Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0686 - Die Flotte der Toten

Titel: 0686 - Die Flotte der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Augenblick stieß Fronchie einen Warnschrei aus.
    Mervan drehte sich um die eigene Achse und erkannte entsetzt, daß von der anderen Seite des Observatoriums sechs Raupenwesen auf ihn zukrochen. Sie waren an einer anderen Stelle hereingekommen.
    „Sie haben uns überrumpelt!" schrie Abartes wütend.
    Keiner der vier Terraner kam noch zu einer Abwehrreaktion.
    Ein Schauer paralysierender Strahlen ging über sie hinweg, Mervan hatte das Gefühl, von innen heraus zu Eis zu erstarren.
    Seine Arme und Beine begannen unkontrolliert zu zucken. Er fiel zu Boden. Auch Greimoon und Amph verloren den Halt. Nur Abartes stand breitbeinig da und versuchte mit einer zeitlupenhaft wirkenden Bewegung seine Waffe zu ziehen. Es gelang ihm, den Kolben des Thermostrahlers zu umschließen, aber bevor er die Waffe herausziehen konnte, war eine der Raupen heran und stieß ihn um. Abartes fiel auf den Rücken und bewegte sich nicht mehr.
    Die Raupen umringten die vier Gelähmten. Mervan sah fremdartige Augen auf sich herabblicken. Er überlegte, was in den großen Köpfen vorgehen mochte.
    Im Grunde genommen war er erleichtert, daß der Kampf so schnell vorüber war. Auf beiden Seiten hatte es keine Verluste gegeben.
    Welche Pläne hatten die Raupen jetzt?
    Mervan hoffte, daß es ihnen gelingen würde, mit diesen seltsamen Wesen in Verbindung zu treten, in einem Gespräch würden sich alle Probleme klären lassen.
    Noch schienen die Sieger nicht zu wissen, wie sie nun vorgehen sollten. Sie hatten die paralysierten Terraner umringt.
    Mervan konnte Fronchie nicht sehen.
    Ob dem Läufer die Flucht gelungen war?
    Der Mahsackener war blitzschnell. Es war denkbar, daß er den Raupen entwischt war. Hoffentlich beging er keinen Fehler.
    Mervan erinnerte sich an die kurze Auseinandersetzung mit Fronchie. Vielleicht versuchte der Läufer jetzt, die Raupenwesen unter Druck zu setzen.
    Die Fremden schienen zu beratschlagen. Offenbar hatte sie ihr schneller Sieg überrascht.
    Mervan fragte sich, warum sie sich so leicht hatten überrumpeln lassen. Hatten sie schon vor diesem Angriff unbewußt kapituliert?
    Der Überfall der Raupen war nicht besonders raffiniert vorgetragen worden. Mervan wußte, daß er eine solche Aktion normalerweise durchschaut hätte.
    Bedeutete das nicht, daß er sich mehr oder weniger freiwillig ergeben hatte?
    Was hatte sich schon verändert? fragte er sich philosophisch.
    Seit der unverhofften Abstrahlung aus dem Gercksvira-Transmitter befanden sich die vier Männer in Todesgefahr.
    Der Tod hatte lediglich ein anderes Gesicht bekommen.
    Er war drei Meter lang, dick und raupenförmig.
     
    10.
     
    Willpuhr Amph Taccatsch hoffte, daß Mascotsch bald zurückkehren würde. Seit sein Berater gegangen war, mußte der Imperator die Regierungsgeschäfte allein bewältigen, eine Aufgabe, der er in keiner Weise gewachsen war. Zu seinem Glück ließen sich die Artmaccs von seinem großspurigen Gebaren beeindrucken, so daß er anstelle von Entscheidungen nur ein paar schauspielerische Leistungen bieten mußte, um sich als alleiniger Herrscher darzustellen.
    In drei wichtigen Streitfällen drückte er sich vor einer Urteilsgebung, indem er eine gründlichere Darstellung jeweils beider Parteien forderte. Den Ausfall einer Bewässerungsanlage in einem hydroponischen Garten nahm er mit scheinbarer Gelassenheit hin und mit der Bemerkung, daß er sowieso vorgehabt hätte, diesen Garten zu schließen.
    Besonderes Kopfzerbrechen aber bereitete ihm eine Gruppe junger Artmaccs, die ohne jeden Befehl und scheinbar auch ohne jeden Grund ein paar Dutzend Roboter an Bord einer der stählernen Kugeln aktiviert hatten und nun nicht wußten, wie sie die Automaten wieder abschalten konnten. Dieser Umstand allein hätte für Taccatsch noch keine Schwierigkeiten gebracht, aber alle Artmaccs erinnerten sich an die vor ein paar Jahren gemachte Äußerung des Anführers, daß er jederzeit alle Roboter aktivieren und manipulieren würde, wenn es einmal darauf ankommen sollte.
    Die von der Gruppe neugieriger junger Artmaccs ins Leben gerufenen Roboter waren nicht ungefährlich, denn jedes Mal, wenn sie auf einen Artmacc stießen, versuchten sie ihn zu ergreifen und in die zentrale Verbrennungsanlage des Schiffes zu werfen.
    Also kamen die Artmaccs zu Willpuhr Amph Taccatsch, um zu erfahren, wie sie die Gefahr beseitigen konnten.
    Taccatsch sah die Abordnung von drei jungen Artgenossen verdrossen an.
    „Ist Mascotsch schon zurück?" fragte er Kreijatsch, der

Weitere Kostenlose Bücher