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0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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für alles. Ich schicke euch Männer nach Rockwell, die einen Käfig mitbringen, in den ihr diesen Zombie stecken könnt. Ihr fahrt mit ihm nach Denver. Von dort starten die Maschinen reihenweise in Richtung New York.«
    Ich wollte nicht, aber Abe redete so lange, dass mir nichts anderes übrig blieb, als letztendlich zuzustimmen. »Es ist gut«, sagte ich dann. »Aber auf deine Verantwortung.«
    »Das unterschreibe ich dir sogar mit einem sechsfachen Durchschlag. So, und jetzt lass mich wühlen. Wir sehen uns dann am Kennedy Airport.«
    »Ja, bis morgen.«
    Als ich auflegte, blieb auf dem Hörer ein breiter Schweißfleck zurück. Ich schaute ins Leere. Bill sprach mich erst nach einer Weile an. Das meiste hatte er sich zusammenreimen können und meinte dann: »So ganz gefällt dir die Sache nicht, wie?«
    »Nein. Es macht mir einfach keinen Spaß, mit einem Zombie oder was weiß ich durch die Gegend zu fliegen.«
    Jetzt hatte auch Tricia Black begriffen. Ihre Stimme klang erstaunt und zitterte gleichzeitig. »Wollen - wollen wir ihn denn mitnehmen, John?«
    »Es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben. In diesem Land vertreten andere das Gesetz, nicht ich.«
    Sie überlegte und rückte mit einem Lösungsvorschlag heraus, der keiner war. »Was ist, wenn Sie ihn töten?«
    »Das kann ich jetzt nicht mehr tun, leider.« Ich stand auf und ging in das provisorische Gefängnis.
    Cigam lag auf dem Boden. Noch immer sah er aus wie ein Bündel dunkler Lumpen, das sich in den Schatten verkrochen hatte.
    Ich spürte das Drücken in der Magengegend. Das Zeichen für ein ungutes Gefühl.
    Wenn das nur gut ging…
    ***
    Der Flughafen von Denver liegt ebenfalls hoch. Eine gigantische Anlage inmitten der Berge, über die ein eisiger Wind wehte, der graue Schneewolken vor sich hertrieb wie eine Horde Schafe.
    Der Clipper nach New York stand bereits auf dem Rollfeld. Hin und wieder schauten vorwitzig einige Sonnenstrahlen hinter den Wolkenecken hervor. Es gab den Hallen, den großen Glasfenstern und auch dem Tower einen wunderschönen Glanz.
    Es hatte alles wie am Schnürchen geklappt. Abe Douglas war ein Meister der Organisation. Aus Denver waren die Beamten gekommen und hatten uns abgeholt.
    Cigam hockte tatsächlich in einer Kiste. Man konnte sie als Minizelle ansehen, denn sie hatte an der Vorderseite Gitterstäbe. Damit er nicht auffiel, war die Kiste mit einer Plane verdeckt worden. Helfer hatten sie in den Laderaum getragen, wo sich auch das Gepäck der Passagiere verteilte.
    Vor dem Start wollte ich Cigam noch einmal sehen. Bill saß bereits in der Maschine. Er kümmerte sich um Tricia Black, die keinen Blick mehr auf das Monstrum werfen wollte.
    Mich begleitete ein FBI-Mann und jemand vom Bodenpersonal. Wir kletterten von außen her über eine Aluleiter in den Laderaum. Er wirkte auf mich wie eine düstere Höhle. Das Gepäck war bereits verstaut und festgezurrt worden, ebenso die Kiste.
    Die Plane hing darüber. Ich dankte den Männern und ging allein weiter.
    Natürlich war der Helfer im blauen Overall neugierig, aber der G-man schob ihn nach draußen.
    Schließlich ging auch er, als er sah, dass ich mich vor die Kiste gehockt hatte und so weit alles in Ordnung war.
    Das schlechte Gefühl war geblieben. Es klebte wie ein Druck im Magen. Obwohl ich Cigam noch nicht sah, wurde ich den Eindruck nicht los, dass er mich beobachtete.
    Ich suchte mir eine etwas lockere Stelle der Plane aus und lupfte sie an.
    Es war nicht völlig dunkel im Laderaum, denn der G-man hatte die Notbeleuchtung eingeschaltet.
    Ihr Licht streifte uns. An den Gitterstäben hinterließ es rötliche Reflexe. Dahinter - fast wie eine Schattengestalt - hockte Cigam.
    Nichts hatte sich an ihm verändert. Nach wie vor trug er den Kittel und auch sein fleckiges Leichenhemd darunter. Er hockte im Schneidersitz in seinem Gefängnis, hielt den Kopf gesenkt und tat so, als hätte er mich nicht bemerkt.
    Ich wartete einige Sekunden ab, bis ich ihn ansprach. »He, Cigam!«, zischelte ich.
    Er reagierte nicht.
    Ich rüttelte leicht an seinem Gefängnis. Da endlich bewegte er sich. Etwas schwerfällig hob er den Kopf an, als würde ihm dies wahnsinnige Mühe bereiten.
    Er schaute mich an, ich ihn.
    Sein Gesicht war für mich ein böser Fleck in der Düsternis. Ein verschwommenes Stück Hölle. Auf der einen Seite ein Mensch, auf der anderen ein Dämon.
    Seine Augen lagen tiefer in den Höhlen, als hätte er sie selbst nach innen gedrückt. Das Gesicht sah noch

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