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0691 - Die Werwölfe aus Atlantis

0691 - Die Werwölfe aus Atlantis

Titel: 0691 - Die Werwölfe aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geworden waren.
    Wir hatten doch eine sehr große Höhe ereicht.
    Ich blickte gegen die Öffnung.
    Sie sah aus wie ein großes Tor mit gewölbtem Dach. In die Höhle hinein führte der glänzende Schienenstrang. Rechts und links der Öffnung waren die Seitenstreifen so breit, daß sie bemalt werden konnten. Auch dort sah ich die Bäume in einer naiven Malerei, aber zwischen ihnen schimmerten die Augen eines Ungeheuers. Sie waren rote Kreise in einem pechschwarzen Kopf.
    Das sah schon unheimlich aus.
    Ein letzter Schub, noch ein kleiner Ruck, das Tempo nahm zu, wir schossen hinein.
    Der Tunnel schnappte zu.
    Ich wartete auf das Kreischen der Teenager, die aber blieben stumm. Vielleicht verspürten sie jetzt wirklich Angst.
    Ich nicht, denn auf einer Fahrt mit der Achterbahn geht normalerweise alles glatt – oder nicht?
    Es war schon seltsam, denn es hatte sich etwas verändert. Es war da, aber nicht faßbar, es lauerte, es wartete womöglich an den schwarz gestrichenen Wänden, die den Schall der fahrenden Wagen zurückwarfen, als wollten sie eine akustische Variante des Grauens geben.
    An den Wänden schienen sie zu kleben. Die Dämonen der Hölle, die Ungeheuer aus dem Pandämonium, vereint mit den Schatten, lauernd auf Beute, bewehrt mit scharfen Krallen, um sie in Leiber und Hälse zu schlagen.
    Hatte sich die Luft verändert?
    Ich atmete sie durch den offenen Mund scharf ein. Sie besaß einen ungewöhnlchen Geschmack.
    Ja, sie schmeckte tatsächlich anders, nach Dampf, nach Eisen oder Metall, vermischt mit schwefligen Gasen, die bis in meinen Magen hinabdrangen, als wollten sie ihn dort umstülpen.
    Die Wagen rollten weiter.
    Diesmal langsam, sehr langsam sogar. Als wollten sie im nächsten Augenblick stoppen.
    Ich schaute starr nach vorn.
    Die Gesichter der beiden Mädchen waren kaum mehr zu sehen.
    Ich konnte sie nur noch ahnen. Blasse, sich bewegende Flecke in der drückenden Finsternis.
    Ich hörte die Mädchen nicht mehr sprechen, es sprach sowieso kaum jemand. Auch hinter mir drückten sich die Stimmen zu einer flüsternden Wolke zusammen.
    Was lief hier ab?
    Was war hier faul?
    Ich konzentrierte mich noch stärker auf das Fahren. Langsam, sehr langsam schoben sich die Fahrzeuge voran. Beinahe im Zeitlupentempo. Manchmal rumpelten sie etwas, dann war es wieder still.
    Ja, still.
    Wir standen!
    Also doch. Irgend etwas mußte geschehen. Ich bewegte mich nach links. Leider klemmte die Stange mich zu sehr ein. Ich wollte mit dem jungen Mann sprechen.
    Meine Hand faßte ins Leere!
    Er hatte tatsächlich den kurzen Halt in der Dunkelheit genutzt, um zu verschwinden. Genau dort, wo er ausgestiegen sein mußte, hörte ich ein Rascheln, vielleicht auch Schritte…
    Auf meiner Stirn bildete sich Schweiß.
    Was spielte sich dort ab?
    Ich überlegte, ob ich sitzenbleiben oder aufstehen und den Wagen verlassen sollte.
    Es war beides gefährlich und…
    Wir fuhren wieder an.
    Und gleichzeitig stellte ich fest, daß auf dem Platz links neben mir jemand saß.
    Doch ein anderer.
    Ich hörte es an der Stimme, die mich direkt ansprach. »Ich freue mich, daß du gekommen bist, John Sinclair…«
    ***
    Verdammt, er kannte mich! Aber ich kannte ihn nicht. Wer also war da zugestiegen?
    In der Dunkelheit war von ihm nichts zu erkennen. Ich mußte einfach warten, bis wir diesen stockdunklen Tunnel verlassen hatten, dann würde mir dieser Fremde sagen, was er von mir wollte.
    Allerdings würde dies noch eine Weile dauern, wie ich annahm, denn das Tempo hatte sich kaum beschleunigt. Noch immer schlichen wir dahin. Die Wagen glitten über die Schienen, bewegten sich manchmal, es wurde aber nie gefährlich.
    Das merkten auch die beiden Teenager vor mir, denn sie fingen an, wieder miteinander zu sprechen.
    Nicht so laut, dafür flüsternd, so daß ich kein Wort von ihrer Unterhaltung verstand.
    Es saß jemand neben mir. Es saß jemand neben mir, der mich kannte, der genau wußte, wer ich war.
    Kannte ich ihn auch?
    Ich hatte seine Stimme gehört und scharf nachgedacht, aber die Erinnerung wollte einfach nicht aufblitzen. Es gab keinen Funken, aus dem eine Flamme hätte entstehen können.
    Schlimm…
    »Sie kennen mich?«
    Meine eigenen Worte klangen in dem Tunnel fremd, da ich doch etwas lauter gesprochen hatte.
    Ich hörte ein Lachen.
    »Sie kennen mich?«
    »Wir werden zu reden haben.«
    »Wann?«
    »Gleich.«
    »Eine ungewöhnliche Art, jemand zu treffen.«
    Er gab mir keine Antwort. Dafür hörte ich es vor mir rascheln oder

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