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0688 - Der Einmann Krieg

Titel: 0688 - Der Einmann Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefährdeten.
    „Leticron hat mit seiner genialen Persönlichkeitskenntnis eine Verräterin entlarvt Anne Ephon, treten Sie vor!"
    „Handlungsahner". dachte Jacintho.
    Leticron mußte im Positronikzentrum West gewesen sein. Dort war er Anne begegnet und hatte erkannt, was sie getan hatte.
    Anne Ephon löste sich trotzig aus der Gruppe und trat einige Schritte vor.
    „Die Verräterin wird sterben. Leticron wird Insekten wie sie vor unser aller Augen töten. Auch die anderen Frauen, die im Positronikzentrum West gearbeitet haben, werden von der Hand des Ersten Hetran sterben, weil sie der Spionin nicht in die Arme gefallen sind."
    „Mörder", schrie irgend jemand in der Menge hinter Jacintho.
    Mehrere Männer fielen in den Ruf ein.
    Wazzer Jacintho sah, daß Leticron sich einen schweren Energiestrahler reichen ließ und auf Anne Ephon richtete. Im gleichen Moment aber spürte er auch, daß sich ihm selbst etwas wie mit Spinnenfingern ins Hirn schob. Eine fremde Macht, vor der er sich ekelte, versuchte ihn zu übernehmen. Und er wußte sofort, weshalb. Mit unendlicher Kraftanstrengung hob er seinen rechten Arm. Die Beine sackten unter ihm weg. Er brachte seine linke Hand an das rechte Handgelenk, während er verzweifelt gegen das Unheimliche ankämpfte. Buchstäblich mit letzter Kraft entsicherte er einen Druckknopf an seinem Chronometer und drückte ihn herunter.
    Eine grellweiße Stichflamme schoß aus der Raumschiffswerft empor. Ein ohrenbetäubender Explosionsdonner folgte unmittelbar darauf, und eine Druckwelle zersprengte Tausende von Fensterscheiben im Überzeugungsparadies „Galaktische Freiheit".
    Wazzer Jacintho war frei. Niemand übte mehr parapsychischen Druck auf ihn aus. Die Menschenmenge lief panikartig auseinander. Plötzlich tauchten Dutzende von Überschweren auf und umringten Leticron. Jacintho beobachtete, daß einige Polit-Offiziere auf die Sicherheitsagenten schossen, die den Ersten Hetran zu schützen suchten. Sie töteten mehrere Springer. Die anderen Überschweren drängten Leticron zu einem gepanzerten Gleiter.
    Jacintho stand aufrecht auf dem Platz. Einige Schritte von ihm entfernt lag der Major auf dem Boden und schoß auf die Überschweren, ohne Leticron jedoch zu treffen.
    „Major", rief Jacintho, einem plötzlichen Impuls folgend.
    Der Offizier fuhr herum und richtete seinen Strahler auf den SolAb-Agenten, der lächelnd die Arme hob.
    „Schießen Sie nicht", sagte er und ging langsam auf den Major zu. Er streckte ihm die rechte Hand entgegen. „An meinem Arm ist ein Funkgerät. Wenn Sie den Knopf drücken, fliegt das Überzeugungs-Camp Nord in die Luft. Sie können es ruhig tun.
    Zur Zeit befindet sich niemand mehr dort."
    „Die Gefangenen?"
    „Ich habe sie befreit."
    Der Major sprang auf und kam zu ihm. Erregt griff er nach seinem Arm und drückte den Knopf. Im Norden wuchs ein Atompilz in den Himmel hinauf, und der Boden erzitterte unter der Wucht der Explosion.
    „Sie wissen gar nicht, wie viele Männer wie Sie es noch gibt, Jacintho", sagte der Major erregt. „Kommen Sie, wir müssen Leticron erledigen."
    „Gleich. Ich habe noch etwas anderes zu tun."
    Der Major rannte los. Sein Ziel war der unförmige Gleiter der Überschweren, der mit noch nicht geschlossenen Türen aufstieg.
    Er feuerte im Laufen auf die Maschine, blieb nach einigen Schritten regungslos stehen, ließ die Arme hängen und blickte nach oben. Beim Gleiter blitzte es auf. Ein Energiestrahl fauchte herab und durchbohrte den Terraner. Jacintho wußte, daß es sinnlos war, gegen Leticron zu kämpfen. Der Mutant war gegen Angriffe einzelner Attentäter gefeit.
    Der SolAb-Agent rannte auf die Stelle zu, an der Anne Ephon lag.
    Er wußte nicht, weshalb sie zusammengebrochen war. Ein anderes Mädchen lag quer über ihr.
    Jacintho kniete bei Anne nieder. Behutsam zog er das andere Mädchen zur Seite. Dabei merkte er, daß es tot war. Dann drehte er Anne auf den Rücken herum. Sie blickte ihn matt lächelnd an.
    Er sah die Brandwunde in Brustnähe und erkannte, daß sie nur noch Minuten zu leben hatte.
    „Anne", sagte er. „Ich bringe dich ins Medo-Center."
    „Es ist zu spät für uns, Wazzer", erwiderte sie stockend. „Du hast es geschafft. Sie haben mich erwischt."
    „Sei still."
    „Nein. Du mußt es wissen. Ich habe alle falschen Kassetten eingelegt. Als ich fertig war, merkte ich, daß man mich bei der letzten beobachtet hatte. Ich tauschte sie wieder gegen die richtige aus." Sie lächelte. „Die

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