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0682 - Trink das Schlangenblut

0682 - Trink das Schlangenblut

Titel: 0682 - Trink das Schlangenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Machtkristall, und wir können uns kurz im Arsenal mit weiteren Waffen ausrüsten. Das spart Zeit. Dann springen wir sofort in diese Schlangengrube und unterstützen Nicole.«
    Zamorra war einverstanden.
    Daran, Carlotta kurz von ihrer Aktion zu unterrichten, dachte in diesem Moment niemand.
    ***
    Nicole öffnete die Augen. Sie konnte kaum glauben, dass sie noch lebte. Mit einem gellenden Aufschrei machte sie ihrem Schrecken, ihrer Todesangst und Panik endlich Luft. Sie wollte aufspringen, aber die unheimlichen Gegner ließen es nicht zu. Zwei der Schlangenmenschen stießen sie noch in der Bewegung wieder zu Boden und knieten sich auf sie, so dass sie keine Chance hatte, sie abzuwehren. Gegen die ungeheure Kraft, über welche diese Ungeheuer verfügten, kam sie einfach nicht an.
    Sie spürte die Schleimschicht auf ihrem Gesicht, die von dem Kobra-Monster rührte. Speichel, oder vielleicht auch noch mehr… ein ekliges Sekret, und allein bei dem Gedanken daran, es könne ihr in Mund oder Nase geraten, wurde ihr übel. Sie hoffte, dass es ihr wenigstens nicht in die Augen kam…
    Sie konnte ja nicht einmal eine Hand bewegen, um sich den Schleim aus dem Gesicht zu wischen! Die Ssacah-Anhänger hielten sie fest, als wäre sie mit Stahlketten an den Boden gefesselt.
    Auch das Shirt war teilweise von dem Sekret durchfeuchtet und klebte schleimig an ihren Schultern und Brüsten.
    Wieder stieg Übelkeit in Nicole auf, und sie musste mit aller Konzentration dagegen ankämpfen und an etwas anderes denken. Sich jetzt auch noch übergeben zu müssen, war das letzte, was ihr noch fehlte…
    Im Fackelschein erkannte sie Nick Bishop, der vor ihr stand und herablassend zu ihr nieder sah. Er hatte also ihren verzweifelten Ruf vernommen und die Riesenkobra daran gehindert, Nicole zu verschlingen.
    Sie drehte den Kopf und versuchte das Monstrum zu erkennen. Tatsächlich ringelte es sich nur wenige Meter von Nicole entfernt am Boden, bereit, jederzeit wieder zuzuschnappen.
    Wenigstens hat mir das Monstrum nicht die Giftzähne in den Körper geschlagen! erkannte Nicole, ohne jedoch wirklich erleichtert zu sein. Sie wusste, dass sie nur einen Aufschub erwirkt hatte, dass ihr Leben und ihre Unversehrtheit noch längst nicht außer Gefahr waren.
    Sie fragte sich, wo Teri blieb.
    Wahrscheinlich war sie ebenfalls in eine Falle gegangen. Die Frau, die sie als vermeintliches Dämonenopfer fortgebracht hatte, gehörte sicher zur Ssacah-Clique um Bishop.
    Es stellte sich die Frage, ob hier zufällig zwei Dinge aufeinandergestoßen waren, oder ob es sich beim Überfall des Kobra-Kultes um einen Racheakt der Kraken-Anbeter handelte, die sich möglicherweise mit Bishop verbündet hatten, um den Tod ihres Dämons zu rächen?
    Ziemlich weit he geholt, dieser Gedanke, überlegte Nicole.
    Ihre Gedanken wurden unterbrochen.
    »Was ist nun mit dem Dhyarra-Kristall?« wollte Bishop wissen. »Was wolltest du mir dazu Wichtiges sagen? Wenn es ein Trick war, mit dem du lediglich dein Leben verlängern wolltest, wirst du dir schon bald wünschen, niemals geboren worden zu sein. Dann wird dich der hungrige Majtah nicht in einem Stück verschlingen, sondern wir werden ihm die Sache wesentlich erleichtern, indem wir dich stückweise an ihn verfüttern. Dann muss er nicht so anstrengende Schluckbewegungen durchführen.«
    »Soll mich das jetzt erschrecken?« murmelte Nicole bitter. »Ihr bringt mich doch so oder so um!«
    »Sicher. Aber ob du in einem Stück verschlungen wirst, oder ob meine Freunde dich in kleine Stücke reißen, während du allmählich stirbst und siehst, wie Majtah diese Stücke verschlingt, sind sicher zwei verschiedene Seiten der Medaille.«
    Sie schloss die Augen.
    »Unter diesen Umständen wirst du nicht erfahren, was ich dir sagen wollte, Lumpenhund«, murmelte sie. »Bring mich um - und geh selbst an dem Dhyarra-Kristall zu Grunde. Du hast ihn doch schon angefasst, oder?«
    Sie öffnete die Augen wieder und sah Bishop gespannt an.
    »Was soll das?« fragte er.
    »Du hast ihn also berührt. Mein Wissen könnte dich retten. Bring mich um, und du stirbst. Vielleicht sogar etwas langsamer, schmerzhafter und elender als ich.«
    »Du bluffst«, sagte er.
    Natürlich bluffte sie. Sie überlegte fieberhaft, was sie ihm erzählen, wie sie ihre Warnung begründen konnte. So, dass er ihr glaubte.
    »Du solltest uns kennen, Schlangendiener«, sagte sie angestrengt. »Zamorra und mich. Glaubst du im Emst, einer von uns würde eine so starke magische

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