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0690 - Leilas Totenzauber

0690 - Leilas Totenzauber

Titel: 0690 - Leilas Totenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kräftige und muskulöse Beine.
    Die Rüstung bedeckte nur die Oberarme und einen Teil der Brust. Darunter trug er ein dunkles Hemd, ebenso schwarz wie das Haar, das so lang wie bei einer Frau wuchs.
    Die Gäste des Inferno schienen etwas anderes erwartet zu haben. Das Programm lief wohl nicht nach ihrem Geschmack ab. Auch Leila rührte sich kaum, und John Sinclair saß ebenfalls wie festgenagelt in seinem Gefängnis.
    »Das kann nicht gutgehen«, flüsterte Jane. »Wir müssen eingreifen. Diese Schau ist anders.«
    Suko war ihrer Meinung. »Und wer holt John raus?«
    »Du mußt dich um diesen Afrit kümmern.«
    »Das befürchte ich auch.«
    Aus ihrem Plan wurde nichts. Sie hatten in der letzten Zeit nicht auf die beiden Iraker geachtet und auch nicht mehr an deren Aufgabe gedacht, die sie hatte herkommen lassen.
    Plötzlich sprang Ahmet auf. Er war der Chef, sein Kumpan folgte ihm und jagte ebenfalls hoch.
    Sie standen kaum, als sie unter ihren Jacken ihre Revolver hervorrissen. Wenn die Schießerei begann, konnte es zu einem Blutbad kommen, was Jane und Suko vermeiden wollten.
    Aber die Iraker waren schnell. Bevor Suko auf den Beinen war, hatten sie bereits die Hälfte der Distanz überwunden. Sie rannten auf den Afrit zu, und Ahmet schrie seinen Namen.
    Dann jagte er mit einem Satz auf die Bühne…
    ***
    Ich hockte in dem verdammten Terrarium und kam mir vor wie ein Statist in einem höllischen Drama. Nichts konnte ich tun, die Wände waren zu dick, sie würden meinen Schlägen standhalten, und da waren noch Leila und die beiden Schlangen, wobei ich mich von den Tieren bewacht sah.
    Zwei dunkelhaarige Orientalen wollten Afrit an den Kragen. Ihn vernichten, ihn festnageln, denn einer von ihnen holte bereits den Hammer und die Nägel hervor.
    Der andere hielt nur seinen Revolver in der Hand. Er würde auf den Mann aus der Kugel schießen.
    Ich schnellte hoch.
    Ob der Moment günstig war oder nicht, darüber dachte ich nicht nach. Jedenfalls mußte ich raus und an meine Waffen gelangen. Die Bewegung war nicht sofort von Leila registriert worden. Als sie sich umdrehte, hielt ich bereits den oberen Rand des Terrariums gepackt und stemmte mich in die Höhe.
    An einer scharfen Kante riß ich mir die Handfläche auf, was mich nicht weiter stören durfte. Für mich war auch nicht die Frau der große Feind, sondern die beiden Schlangen. Ich hatte sie als träge erlebt, hoffentlich blieben sie das auch.
    Plötzlich reagierte Leila. Sie hatte bisher auf die Bühne geschaut und mir den Rücken zugedreht.
    Irgendwie mußte sie meine Bewegung mitbekommen haben, denn plötzlich fuhr sie herum, um mich zu packen.
    Ich war schneller.
    Sie schrie leise auf, dann folgte ein Zischen, und dieser Befehl galt den beiden Schlangen.
    Ich hatte mich schon hochgestemmt, schaute für einen winzigen Moment auf den Boden des Terrariums und sah dann, wie sich die Tiere bewegten.
    Ich hatte sie bisher nur als träge erlebt, plötzlich aber wurden sie schnell.
    Ihre Körper wischten in die Höhe. Sie waren flink und rasch wie Peitschenschnüre, an meinem rechten Fuß spürte ich die Berührung und hoffte nur, daß es dem Tier nicht gelang, mein Bein zu umschlingen und mich wieder zurückzureißen.
    Ich zog den Fuß an, kam höher, riß den anderen nach und bekam mit, wie Leila sprang.
    Ich trat noch einmal zu.
    Meine Sohle erwischte ihr Gesicht, ihre Hände konnten nicht zugreifen, sie fiel rücklings gegen die Schlangen, drückte sich und sie zu Boden, wobei das gesamte Gefäß zu wackeln anfing. Da es auf Stelzen stand, befürchtete ich schon, daß es kippen könnte, aber es hielt sich noch so gut, daß ich hinausschwingen konnte.
    Ich landete hart auf dem Bühnenboden. Der Aufprall verursachte ein hohl klingendes Echo, und mich riß er von den Beinen. Ich wälzte mich herum.
    Was sonst noch auf der Bühne geschah, interessierte mich nicht. Für mich war wichtig, an meine Waffen heranzukommen, die hatte mir Leila ja präsentiert.
    Sekunden später hatte ich das kleine Tischchen erreicht und zerrte die Schublade auf.
    Ein Griff - und…
    Krallen schlugen in meinen Rücken. Ich hörte das Fauchen und den schrillen Schrei.
    Bevor ich noch nach der Beretta greifen konnte, zerrten mich die Krallen zurück.
    Mir war klar, daß mich kein Raubtier angefallen hatte, aber Leila gebärdete sich beinahe so. Und ich wunderte mich über ihre Kraft, die ihr der Teufel eingepflanzt zu haben schien.
    Leila schaffte es tatsächlich, mich aus dem Gleichgewicht zu

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