vielleicht auch berechnen, wo die Erde ist."
    „Wenn diese beiden Männer so bedeutend sind, Atlan, dann sollten wir alles tun, um sie herbeizuschaffen."
    „Sie können sich darauf verlassen, Julian, daß wir es versuchen werden."
    Der Lordadmiral drückte eine Taste auf seinem Arbeitstisch.
    Einige Sekunden vergingen, dann öffnete sich die Tür, und ein hochgewachsener, narbengesichtiger Mann trat ein.
    „Tekener", sagte Julian Tifflor überrascht. „Ich dachte, sie wären auf der Erde."
    Der Mann mit dem Narbengesicht reichte Tifflor die Hand.
    „Ich sah meinen Platz hier, bei der USO", entgegnete er.
    Watsteyn-11. April3460 Wider Erwarten war Anton gestern nicht bei uns im Camp. Um so ungeduldiger sahen wir seinem heutigen Besuch entgegen.
    Die Zeit wollte nicht vergehen. Biran Kompagie quälte uns. Er trieb uns bei der Arbeit an, verhöhnte und beschimpfte uns, ohne daß wir uns gegen ihn auflehnten.
    Kraftlos kauerten wir in der Sonne und nahmen das Mittagessen ein, das aus Synthofleisch bestand, als Anton endlich mit seinem Gleiter erschien. Wie immer erhoben wir uns und umringten das Flugzeug. Unsere Wächter hatten noch nie etwas dagegen

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