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0686 - Die Flotte der Toten

Titel: 0686 - Die Flotte der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte die Entwicklung mit Interesse und Anspannung beobachtet.
    Der lemurische Translator lag einen halben Meter neben ihm.
    Warum hatte man ihm das Gerät zugeworfen?
    Die Raupen waren sich der Bedeutung des Apparats offenbar bewußt, warum also benutzten sie ihn nicht selbst?
    Auf diese Frage wußte Mervan keine Antwort.
    Er stellte fest, daß die Raupen ihn erwartungsvoll ansahen.
    Mühsam bewegte er den Arm. Er hatte noch kein Gefühl in den Händen.
    „Das ist ein verdammter Trick!" befürchtete Abartes. „Lassen Sie die Hände von dem Translator, Mervan."
    „Sie wollen mit uns reden", sagte Mervan. „Das sehen Sie doch."
    Er machte weitere Anstrengungen. Schließlich hatte einer der Fremden ein Einsehen und schob den Translator noch näher an ihr heran. Mervan überlegte, ob man ihnen eine Falle stellen wollte. Sobald er den Translator einschaltete und benutzte, gab er indirekt zu, ein Lemurer zu sein. Zumindest in den Augen der Raupen mußte dieser Eindruck entstehen. Welche Konsequenzen ergaben sich daraus?
    „Ich habe das Gefühl, daß sie uns nur prüfen wollen", sagte jetzt auch Greimoon. „Stackon, überlegen Sie genau, was Sie tun."
    Mervan zog die bereits ausgestreckte Hand zurück.
    „Aber wir müssen mit ihnen reden!" sagte er.
    „Ich habe Angst!" stieß Amun hervor. Es war zum erstenmal seit ihrer Gefangennahme, daß er irgend etwas sagte.
    Mervan beobachtete die Raupen. Sie hatten ihre Waffen schußbereit in den Händen, aber das mußte nicht unbedingt in Zusammenhang mit dem Translator stehen, sondern konnte eine Vorsichtsmaßnahme sein.
    Mervan rang mit sich selbst.
    Schließlich entschied er sich dafür, eine Verständigung mit den Fremden zu versuchen.
    Er packte den Translator und zog ihn langsam zu sich heran.
    Mühevoll öffnete er den Helm. Sicher verriet er den Raupen kein Geheimnis, wenn er preisgab, ein Sauerstoffatmer zu sein.
    Er hörte, daß die Fremden miteinander redeten. Ihre Stimmen hörten sich schrill an.
    Er legte den Translator vor sich auf die Brust und schaltete ihn ein.
    „Mein Name ist Stackon Mervan", sagte er langsam. „Ich bin ein Lemurer."
    Vielleicht war es ein Fehler, Verhandlungen mit einer Lüge zu beginnen, überlegte er, aber in diesem Fall hatte er keine andere Wahl.
    Die Frage war nur, ob es ihnen gelingen würde, die Wahrheit vor den Fremden verborgen zu halten - die Tatsache nämlich, daß sie vier hilflose Wesen ohne Macht und Bedeutung waren.
    Wesen, die man ohne Risiko umbringen konnte.
     
    ENDE

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