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0688 - Der Einmann Krieg

Titel: 0688 - Der Einmann Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwei weitere Apparaturen an der Wand und schaltete ein miniaturisiertes Fernsehgerät, das er an sein Handgelenk gebunden hatte, ein. Auf dem Bildschirm konnte er Miriam Tautz sehen, die fast regungslos auf ihrer Liege saß. Jacintho lächelte.
    Er aktivierte eine der beiden positronischen Aufzeichnungsschlingen, die an der Wand klebten. Von nun an konnte Miriam Tautz sich bewegen, soviel sie wollte. Auf dem Monitorschirm in der Wachstube würde sie immer nur zu sehen sein, wie sie auf der Liege saß, wobei sie mal den Kopf hob oder ihre Haltung geringfügig veränderte, so wie sie es vor einigen Sekunden getan hatte.
    Bei dem männlichen Gefangenen erwies sich die Situation als wesentlich schwieriger. Er wanderte unruhig in seiner Zelle auf und ab, blieb hin und wieder stehen und gestikulierte dabei.
    Jacintho mußte qualvolle drei Minuten warten, bis auch er sich setzte. Sofort schaltete der Polit-Offizier die positronische Aufzeichnungsschlinge ein. Danach richtete er seinen Desintegratorstrahler gegen die Wand. Der grüne Strahl fraß sich mühelos durch das Material, ohne eine der rötlichen Alarmlinien zu berühren.
    Wenig später lächelte Jacintho, als ihm das herausgeschnittene Stück entgegenkippte. Miriam Tautz hatte sofort begriffen. Sie blickte ihn durch die entstandene Öffnung an und kroch ihm entgegen.
    „Danke", sagte sie mühsam.
    „Steigen Sie in den Gleiter. Einen größeren habe ich leider nicht. Er muß uns alle drei transportieren."
    Er richtete den Desintegrator gegen die Wand. Sekunden darauf zwängte sich Masur Raschmon durch das Loch heraus.
    Sein Gesicht trug deutliche Spuren schwerer Mißhandlungen. Er hinkte stark, als er Jacintho zum Gleiter folgte. Stöhnend kletterte er in die Maschine, die schon einem Mann nicht viel Platz bot.
    „Sie müssen die Köpfe herunterhalten", sagte der Polit-Offizier, als er die Tür geschlossen hatte. „Man darf nicht sehen, daß wir zu dritt fliegen."
    Er startete. Langsam stieg das Fluggerät auf. Die Antigravs dröhnten zunächst, wurden dann aber rasch leiser. Jacintho ließ den Gleiter über den Energiezaun hinwegtreiben, wobei er zum Mittelpunkt des Lagers hinübersah. Dort standen noch einige Maschinen. Mehrere Polit-Offiziere eilten auf sie zu. Niemandem fiel der Gleiter bei Haus Cauf.
    Jacintho beschleunigte. Er flog dicht über die Wipfel der Bäume hinweg und nutzte die Deckungsmöglichkeiten, die ihm einige hoch aufragende Felsen boten. Etwa zwanzig Kilometer vom Camp entfernt landete er in einem unübersichtlichen Gelände an der Küste des Sao-Meeres. Die Klippen am Ufer wurden zum Teil von dichtem Farngebüsch überwuchert.
    Er stieg aus und half auch Miriam Tautz und Masur Raschmon aus der Kabine.
    „Wir haben Glück gehabt", sagte er. „Niemand hat die Flucht bemerkt."
    Er lächelte.
    „Mein Name ist Jacintho. Ich bin SolAb-Agent, und ich habe lange auf Sie gewartet. Alles ist für eine große Fluchtaktion vorbereitet."
    „Woher wissen Sie, daß so etwas geplant ist?" fragte der Ornithologe, nachdem er sich vorgestellt hatte.
    „Dafür habe ich die letzten Wochen gelebt", antwortete Jacintho. „Ich hoffe nur, daß ich mich nicht geirrt habe."
    „Das nicht", erwiderte Miriam Tautz. „Übersehen Sie aber nicht, daß wir gescheitert sind."
    „Das spielt keine Rolle, wenn wir uns auf Hilfe von außen verlassen können." Er berichtete in aller Eile, welche Vorbereitungen er getroffen hatte.
    „Ich gratuliere Ihnen", sagte Raschmon. „Das ist mehr, als wir je erwarten konnten."
    „Es steht also wirklich ein Kreuzer im Ortungsschatten der Sonne?"
    „Der Kreuzer HUYANCAYO. Es ist das Verbindungsschiff zu den weit draußen im Raum postierten Bergungschiffen der USO-Flotte. Kommandant ist der Epsaler Grewien Trangmand."
    „Dann ist alles klar." Jacintho blickte auf sein Chronometer. „Ich muß mich beeilen."
    „Was haben Sie vor?"
    „Leticron ist im Überzeugungsparadies „Galaktische Freiheit".
    Dort ist auch Anne Ephon, die eng mit mir zusammenarbeitet. Ich muß wissen, ob sie die zentrale Positronik manipulieren konnte, und ich muß sie herausholen, bevor wir zuschlagen."
    „Sie gehen ein unnötiges Risiko ein."
    „Das mag sein. Ich werde Anne jedoch nicht allein lassen."
    Er übergab Raschmon und der SolAb-Agentin Antigrav-Fluggeräte bewaffnete sie mit Impulsstrahlern und einigen wichtigen Kleinigkeiten, die sie eventuell benötigten. Dann bezeichnete er ihnen die Position, an der sie die Hütte von Oll Werres finden

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