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0688 - Der Einmann Krieg

Titel: 0688 - Der Einmann Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschollen, und den meisten Terranern war klar geworden, daß Rhodans großes Experiment fehlgeschlagen war. Jacintho runzelte die Stirn. Er mußte daran denken, daß es zahllose Terraner gab, die davon überzeugt waren, daß die Erde in den Hyperraum geschleudert worden war und damit ihre Existenz beendet hatte. Ihm gefiel diese Version nicht. Ihm blieb auch unverständlich, daß es überhaupt Terraner gab, die dieser Ansicht anhingen.
    Er blickte auf sein Chronometer und fand, daß er noch genügend Zeit zum Essen hatte. Er folgte Werres in die Hütte.
     
    *
     
    Eine Stunde später startete Wazzer Jacintho. Er durchflog eine langgestreckte Schlucht, bevor er auf Süd-West-Kurs ging.
    Der Gleiter schwebte über ausgedehnte Schachtelhalmwälder hinweg, die die Südhänge der Berge bedeckten, die das Sao-Meer säumten. Die Sonne ging bereits unter.
    Jacintho schaltete den Trivideowürfel ein, obwohl er nicht erwartete, interessante Nachrichten zu hören.
    „ ... liegen nunmehr die endgültigen Ergebnisse der Untersuchung vor", erklärte ein Terraner. Der Mann kam Jacintho bekannt vor. Es mußte ein prominenter Wissenschaftler sein, der auch früher schon öfter im Blickpunkt der Öffentlichkeit gestanden hatte. Jacinthos Gesicht wurde hart. Seine Hakennase trat noch schärfer hervor. Er haßte Männer wie diese, die sich in die Dienste der Überschweren zwingen ließen; die sich nicht dagegen wehrten, daß Leticron sie benutzte. Der Sprecher hob den Kopf.
    Seine grauen Augen blickten ernst in die Aufnahmeobjektive.
    Trauer klang in seiner Stimme mit, als er fortfuhr: „Ein Team von Wissenschaftlern aus allen großen und bedeutenden Völkern der Galaxis hat an dieser Untersuchung mitgearbeitet. Die große Frage, die es zu beantworten galt, war: Existiert die Erde noch oder nicht? Und was ist aus dem wohl bedeutendsten Planeten der Milchstraße geworden?"
    Der Wissenschaftler machte eine Pause. Er ließ seine Worte wirken. Er war sich dessen bewußt, daß seine Worte aus Millionen von Geräten hallten, und daß niemand in den Überzeugungsparadiesen sich ihnen entziehen konnte.
    „Sie können mir glauben, meine lieben Hörer, daß dieses Team von Wissenschaftlern mit der größtmöglichen Sorgfalt vorgegangen ist. Wir alle waren entschlossen, uns an den geringsten Hoffnungsschimmer zu klammern, falls es einen geben sollte.
    Aber es gibt keine Hoffnung.
    Das Ergebnis der Untersuchung ist eindeutig. Rhodans großes Experiment ist gründlich fehlgeschlagen. Der Großadministrator des Solaren Imperiums hat mit seiner Weigerung, mit dem Konzil zusammenzuarbeiten, die Erde vernichtet.
    Terra existiert nicht mehr. Terra wurde in den Hyperraum geschleudert und ist dort als Energiewolke verweht.
    Terra ist mit seinen Milliarden Menschen untergegangen, und Großadministrator Rhodan ist verantwortlich für dieses Massensterben.
    Rhodans Weg ist zu Ende.
    Es gibt ihn nicht mehr, ebensowenig wie es die Erde noch gibt.
    Es tut mir leid, meine lieben Hörer, daß wir Ihnen keine positive Nachricht überbringen konnten. Jede mitleidige Lüge wäre fehl am Platz gewesen.
    Rhodan hat..."
    Wazzer Jacintho drückte den versteckten Knopf unter dem Armaturenbrett, mit dem er das Gerät ausschalten konnte. Er hatte diesen Unterbrecher eingebaut, um auf seinen Flügen zwischen den Überzeugungsparadiesen nicht ständig propagandistischen Berieselungen ausgesetzt zu sein.
    „Diese Verräter", sagte er verächtlich. „Sie müßten doch wissen, was sie anrichten. Je länger die Gefangenen solche Lügen hören, desto mehr sind sie bereit, sie auch zu glauben."
    Er zog den Gleiter herum und lenkte ihn auf das Meer hinaus, das bleiern und nahezu unbewegt unter ihm lag. Aus der Höhe konnte er einige Riesenfische sehen, denen drei Überschwere auf Antigravgleitern und mit primitiven Angeln nachjagten. Wider Willen bewunderte er den Mut der Umweltangepaßten, weil sie es wagten, sich unter diesen Bedingungen mit so gefährlichen Gegnern einzulassen.
    Er flog weiter und überlegte sorgfältig, welche Schritte er unternehmen mußte, um seinen Plan zu erfüllen. Bis jetzt waren die Überschweren völlig ahnungslos. Keiner der zwanzig Sprengsätze, die er bisher an strategisch wichtigen Punkten auf Czugmoth versteckt hatte, war gefunden worden. Damit wurden seine Erfolgschancen immer größer.
    Die Gebäude von „Galaktische Freiheit" kamen in Sicht.
    Wazzer Jacintho schaltete den Trivideowürfel wieder ein.
    Ein dichter Kordon von robotischen

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