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0681 - Leichenschiff der Druiden

0681 - Leichenschiff der Druiden

Titel: 0681 - Leichenschiff der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uralt, sie hat den Totengott damals bewacht, und sie kehrte als Erste zurück. Nur auf einem anderen Weg als er.«
    »Dann gibt es sie?«
    »Ja.«
    »Hier in der Nähe?«
    Ray lächelte. »Wir werden ihr Bescheid geben, wenn die Zeit dafür reif ist.«
    »Bei Anbruch der Nacht, nehme ich an.«
    »Du hast sehr gut zugehört.«
    Suko überlegte, ob er den Versuch unternehmen sollte, die beiden zu einer weiteren Aussage zu zwingen. Doch das hatte keinen Sinn, sie würden nicht von dem einmal eingeschlagenen Weg abgehen. Deshalb kam er noch einmal auf das Leichenschiff zu sprechen und erkundigte sich, wo er es finden konnte.
    Rami breitete seine Arme aus. »Es ist unterwegs, Suko. Es befindet sich auf der Reise durch die Zeiten, und es wird bald an einem bestimmten Ort anlegen, wenn Aibon es geschafft hat, sich zu öffnen. Mehr kann ich euch nicht sagen.«
    »Das muss die Mulde sein«, flüsterte Horace F. Sinclair. »Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    »Denke ich auch.«
    Die Künstler hatten die Unterhaltung verstanden. »Wir sagen weder ja noch nein. Nur so viel: Aibon ist überall, aber nicht an jeder Stelle gibt es einen Zugang. Es bedarf der langen Vorbereitung. Wir haben Jahre gebraucht, um das hier aufzubauen, und wir stehen nun vor der großen Ernte. Wir können euch nur raten, nicht weiter zu forschen. Was einmal war, wird wieder sein, ganz einfach.«
    »Die Zeit der Druiden ist vorbei«, erklärte Sinclair.
    »Nein, sie wird zurückkehren. Das ist der große Irrtum der Menschen. Sie sind einfach zu überheblich. Sie wollen es nicht glauben, und sie ahnen nicht, wie sehr sie sich irren. Die Druiden kehren zurück. Überall auf der Insel gibt es Gruppen und Grüppchen, die sich wieder an die alten Kräfte erinnern. Wir selbst haben es damals in unserer Heimat Frankreich schon gespürt, sie sind nicht aufzuhalten, denn sie erscheinen wie ein Sturmwind. Das alles müsst ihr wissen. Und es wird euch nicht gelingen, sie aufzuhalten.«
    Suko schloss für einen Moment die Augen. Was man ihnen da erklärt hatte, konnte nicht einfach weggewischt werden. Er wusste selbst, dass die alten Religionen einen großen Aufschwung genommen hatten. Mochten die Motive auch noch so positiv sein, eine Gefahr blieb immer zurück. Sie konnten leicht von irgendwelchen Menschen ausgenutzt werden, die es nicht so gut meinten.
    »Welche Rolle genau spielt ihr dabei?«
    Ray lächelte versonnen. »Wir werden die Lehren des Totengottes annehmen, wenn sein Leichenschiff angelegt hat. Wir werden genau zuhören und sein Credo verbreiten. Wir werden dafür sorgen, dass die Druiden wieder ihre alte Macht zurückerhalten.«
    »Auch mit Gewalt?«
    »Wenn es nicht anders geht, schon.«
    »Wie durch die Bestie!«
    Ray und Rami erhoben sich. »Wir beide glauben, dass unser Gespräch beendet ist. Außerdem müssen wir uns um eigene Dinge kümmern. Sie wissen nun Bescheid, richten Sie sich danach.«
    Horace F. Sinclair räusperte sich. »Und ob wir Bescheid wissen. Gehen Sie davon aus, dass wir uns danach richten werden.« Er wollte noch etwas hinzufügen, sah Sukos warnenden Blick und schwieg.
    »Wir finden allein hinaus«, sagte der Inspektor. »Und vielen Dank für den Tee.«
    »Bitte sehr.«
    Vor dem Haus atmete Sinclair senior tief durch. »Das war ein starkes Stück«, flüsterte er. »Ein verdammt starkes sogar. Was sagen Sie dazu, Suko?«
    »Nicht viel.«
    »Glauben Sie denn alles?«
    Suko holte den Autoschlüssel aus der Jackentasche. »Ich sehe keine Veranlassung, den beiden nicht zu glauben.«
    Sinclair stieg noch nicht ein, obwohl die Türen bereits offen waren. »Was wird geschehen?«
    »Das kann ich nicht sagen, Mr. Sinclair. Jedenfalls sollten wir uns am heutigen Abend nahe der Mulde aufhalten.«
    »Und meinem Sohn Bescheid geben.«
    »Wenn Sie ihn finden, Mr. Sinclair.«
    Horace F. stieg ein. Er sprach nicht und starrte mit düsterem Blick durch die Scheibe.
    Suko startete. Der Motor sprang sofort an. Das klang wie Musik in den Ohren des Inspektors. Sie waren nicht angegriffen worden, es war praktisch nichts passiert, trotzdem wollte das bedrückende Gefühl bei ihm nicht weichen.
    Da braute sich etwas zusammen. Die nächste Nacht würde entscheidend sein.
    Als er startete, schaute er noch einmal zurück. Hinter einem der Fenster sah er eine Bewegung.
    Dort standen Rami und Ray, um ihnen nachzuschauen. Suko hätte gern gewusst, was in ihren Köpfen vorging…
    ***
    Der Totengott hatte den Platz im Bauch des Schiffes verlassen und sah

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