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0691 - Sargasso des Alls

Titel: 0691 - Sargasso des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mitgeschleift. Es kann Tausende von ihnen geben, die Planeten hatten. Die Bewohner müssen sich damals sehr gewundert haben, als sich ihr Himmel veränderte, aber das muß sehr lange gedauert haben. Viele hundert Generationen, und vielleicht hielten sie es für völlig normal."
    Als der Schirm das Bild des Planeten vergrößerte, wurden weitere Einzelheiten sichtbar. Er sah aus wie ein runder Stein, von rötlichen Wüstenstreifen durchzogen, die eine merkwürdig regelmäßige Form besaßen. Von einer Vegetation war nichts zu bemerken. Es gab keine Wälder und Flüsse, keine Meere und Seen.
    „Ein trostloser Felsbrocken", kommentierte Gucky zusammenfassend. „Der Brocken sieht aus der Ferne aus wie ein Onyx."
    Kasom drehte sich halb um.
    „Onyx? Was ist denn nun das schon wieder?"
    Gucky schnaubte verächtlich.
    „Du solltest ein wenig mehr für deine Bildung tun, mein Lieber.
    Onyx ist ein Mineral, das auf der Erde früher reichlich vorkam.
    So eine Art Halbedelstein, den sich die Terranerinnen an einer Kette um den Hals hingen, weil sie dann meinten, sie würden dadurch schöner. Purer Aberglaube, der einem bewußt wird, wenn man mich als Beispiel nimmt. Ich bin ausgezogen genauso schön wie angezogen und mit Gold behangen."
    „Oder genauso pelzig", stellte Kasom fest. „Also das ist ein Onyx? Und der Planet da sieht so ähnlich aus?"
    „Schon durch die rötlichen Streifen und Kringel."
    „Na fein, dann nennen wir ihn doch auch einfach so: Onyx!"
    „Klar, und die Sonne nennen wir Iron, weil sie wie ein verrostetes Stück Eisen aussieht. Damit wäre das Problem gelöst."
    „Es war mit Sicherheit nicht das schwierigste. Ich fürchte, wir werden bald andere haben und lösen müssen. Was machen die Fernorter, Major?"
    „Hm - ich bin mir nicht sicher. Aber wenn mich nicht alles täuscht, sind da zwei Objekte zwischen dem ersten und dem zweiten Planeten. Das können nur Schiffe sein."
    „Versuchen Sie es mit der Schirmvergrößerung."
    Kaschart bemühte sich, nun auch von Dr. Dixon tatkräftig unterstützt. Zuerst war das Bild noch unscharf, und das geisterhafte Objekt schwankte beträchtlich hin und her.
    Dann wurde das Bild schärfer. Ein länglicher Gegenstand schälte sich heraus, von einem dunklen, wallenden Netz umgeben.
    „Also doch!" entfuhr es Kasom voller Befriedigung. „Da haben wir ja die Brüder gefunden! Aber warum leben sie auf so einem wüsten Felsplaneten, wenn sie die Raumfahrt beherrschen? Sie könnten sich doch schon längst eine bessere Welt ausgesucht haben!"
    „Entfernung zum Objekt drei Lichtminuten, Admiral", sagte Dr. Dixon.
    Kasom fragte: „Kannst du Gedankenimpulse auffangen, Gucky?"
    „Ziemlich deutlich sogar. Eins steht fest: sie haben uns längst geortet und warten ab, was wir unternehmen. Ihre Gedanken sind nicht unbedingt feindselig, aber auch nicht gerade freundlich.
    „Wir werden uns auf jeden Fall ihre Welt ansehen."
    „Ein Ertruser, zwei Terraner und ein Ilt - das ist eine feine Mischung", meinte Gucky skeptisch.
    Kasom korrigierte abermals den Kurs, der das Beiboot in eine Umlaufbahn bringen würde. Kaschart ließ die beiden Raumschiffe nicht aus den Augen, und Gucky versuchte auch weiterhin, in telepathischem Kontakt mit ihnen zu bleiben.
    Eine Weile geschah nichts. Das Beiboot näherte sich Onyx, und die beiden fremden Schiffe blieben auf ihrem Kurs. Sie taten noch immer so, als hätten sie den Eindringling nicht bemerkt.
    „Werden wir einfach landen?" fragte Kaschart. „Es gibt Städte auf Onyx, das beweist eindeutig der Bildschirm."
    „Ich habe bisher nur zwei gesehen, Major. Bei den anderen handelt es sich einwandfrei um Ruinen. Das waren einmal Städte. Vielleicht sterben die Bewohner von Onyx langsam aus.
    Ihr Planet macht mir ganz diesen Eindruck."
    „Wir werden also nicht landen?"
    „Nein, ich habe da eine andere Idee. Gucky wird mit mir zur Oberfläche hinabteleportieren, während Sie mit Dr. Dixon in der Umlaufbahn bleiben. So haben wir Rückendeckung, falls wir in Schwierigkeiten geraten, was ich jedoch kaum annehme. Im Notfall können wir immer noch hierher zurückteleportieren."
    „Werden die Leute sich nicht wundern, wenn Sie so ohne Schiff bei ihnen ankommen?"
    „Sollen sie sich wundern! Ich habe mich auch gewundert, als sie an uns vorbeiflogen."
    Gucky meinte nebenbei: „Toronar, du wiegst mthr als achthundert Kilogramm, bist also ein schwerer Brocken. Es fällt mir nicht leicht, dich unnötig herumzuteleportieren, also müssen wir eine

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