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0688 - Der Einmann Krieg

Titel: 0688 - Der Einmann Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überschweren glaubten, daß dies die falsche war, nahmen sie wieder heraus und drückten die falsche ein. Dann nahmen sie mich mit."
    Sie stöhnte, und ihr Gesicht verzerrte sich vor Schmerz.
    „Ich habe sie hereingelegt, Wazzer."
    Er küßte ihre blassen Lippen und hielt ihren Kopf fest. Er kämpfte mit den Tränen und wollte nicht, daß sie es sah. Als er glaubte, ihr wieder in die Augen sehen zu können, merkte er, daß sie tot war.
    Auf dem Platz blitzte es auf. Ein Energiestrahl fauchte einige Meter an Jacintho vorbei. Er hob den Kopf und sah, daß einige Überschwere auf den Platz gekommen waren. Sie schossen auf einige Terraner, die sich ihnen entgegenwarfen. Der SolAb-Agent sah ein, daß er nichts mehr für Anne tun konnte. Er schnellte hoch und lief davon. Die Überschweren feuerten auf ihn, verfehlten ihn jedoch knapp. Es gelang ihm, sich hinter eine Hausecke zu werfen, wo er außer Gefahr war. Keuchend richtete er sich wieder auf.
    In den Straßen hielten sich noch Tausende von Menschen auf.
    Sie drängten sich in den Hauseingängen zusammen und versteckten sich hinter einigen Gleitern.
    Wazzer Jacintho überquerte die Straße, öffnete einen Viermann-Gleiter und startete, nachdem er seine ID-Plakette in den Kontrollschlitz geschoben hatte. Die Maschine stieg steil auf und ging auf Nordostkurs. Aus der Höhe konnte Jacintho sehen, daß im Überzeugungsparadies „Galaktische Freiheit" chaotische Zustände herrschten. Die Werft und die ihr angeschlossenen Gebäude brannten. Hunderte von Überschweren stürzten aus den Kuppeln südlich der Werft hervor. Von ihnen ging die größte Gefahr für die Menschen im Überzeugungsparadies aus.
    Jacintho hatte einen derartigen Schritt vermeiden wollen, jetzt aber sah er sich dazu gezwungen. Er richtete sein Funkgerät aus und betätigte es. Die Bombe, die er in einem Keller versteckt hatte, explodierte und zerriß die Kuppel. Trümmerstücke und die Leiber der Springer wirbelten durch die Luft. Die Terraner in den Straßen jubelten. Bei den meisten von ihnen zeigte sich keinerlei Umerziehungserfolg. Der Beweis dafür war, daß viele Gefangene aus den Fenstern der Hochhäuser mit allem, was ihnen gerade in die Hände kam, nach den Umweltangepaßten warfen, die durch die Straßen stürmten und die Menschen in die Häuser treiben wollten. Dabei setzten die Grünhäutigen ihre Impulsstrahler schonungslos ein.
    Jacintho gab den letzten Zündimpuls, den er mit seinem einfachen Armbandgerät senden konnte. Das Heck eines Walzenraumers auf dem Raumhafen im Westen hüllte sich in Feuer. Für einen kurzen Moment schien es, als habe diese Bombe versagt, doch dann brach das Schiff auf. Eine weiße Stichflamme schoß mehrere hundert Meter in die Höhe. Der Raumer zerplatzte förmlich.
    Der SolAb-Agent hatte den Energiezaun des Überzeugungsparadieses überflogen. Deshalb ließ er den Gleiter steil abfallen. Das geschah keine Sekunde zu früh. Eine ungeheure Druckwelle schleuderte alle auf den Dächern des Paradieses geparkten Flugmaschinen herunter. Ein Schachtelhalmwald nördlich der Anlage wurde innerhalb weniger Sekunden vernichtet. Jacintho befand sich im Schatten von „Galaktische Freiheit" und wurde nur von den Ausläufern des Orkans erfaßt, der vom Explosionsort ausging.
    Als er glaubte, die Maschine wieder in der Gewalt zu haben, lenkte er sie nach oben. Er blickte zum Raumhafen zurück. Von dem Walzenraumer war nicht mehr viel übriggeblieben. Bevor Jacintho noch weitere Einzelheiten erkennen konnte, stieg eine Feuersäule aus dem Heck eines weiteren Walzenraumschiffs auf. Geblendet wandte er sich ab. Er hörte den Explosionsdonner und ließ den Gleiter abermals abfallen. Ein triumphierendes Lächeln glitt über seine Lippen. Die von ihm versteckte Bombe erreichte eine viel größere Wirkung, als er erwartet hatte.
    Er ballte die Fäuste.
    „Mein Gott", sagte er stöhnend. „Laß den Raumer von Leticron auseinanderfliegen."
    Die zweite Druckwelle erreichte ihn. Minutenlang raste der Gleiter durch Turbulenzen, ohne daß der Polit-Offizier viel tun konnte. Als die Maschine endlich wieder ruhiger flog, war das Überzeugungsparadies' nicht mehr zu sehen. Der Horizont hatte sich rot gefärbt. Immer wieder blitzte es auf. Jacintho vermutete, daß ein Munitions- und Waffendepot in der Hitze verging.
    Er beschleunigte, bis der Gleiter mit Höchstgeschwindigkeit flog.
     
    *
     
    Oll Werres, Miriam Tautz und Masur Raschmon standen vor der Hütte unter den überhängenden

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