Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
aufgeklungen. Ich dachte sofort an die dunkelhaarige Frau und eilte in den Nebenraum.
    Cameron Harper lag am Boden. Sein Gesicht war blutüberströmt. Die Frau saß auf dem Fußboden.
    Das Gewehr lag neben ihr. Sie zitterte und weinte. Irgendwie hatte sie bemerkt, dass ich den Raum betreten hatte. Mit kaum hörbarer Stimme flüsterte sie: »Ich - ich - habe es nicht gewollt. Es war ein Unfall - ein Unfall…«
    Ich glaubte ihr.
    ***
    Eine Stunde später.
    Wir waren im Büro des Sheriffs versammelt. Noch eine Person hockte dort. Deputy Tom Filgor. Als er die Leiche seines Vorgesetzten sah, hatte er einen Schock erlitten und war in brütendes Schweigen verfallen. Reden wollte er nicht.
    Der Zombie steckte in der Zelle, wo auch die Frau gelegen hatte. Wir wussten jetzt ihren Namen.
    Sie hieß Tricia Black, kam aus New York und war auf der Suche nach ihrem Verlobten Clive Donovan. Sie wusste auch, dass er umgekommen war.
    Auch wenn es der Zombie schaffte, die Zelle zu verlassen, aus dem Haus würde er nicht entwischen können. Er musste durch das Office!
    Uns tat Tom Filgor zwar Leid, aber jedes Mitleid hat auch seine Grenzen. Er war der Einzige, der uns Auskunft geben konnte, und an ihn wandte ich mich, während sich Bill um Tricia kümmerte. Er kannte sie vom Namen her, Donovan hatte sie öfter erwähnt.
    »Wer ist die Gestalt in der Zelle?«, fragte ich.
    »Cigam.«
    »Weiter…«
    Der Deputy hob die Schultern. Er saß krumm auf dem Stuhl und glotzte zu Boden. »Er ist schuld. Er hat alles gemacht. Das mit den Riesentieren und so.«
    »Wie konnte er das?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Erzählen Sie mir hier nichts!« Ich war sauer und trat wütend mit dem Fuß auf.
    Er brüllte mir ins Gesicht. »Verdammt, ich weiß es doch nicht! Ich weiß es nicht!«
    »Was wissen Sie überhaupt?«
    »Wir haben ihn geholt. Cameron und ich.«
    »Woher?«
    »Aus einem Grab!«
    »Wie schön. Und warum?«
    »Er stammte aus dem Ort. Er war ein Killer. Der hat schon auf dem Stuhl gesessen, aber sie haben ihn nicht rösten können. Er - er überlebte. Verstehen Sie?«
    »Verstanden habe ich das schon, nur nicht begriffen. Er saß also auf dem elektrischen Stuhl und konnte nicht sterben. Er wurde für tot gehalten, begraben, und ihr habt ihn hervorgeholt. Ist das richtig so?«
    »Ja.«
    »Schön. Warum habt ihr das getan?«
    »Das Weib hätte Harper nicht erschießen sollen. Der wusste Bescheid, verdammt.«
    »Und sonst keiner?«
    »Nein, auch ich nicht.«
    Meine nächste Frage bezog sich auf die Tiermutationen. »Laufen noch mehr dieser netten Tierchen in Rockwell herum?«
    Er zählte auf. »Der Hund, der Fisch, ein Fuchs. Sonst nichts. Es hätten noch mehr werden sollen.«
    Ich wechselte das Thema. »Und wer hat die Witwe Thorpe umgebracht? Sie hatte doch mit allem nichts zu tun.«
    »Das war Cigam. Es war auch wegen Donovan. Er ging zu ihr, hat sie erdrosselt oder erschlagen.«
    »Schon gut.« Das Gegenteil konnte ich ihm nicht beweisen, glaubte ihm allerdings. Ein Mann in seiner Lage würde sich davor hüten, uns Lügen aufzutischen.
    »Was haben denn die anderen Bewohner dazu gesagt?«
    Filgor schaute hoch und hob die Schultern. »Nichts, Sinclair, gar nichts. Die haben geschwiegen, denn keiner wollte es sich mit Cameron Harper verderben.«
    »Dann war er der große Macher hier?«
    »Ja, er beherrschte die Stadt. Er war der King. Was er sagte, wurde getan.«
    »Gut«, murmelte ich, ließ ihn sitzen und nahm hinter dem Schreibtisch des Sheriffs Platz. In einer der Schubladen hatten wir auch Bills Beretta gefunden.
    Ich hob den dunklen Hörer des Telefons ab.
    Bill schaute mich fragend an. »Wen willst du anrufen?«
    »Abe Douglas in New York.«
    »Viel Spaß.«
    Ich hatte mir seine Privatnummer notiert. Vielleicht erwischte ich ihn da in seiner Wohnung.
    Und ich hatte Glück.
    Um es vorwegzunehmen, es wurde ein sehr langes Gespräch. Und ich war froh darüber, es mit einem Menschen führen zu können, der so unkompliziert handelte wie Abe Douglas.
    Als er hörte, dass dieser Cigam nicht in der Todeszelle gestorben war, jubelte er beinahe auf.
    »Was freut dich denn so?«
    »John, das ist die Gelegenheit. Du bringst ihn mit nach New York. Wir können ihn untersuchen lassen. Unsere Eierköpfe würden vor Freude bis an die Decke springen…«
    Ich überlegte.
    Als Abe keine Antwort vernahm, hakte er nach. »He, was ist? Bist du noch dran?«
    »Das schon.«
    »Bist du denn sauer?«
    »Ein wenig.«
    »Jetzt mach aber keinen Mist, John. Ich sorge

Weitere Kostenlose Bücher