0690 - Die Flucht des Körperlosen
Aufenthalts auf Naublus II gab es nur einen einzigen Lichtblick. Das war, als man mich anrief und mich bat, so rasch wie möglich zum Kommunikationszentrum zu kommen.
Man wies mir eine kleine, schall- und lichtdichte Zelle an, die in der Hauptsache von einem riesigen Bildschirm beherrscht wurde.
Die Bildfläche war erleuchtet. Atlan blickte mich an. Die jüngsten Ereignisse waren nicht spurlos an ihm vorübergegangen.
Scharfe Linien hatte sich in seine Züge gegraben. Der Mund war dünnlippiger geworden. Er musterte mich, und dann endlich brach das gewohnte Lächeln durch.
„Tako", sagte er, „Sie sehen entsetzlich aus!"
„Ich hoffe, daß sich daran bald etwas andern lassen wird, Sir", antwortete ich.
„Man hat mich über die Ergebnisse der Analyse unterrichtet", fuhr er fort. „Sie werden es uns nicht übel nehmen, daß wir so mit Ihnen umgesprungen sind. Die Lage ist kritisch ..."
„ ... und man kann nicht jedem dahergelaufenen Laren abnehmen, daß er wirklich Tako Kakuta ist", fiel ich ihm ins Wort.
„Das ist klar. Wichtiger ist, Sir, daß ich sobald wie möglich an einen Ort gebracht werde, an dem man die Informationen auswerten kann, die Laafnetor-Brecks Bewußtsein mit sich herumträgt. Immerhin war er der Stellvertreter des Verkünders.
Was er weiß, wird uns sicherlich zustatten kommen."
Der Arkonide nickte.
„Für Ihren Weitertransport ist gesorgt, Tako", beruhigte er mich.
„Das Fahrzeug steht schon bereit. Sie kommen nach Gäa."
„Gäa...?"
„Die neue Erde. Die Heimat der Vertriebenen...!"
Zwei Stunden später lag Naublus II hinter mir. Ich, noch immer im Körper des Laren Laafnetor-Breck, befand mich auf dem Weg nach Gäa. Wie seltsam hatte der Ausdruck doch geklungen, den der Arkonide verwendet hatte: Die Heimat der Vertriebenen ...
ENDE
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