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0683 - Das Mädchen von Lemuria

Titel: 0683 - Das Mädchen von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es Neues?"
    „Neue Befehle von Lordadmiral Atlan", erklärte Major Tenhaven, dessen Oberkörper farbig und dreidimensional im Trivideokubus des Hyperkoms zu sehen war. „Sie müssen innerhalb einer Stunde ein geeignetes Wrack melden. Es ist dringend. Der Lordadmiral befindet sich in der Hand einer Frau, die die Verteidigungsmittel des Planeten Peschnath kontrolliert.
    Wir wurden beim Landeanflug abgeschossen und haben Verluste erlitten. Atlan konnte einen vierundzwanzigstündigen Waffenstillstand - äh - aushandeln.
    Bis dahin müssen wir unsere Mission abgeschlossen haben."
    Captain Tecopah war aufgestanden und hatte sich in den Aufnahmebereich des Hyperkoms gestellt.
    „Verstanden, Major!" sagte er. „Wir werden tun, was wir können. Nur erwarten Sie bitte keine Wunder von uns."
    „Wenn Sie kein Wunder liefern, werden wir alle uns bald sehr wundern", meinte Brester Tenhaven trocken.
    Jerome Tecopah nickte nachdenklich.
    „In einer Stunde melde ich Ihnen ein brauchbares Wrack, Major", erklärte er.
    „Danke, Captain", erwiderte Tenhaven. „Geben Sie bitte die Position des Wracks an die IMPERATOR durch, das Sie als nächstes anfliegen. Der Kommandant schickt Ihnen dann eine Gruppe von vier Techno-Spezialisten, die das Wrack von Ihnen übernehmen sollen. Danach kehren Sie zur IMPERATOR zurück."
    „Verstanden, Major!" antwortete Tecopah.
    Er nickte Sartos zu, und der Leutnant schaltete den Hyperkom ab.
    Jerome Tecopah kehrte an seinen Platz zurück, schaltete die Impuls-triebwerke hoch und beschleunigte mit Maximalwerten.
    „Wir werden ein kurzes Linearmanöver durchführen", gab er bekannt. „Anders können wir die Frist nicht einhalten, da das nächste Ziel annähernd drei Lichtstunden entfernt ist."
    Die ISIS raste mit hoher Fahrt durch das Gebiet von Gercksvira, beschleunigte bis auf siebzig Prozent LG und tauchte dann in den Linearraum ein, in dem die Lichtgeschwindigkeit gleich unendlich war, so daß die Beschränkungen, wie sie für den Normalraum galten, hier wegfielen.
    Da Jerome Tecopah die kurze Linearetappe mit Hilfe der Bordpositronik in den Autopiloten programmiert hatte, brauchte er sich lediglich um die verschiedenen Anzeigen und Durchsagen des Computers zu kümmern.
    „Schlachtschiff der GOLKAR-THE-Klasse", meldete Leutnant Gray Noonka, nachdem er die Anzeigen der Ortungsgeräte abgelesen hatte. „Kugelform, Durchmesser tausendsechshundert Meter. Keine Verfärbung der Außenzelle, aber eingedrückter unterer Pol."
    „Wir legen an!" erklärte Captain Tecopah.
    Leutnant Sartos schaltete den Hyperkom ein und sagte: „ISIS an IMPERATOR! Wir haben nächstes Ziel erreicht. Es handelt sich um ein lemurisches Schlachtschiff der GOLKARTH-Klasse. Anlegemanöver beginnt. Achtung, ich gebe die Koordinaten durch!"
    Es las die Koordinaten vom Positionsschreiber ab, dann schaltete er das Funkgerät wieder aus.
    Unterdessen hatte Jerome Teco-pah die ISIS dicht an das lemurische Schlachtschiff heranmanövriert. Er verankerte es mit einem Traktorstrahl, dann wandte er sich an seine Leute.
    „Da wir es eilig haben, gehen wir diesmal alle drei hinüber. Bei den geringsten Anzeichen von Gefahr verlassen wir das Wrack wieder und wenden uns dem nächsten Ziel zu. Wir haben keine Zeit, uns mit gefährlichen Phänomenen auseinanderzusetzen."
    Er schloß seinen Druckhelm und verließ mit seinen Gefährten die Space-Jet.
    Da bei diesem Wrack ein riesiges Loch im unteren Pol klaffte, erübrigte sich hier die gewaltsame Öffnung einer Schleuse. Die drei Männer drangen zügig in das Wrack ein. Ihre Detektoren tasteten die luftleeren Gänge und die Wände ab, konnten jedoch nichts Verdächtiges entdecken.
    Das hat nicht unbedingt zu bedeuten, daß es hier keine Gefahren gibt! überlegte Jerome Tecopah. Andererseits ist es unwahrscheinlich, daß sich auf zwei Schiffswracks unter verschiedenartigen Bedingungen ähnliche Lebensformen entwickelt haben sollen.
    Er sagte jedoch seinen Gefährten nichts von diesen Überlegungen, denn dann hätte er ihnen auch über seinen Kontakt zu der Emotio-Intelligenz berichten müssen, und wie er beide Männer einschätzte, würden sie diesem Bericht sehr skeptisch gegenüberstehen.
    Das würde ich auch, wenn ein anderer mir das erzählte, dachte er und lächelte still vor sich hin.
    Andererseits, sagte er sich, gibt es unzählige Phänomene im Universum, die uns phantastisch vorkommen oder vorkamen, weil sie sich unter Bedingungen entwickelt haben, die außerhalb unseres

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