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0690 - Die Flucht des Körperlosen

Titel: 0690 - Die Flucht des Körperlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dazu veranlaßt, sich im Augenblick der Gefahr einen neuen Wirtskörper zu suchen."
    Laafnetor-Breck machte das Zeichen des Verständnisses.
    „Daher also die Formierung zu Gruppen von fünf, sechs oder sieben Mann!" rief er aus.
    „Nehmen wir als Beispiel eine Gruppe von sieben", schlug Hotrenor-Taak vor. „Die Roboter eröffnen das Feuer. Aus den Körpern der Getroffenen schlüpfen die Bewußtseinsbruchstücke in die Körper anderer, die verschont blieben. Die Roboter sind angewiesen, von jeder Gruppe nur einen einzigen Mann übrigzulassen."
    „Da es mehr Überschwere als Bruchstücke gibt, müssen da draußen eine ganze Menge Pariczaner herumlaufen, die keinen Funken eines fremden Bewußtseins in sich tragen, nicht wahr?"
    „Das ist richtig. Deswegen sind die Roboter mit Psi-Spürern ausgerüstet. Treffen sie auf eine Gruppe, in deren Mitgliedern sie kein einziges Bewußtseinsbruchstück finden, so lassen sie sie in Ruhe. Aus einer Gruppe, in der nur einer ein Bruchstück mit sich trägt, wird eben dieser Mann abgesondert und an einen bestimmten Ort gebracht. Gibt es zwei oder mehr Bruchstückträger, so wird die Standardprozedur angewandt."
    „Die Standardprozedur ...?" fragte Laafnetor-Breck.
    „Höchstmögliche Konzentration der Bewußtseinsbruchstücke", erläuterte der Verkünder der Hetosonen.
    „Das bedeutet also", versuchte Laafnetor-Breck zu interpretieren: „Es wird so lange geschossen, bis nur noch ein Mann übrig ist, in dem sich alle in der Gruppe vorhandenen Bewußtseinsbruchstücke vereinen?"
    „Genau das!" bestätigte Hotrenor-Taak.
    Sein Stellvertreter musterte ihn eine Weile. Dann sagte er nachdenklich: „Für einen, der nach meinen Begriffen viel zu oft viel zu sanft mit den Primitiven dieser Galaxis umgeht, entwickelst du manchmal Züge, die ausgesprochen barbarisch anmuten."
    Hotrenor-Taak zeigte nicht die geringste Regung.
    „Verhaltensweise bedeutet nichts", antwortete er. „Es geht um den Fortbestand und die Weiterentwicklung des Hetos der Sieben. Mit den Eingeborenen dieser Galaxis muß man so verfahren, wie es dem Hetos am besten nützt."
    Laafnetor-Breck überlegte, ob er seinen Vorgesetzten rundheraus fragen solle, ob dieses Unternehmen, nämlich die Jagd nach dem Bewußtsein des Mutanten, wirklich nur den Interessen des Hetos diene. Er wurde der Notwendigkeit, eine Entscheidung zu treffen, durch das Materialisieren des Pseudobildschirms enthoben.
    Ein Offizier meldete: „Die Aktion schreitet zügig voran. Es besteht kein Zweifel mehr, daß die Bewußtseinsbruchstücke in der Tat auf die Pariczaner übergegangen sind. Im Mittel finden wir pro Gruppe knapp drei Bruchstücke. Die Konzentration geht rasch vonstatten."
    „Psi-Spürer arbeiten einwandfrei?" erkundigte sich Hotrenor-Taak.
    „Ohne Fehl. Wir können genau feststellen, ob ein Paricaner ein, zwei oder mehr Bruchstücke in sich trägt. Auf diese Weise wird der Fortschritt der Konzentration überwacht."
    „Gut!" lobte der Verkünder. „Melde dich wieder, wenn die Aktion abgeschlossen ist!"
    Als der Bildschirm verschwand, fragte Laafnetor-Breck: „Woher stammt eigentlich die magische Zahl Sieben?"
    „Von den Hyptons", lautete die Antwort. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß das Bewußtsein des Mutanten den Wirtskörper eines Wesens, das ihm geistig nicht wenigstens einigermaßen ebenbürtig ist, voll kontrolliert. Er kann in diesem Zustand sogar seine paraphysische Begabung einsetzen und Teleportationssprünge durchführen. Ich muß daher darauf achten, daß bei der Konzentration der Bewußtseinsbruchstücke in keinem Fall soviel Bewußtsein zusammenkommt, daß es aus eigener Kraft den Wirtskörper beherrschen kann.
    Die Hyptons haben die ungefähre Größe eines Bruchstückes ermittelt und aus dieser Rechnung geschlossen, daß man nicht mehr als sieben Stücke sich miteinander vereinigen lassen sollte, wenn man unvorhergesehene Entwicklungen vermeiden will.
    „In Bälde", resümierte Laafnetor-Breck, „hast du dort draußen also etwa einhundert überlebende Pariczaner herumlaufen, von denen jeder ein, keiner aber mehr als sieben Bruchstücke mit sich herumträgt?"
    „Das ist richtig."
    „Und was geschieht dann?"
    „Du wirst es erfahren!"
     
    *
     
    Es ging aufwärts. Ich spürte es deutlich. Mit einemmal konnte ich wieder Gedanken denken, die nicht sofort wieder zurückkehrten, nachdem ich sie auf den Weg geschickt hatte. Sie liefen den vorgeschriebenen Pfad entlang und kehrten zurück, mit

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