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069 - Opfer der Daemonen

069 - Opfer der Daemonen

Titel: 069 - Opfer der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Ron Hubbard
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Tommys Mantelaufschlägen. Er zog ihn an sich und holte zu einem vernichtenden Schlag aus. Aber Tommy entzog sich dem harten Griff und hieb mit seinem Stock auf Lowry ein.
    Einen Augenblick lang wurde es schwarz um Lowry, aber er erholte sich schnell wieder. Er wollte Tommy an die Kehle springen, doch ein weiterer Hieb traf ihn, und er fühlte, wie er mit seiner Wange den rauhen Asphalt berührte.
    Erst Sekunden später wurde ihm bewußt, daß Williams sich über ihn beugte und ein schreckliches Lachen hören ließ. Lowry wollte sich erneut auf den anderen stürzen, aber eine unendliche Schwäche hielt ihn nieder.
    Williams richtete sich hoch, und Jim erkannte, daß er sich von diesem Augenblick an nicht bewegen konnte. Tommy schien doppelt so groß und stark wie vorher zu sein.
    Schlimmer als seine Bewegungsunfähigkeit schien ihm Marys Gesichtsausdruck zu sein. Sie sah ihn mit einem langen Blick an, Erstaunen und Zufriedenheit spiegelten sich darin.
    Lowry wußte plötzlich, weshalb Mary sich so seltsam verhielt. Sie war Tommys Geschöpf! Als der Freund ihm einen Teil seines Selbst genommen hatte, wandte sich Mary dem Mächtigeren zu. Es gab keinen Zweifel darüber, wem sie in Zukunft folgen würde.
    Mary schenkte ihrem Mann keinen Blick mehr. Sie sah Tommy zärtlich lächelnd an. Er nahm ihren Arm, und sie gingen weg, ohne sich noch einmal nach Jim umzusehen.
    Lowry versuchte vergeblich, ihnen nachzurufen. Seine Stimme erreichte die beiden nicht mehr.
    Angstgepeinigt sah der Professor sich um. Er war ganz allein und hilflos den dunklen Mächten ausgeliefert, die überall auf ihn lauerten.
    Sein Körper war so schwerfällig, daß er kaum eine Bewegung machen konnte, aber er mußte die beiden verfolgen, die ihm seine Lebenskraft geraubt hatten!
    Es war heiß und eine Qual für den Mann, auch nur ein kleines Stück weiterzukriechen. Er fühlte sich müde und zerschlagen. Endlich erreichte er einen Garten. Dankbar kroch er in den kühlen Schatten eines Gebüsches, um sich eine Weile auszuruhen. Dann würde er Tommy und Mary suchen!
     

     
    Es war fast dunkel, als Jim Lowry erwachte. Er streckte sich und spähte unter seinem Busch hervor. Menschen gingen auf der Straße vorüber, und er spürte, daß auch Tommy Williams in der Nähe sein mußte. Die unheimliche Kraft, die von ihm ausging, teilte sich auch dem Professor mit.
    Er verließ sein Versteck. Als er an der Ecke der Straße angelangt war, sah er einen Mann neben einem Briefkasten stehen. Er würde ihn nach Tommy fragen. Vielleicht wußte dieser Mann, wo er zu finden war!
    Lowry öffnete den Mund zu seiner Frage. In diesem Augenblick erkannte er, daß Tommy vor ihm stand. Kopflos drehte er sich um und lief weg. Als er jedoch keine Schritte hinter sich hörte, hielt er mitten im Lauf inne.
    Vorsichtig wandte er sich um. Der Mann an der Ecke sah ihm nach. Ein leises Lachen hing in der Luft.
    Jim Lowry ging weiter, einen Menschen suchend, den er um Hilfe bitten konnte.
    In einem Garten sah er einen Mann seine Blumen gießen. Lowry blieb stehen und winkte ihm, näherzukommen. Der Mann kam langsam zum Zaun. Wieder war es Tommy.
    Lowry floh ein zweites Mal, und auch jetzt verfolgte ihn das leise Lachen.
    Er unterdrückte seine Panik. Nicht jedermann konnte mit Tommy identisch sein, sagte er sich.
    Eine Frau eilte die Straße entlang. Wenn er sie bat, ihm zu helfen, würde sie es sicherlich tun.
    Er hob die Hand, aber sie wich ihm aus. Lowry wollte gerade zu sprechen anfangen, als er sah, daß Mary sich hinter dieser Frau verbarg. Sie lächelte kurz, drehte sich dann um und ging weiter.
    Er brauchte eine Weile, um über diesen Schlag hinwegzukommen. Endlich sah er eine Gruppe Studenten auf sich zukommen. Doch als sie schließlich vor ihm standen, trugen sie alle Tommys Gesicht. In ihren Zügen lag Spott und Bösartigkeit.
    Er begann wie wild zu laufen, ohne die Menschen, die an ihm vorbeikamen, anzusehen. Er wußte, überall würde er dem gleichen schlauen Grinsen begegnen, das ihn an Tommy erinnerte.
    „Hallo, Jim!“ rief Tommy von überall her.
    „Ach, du bist’s, Jim!“ kicherte Mary.
    Geisterhaft hohl klang es und trieb Lowry schier zum Wahnsinn!
     

     
    Bäume und verkrümmte Gebüsche warfen seltsame Schatten in die Nacht. Sie langten nach seinen Füßen und berührten ihn mit haarigen, weichen Fellen.
    Dunkle Nebel tanzten vor ihm auf und ab, lösten sich auf und nahmen wieder Gestalt an.
    Er erkannte Mary, aber er war zu müde, um mit ihr zu

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