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0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus, als wollte er sie aus der Zelle lassen. Er stand vor der offenen Gittertür wie eine lebende Mauer, ein widerliches Stück Fleisch, ein untotes Gebilde, das ins Grab gehörte.
    Bill wünschte sich eine Axt, um dem Wesen den Schädel abzuschlagen. Die hatte er nicht, so gab es nur die eine Möglichkeit, seine eigenen Körperkräfte einzusetzen.
    »Jetzt!«, brüllte er Tricia zu und rannte los.
    Sie wurde davon überrascht, obwohl sie sich eigentlich darauf hätte einstellen können.
    Cigam aber auch!
    Er kam nicht mehr dazu, einen Fluchtversuch zu unternehmen. Bill war einfach zu schnell, und er rammte ihn.
    Die beiden Körper klatschten zusammen. Bill wollte sich von seinem gesamten Frust befreien, und er schrie ihn hinaus. Sein Schrei hallte wie ein Irrläufer durch den Gang, und gemeinsam mit dem Zombie flog er nach vorn, aus der Zelle raus, in den Gang hinein, wo sie gegen die Wand klatschten.
    Zum Glück der Untote vor Bill. Er prallte deshalb weicher auf. Unter und vor sich spürte er den lebenden Toten wie ein großes Stück Teig.
    Dann rutschten sie ab.
    »Lauf…!«, brüllte Bill der Frau zu. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, dass sie an ihm vorbeihuschte. Sie beeilte sich, sie war schnell wie ein Wiesel, aber Bill hatte andere Sorgen. Er war, wie auch Cigam, zu Boden gefallen, lag auf dieser fürchterlichen Gestalt und merkte, wie die kalten, dicken, kräftigen Totenfinger nach seinem Hals tasteten, um ihm den Kehlkopf einzudrücken.
    Bill blieb noch eine kurze Zeitspanne. Er rammte den Kopf vor und erwischte mit der Stirn das Gesicht des Zombies. Er traf es haargenau in der Mitte.
    Der wuchtige Stoß schleuderte den Kopf des anderen zwar zurück, aber er ließ den Reporter nicht los. Seine Hände wollten töten, sie wollten die Vernichtung.
    Bill kämpfte weiter.
    Plötzlich wurde es schattenhaft dunkel vor seinen Augen. Die Gestalt hatte sich auf ihn gewälzt und schränkte nun sein Sichtfeld ein. Bill aber zog die Knie an. Er brachte sie auch gut in die Höhe und drückte sie dann nach vorn.
    Sehr langsam glitt der Zombie hoch, durch die Knie abgestützt. Er hatte seine Arme noch nach vorn durchhängen lassen, die Hände gespreizt, aber die Finger erreichten das Gesicht des Reporters nicht mehr. Sie pendelten vor seinen Augen wie weißgraue Würste.
    Dann rutschte Cigam ab.
    Bill bekam Luft, er richtete sich auf und schaute zwangsläufig in den Gang hinein.
    Dort kam jemand, aber nicht die Frau, sondern ein Mann.
    Es war John Sinclair!
    ***
    Ich hatte mich beeilt und den Sheriff vorgestoßen, weil er nicht so rasch gehen wollte. Irgendwo ahnte ich, dass es jetzt auf jede Sekunde ankam.
    Er taumelte in sein Office, ich schleuderte ihn zur Seite, als ich die Frau sah, die durch eine offen stehende Tür im Hintergrund des Büros rannte.
    Ich hatte sie noch nie gesehen. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, musste sie etwas Schreckliches erlebt haben. Da ich meinen Freund Bill nicht sah, konnte ich mir vorstellen, dass es mit ihm zusammenhing, und in meinem Kopf schlugen sämtliche Warnglocken zugleich an.
    Ich bekam die Frau zu packen, bevor sie den Waffenschrank leer räumen konnte. Hart schleuderte ich sie herum. Sie brüllte mich dabei an. »Ich muss aber ein Gewehr haben!«
    »Dann nehmen Sie es und halten Sie den Sheriff in Schach. Alles andere erledige ich.«
    Sie nickte, und ich konnte nur hoffen, dass sie mich auch verstanden hatte.
    Dann schwirrte ich ab!
    ***
    Sheriff Cameron Harper war ein harter Hund. Zwar durch die Verletzung behindert, aber immerhin noch so klar, dass er genau wusste, was zu tun war. Sinclair hatte einen Fehler begangen, als er ihm keine Handschellen anlegte. Zwar konnte er nur seinen linken Arm normal bewegen, ging aber davon aus, dass er mit der Frau schon fertig wurde.
    Tricia Black eilte auf den Waffenschrank zu. Sie griff sich eines der Gewehre, fuhr damit herum und hatte das Gefühl, als würde das Lachen des Sheriffs sie stoppen wie eine Wand.
    »Was ist?«, keuchte sie.
    »Können Sie damit umgehen?«
    »Wieso?«
    »Ich frage Sie noch einmal…«
    »Für Sie reicht es, Sheriff!«
    »Da wäre ich mir nicht so sicher.« Er kam näher. Sein rechter Arm hing an seinem Körper herab wie ein Fremdkörper. Sein Gesicht war rot angelaufen.
    »Keinen Schritt weiter, Sheriff!«, befahl Tricia. Sie bemühte sich, das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken, denn Harper sollte nicht merken, dass sie Angst hatte, aber so ganz schaffte sie das nicht.
    Harper grinste trotz

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