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0683 - Das Mädchen von Lemuria

Titel: 0683 - Das Mädchen von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hut sein müßte."
    Lordadmiral Atlan wäre am liebsten in einem Loch im Boden versunken, denn seine Gesprächspartner hatten den letzten Satz Ermigoas natürlich ebenso gehört wie er selbst, und das, was zwischen ihm und Ermigoa vorgefallen war, hätte er lieber für sich behalten.
    Aber er fing sich schnell wieder und meinte: „Du wirst bald merken, daß Duplikate dir niemals das gleiche geben können wie das Original, meine Liebe."
    Insgeheim überlegte er, wie er es verhindern konnte, daß Ermigoa eine Atomschablone für den Multiduplikator von ihm anfertigte. Die Vorstellung, daß sie damit beliebig viele seiner Ebenbilder herstellen konnte, beunruhigte ihn stark.
    „Genug gesprochen!" sagte Ermigoa und deutete auf das Funkgerät.
    „Also, bis bald!" sagte Atlan, dann schaltete er das Funkgerät aus.
    In der Funkzentrale der Korvette blickten sich die beiden oxtornischen Überlebensspezialisten und Faktorträger vielsagend an.
    „Es ist dem Lordadmiral also doch gelungen, die Feindseligkeit dieser Frau mit seinem Charme zu besiegen", meinte Neryman Tulocky.
    „Er hat mehr eingesetzt als seinen Charme", gab Powlor Ortokur zurück. „Und er hat keinen vollständigen Sieg errungen.
    Aus seinen und ihren Worten habe ich vielmehr geschlossen, daß sie ihn mit einer Waffe bedroht. Ich sagte ja gleich, daß Konflikte nicht durch die Animierung zur vermehrten Ausschüttung von Geschlechtshormonen gelöst werden können."
    „Immerhin hat Atlan einen Waffenstillstand erreicht", entgegnete Tulocky.
    „Der auf vierundzwanzig Stunden befristet ist", ergänzte Ortokur. „Und wir haben keine Garantie, daß Ermigoa sich an den Waffenstillstand hält. Eine Frau, die sich von einem Gegner verführen läßt, handelt unlogisch und ist unberechenbar."
    „Befürchten Sie, daß das Gespenst von Peschnath seine Zusicherung nicht einhält, Spezialist Ortokur?" fragte Major Tenhaven beunruhigt.
    „Genau das nehme ich an, Major", antwortete der Oxtorner.
    „Wir dürfen aber nicht darauf warten, bis dieser Fall eintritt, sondern müssen vorbeugen."
    „Wie?" wollte Brester Tenhaven wissen.
    „Es gibt nur eine Möglichkeit, dem zu erwartenden Verrat vorzubeugen", erklärte Powlor Ortokur. „Mein Partner und ich müssen heimlich das Schiff verlassen und die Kommandostation suchen, von der aus die Roboter, die Flugpanzer und die Bodenforts gesteuert werden. Wenn wir sie gefunden haben, werden wir sie zerstören."
    Major Tenhaven machte ein bedenkliches Gesicht.
    „Sie vergessen anscheinend, daß sich der Lordadmiral als Geisel in den Händen Ermigoas befindet", erwiderte er. „Wenn Sie die Kommandostation zerstören, wird Ermigoa sich vielleicht an Atlan rächen."
    „Nicht, wenn sie logisch denkt", sagte Ortokur. „Tötet sie den Lordadmiral, dann hat sie keine Geisel mehr und damit auch keinen Trumpf mehr gegen uns in der Hand. Sie wäre uns dann wehrlos ausgeliefert."
    „Vorhin hast du behauptet, Ermigoa würde unlogisch handeln, Tongh", warf Neryman Tulocky ein. „Wie kannst du dann einen Plan entwerfen, der nur dann funktioniert, wenn sie logisch denkt?"
    Powlor Ortokur wölbte die Brauen.
    „Ich verlasse mich darauf, daß Lordadmiral Atlan im richtigen Augenblick die richtigen Argumente liefert. Der Arkonide vermag ja dank seines Extrahirns durchaus logisch zu denken, wenn er auf sein Extrahirn hört."
    Tulocky dachte eine Weile nach, dann sagte er: „Einverstanden, Tongh. Sobald die Transmitterspezialisten aufbrechen, um die Schaltstation zu inspizieren, schließen wir uns an. Irgendwann findet sich dann schon eine Gelegenheit, die Gruppe heimlich zu verlassen und nach der Kommandostation zu suchen."
    „Aber sehen Sie sich vor, meine Herren!" mahnte Major Tenhaven.
    Anschließend ließ er sich mit Captain Tecopah verbinden, um ihn anzuweisen, innerhalb der nächsten Stunde ein geeignetes Raumschiffswrack ausfindig zu machen.
    Kurz darauf verließen Thelnbourg und Conschex mit einer Gruppe anderer Wissenschaftler sowie mehreren Technikern die KIZZOG mit mehreren Gleitern. Unter ihnen befanden sich Powlor Ortokur und Neryman Tulocky, beide in Kampfanzügen und mit ihrer Spezialausrü-stung, die sie für besonders gefährliche Einsätze zu verwenden pflegten.
     
    6.
     
    „KIZZOG an ISIS!" plärrte es aus den Lautsprechern des Hyperkoms. „ISIS, bitte melden!"
    Kjuan von Sartos schaltete den Sendeteil des Hyperkomgeräts ein und sagte: „ISIS spricht. Wir fliegen das nächste Wrack auf unserer Liste an. Was gibt

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