0691 - Sargasso des Alls
grinste. „Wie ich dich kenne, wirst du sofort fragen, ob du mitkommen kannst."
„Richtig erraten, Toronar. Und du wirst natürlich ,ja' sagen, stimmt's?"
„Stimmt! Schon aus Dankbarkeit, weil du uns gefunden hast."
„Na schön, dann werde ich dich und den Major jetzt in die SAN ANTONIO bringen, damit ihr dort in aller Ruhe an Bord des Beiboots gehen könnt. Der arme Dr. Dixon bekommt gerade die letzten Instruktionen, wie man so ein Ding fliegt. Er scheint alles vergessen zu haben, was man ihm auf dem Lehrgang beigebracht hatte."
„Er muß den Piloten nur im Notfall spielen. Major Kaschart kann auch mit so einem Ding umgehen."
„Gut. Dann laßt euch mal bei den Händen fassen, damit ich mit euch teleportieren kann. Fertig? Na, dann wollen wir mal..."
Major Bender begrüßte sie an Bord des Kreuzers, der sich in langsamer Fahrt den Überlebenden näherte und über Funk ständig Kontakt zu den Kommandanten hielt, die ihrerseits die am meisten gefährdeten Leute aussuchten, damit die SAN ANTONIO sie an Bord nehmen konnte.
„Das Beiboot ist startbereit, Admiral. Dixon ist sehr glücklich darüber, daß Sie ihn mitnehmen wollen. Er behauptet, energetisch-biologische Lebensformen wären sein Spezialgebiet.
Was er von den goldenen Fäden und ihren Fähigkeiten bisher hörte, faszinierte ihn gewaltig. Sie werden also genügend Gesprächsstoff haben."
„Bevor wir starten, Major, möchte ich mit der Navigation reden.
Wir benötigen einige Koordinaten - und Sie werden sie vielleicht auch nötig haben. Es handelt sich um den rötlichen Stern links von Ihrer jetzigen Flugrichtung. Wir brauchen alle verfügbaren Daten, ehe wir losfliegen."
„Sie haben freie Hand, Admiral. Mein Schiff steht Ihnen zur Verfügung."
„Danke, Major."
Während Kasom sich um die astronomischen Daten der Sonne kümmerte, hatte Major Bender genug damit zu tun, die Schiffbrüchigen an Bord zu nehmen. Gucky und Major Kaschart begaben sich inzwischen zum Hangar, wo Dr. Iwan Dixon bereits wartete.
Dixon war ein hagerer und nervös erscheinender Typ, aber wenn er sprach, konnte man meinen, die Ruhe in Person vor sich zu haben. Und dieser zweite Eindruck erwies sich später auch als der richtige.
„Es ist mir eine Ehre, Sie zu begleiten", sagte er nach der Vorstellung. „Sehen wir uns diese gelben Fäden an? Ich bin gespannt..."
„Wir müssen Sie enttäuschen".
unterbrach ihn Major Kaschart höflich. „Aber wir haben da ein anderes Problem, das fast noch wichtiger sein dürfte. Admiral Kasom wird Ihnen alles erklären, haben Sie also noch ein wenig Geduld. Das Boot ist flugklar?"
„Es wartet nur noch auf Sie, meine Herren", bestätigte Dr. Dixon.
Gucky verschwand für einige Sekunden, und als er dann wieder auftauchte, stand er in der kleinen Luke des Beiboots.
„Ich war nur noch in meiner Kabine und habe etwas geholt.
Man soll stets aufräumen, wenn man einen Raum für längere Zeit verläßt."
„Für längere Zeit?" wunderte sich Dr. Iwan Dixon besorgt.
Kaschart wehrte ab.
„Nun ja, so lange nun auch wieder nicht - hoffe ich."
*
Kasom erhielt alle Daten, die bereits eingeholt und errechnet waren. Seine Vermutung stimmte. Die unbekannte Sonne war etwa zwei Lichtmonate entfernt und wurde von zwei Planeten begleitet, von denen jedoch keine Einzelheiten festgestellt werden konnten, da die Energiefelder des Mahlstroms zu starke Störungen hervorriefen.
Die Koordinaten wurden in der SAN ANTONIO gespeichert, damit sie nicht verlorengingen, und außerdem zur Erde gefunkt, wo sie weiter ausgewertet und die Position in der Sternkarte eingetragen wurde.
Major Bender begegnete Kasom auf dem Korridor, der zum Hangar führte.
„Nun, wie sieht es aus, Major?"
„Wir haben schon mehr als fünfhundert Besatzungsmitglieder Ihrer Flotte an Bord genommen und notdürftig untergebracht.
Jeder noch so kleine Raum wird ausgenutzt. Selbst in den Hangars und Beibooten finden sie Platz. Aber ich hoffe trotzdem, daß die Bergungsflotte bald eintrifft. Und was ist mit Ihnen?
Haben Sie die gewünschten Daten?"
„Ihre Navigation arbeitet vorbildlich, Major, ich muß Ihnen mein Lob aussprechen."
„Danke."
„Die Koordinaten haben wir, und die Sonne hat zwei Planeten.
Wir werden sie uns ansehen und mit Ihnen, wenn möglich, in Funkkontakt bleiben. Sollten wir länger als eine Woche nichts von uns hören lassen, kümmern Sie sich um uns. Ich glaube, soviel Zeit benötigen wir, wenn wir vorsichtig sein wollen."
„Sie können
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