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0691 - Schwester der Nacht

0691 - Schwester der Nacht

Titel: 0691 - Schwester der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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Trotzdem lagen ihr ein paar Fragen auf der Zunge.
    »Wer sind Sie? Wo kommen Sie her?« Automatisch war sie ins Englische verfallen.
    Der Soldat in dem grünen Overall grinste.
    »Lieutenant Chuck Sabinsky, Marineinfanterie der Vereinigten Staaten, SAVE-Einheit. Ich komme aus Camp Lejeune, North Carolina.«
    »SAVE? Was soll das heißen?«
    »SAVE steht für Special Anti Vampire Emergency - unsere Spezialeinheit wurde aufgestellt, um Opfer von Vampiren 'rauszuhauen, kleine Lady. Es mag Ihnen unglaublich erscheinen, aber ich komme aus der Zukunft…«
    »Ich auch«, unterbrach Nicole den Amerikaner. »Aus dem Jahre 2000.«
    »Tatsache, kleine Lady? Ich bin im Jahre 2315 gestartet. Von Camp Lejeune, wie ich schon sagte. Schätze, das hier ist das Jahr 1869, stimmt's? Und diese Stadt sollte Paris sein…«
    »Alles richtig«, sagte Nicole ungeduldig. »Aber ich bin nicht Ihre kleine Lady. Mein Name ist Nicole Duval. Und ich bin hier, um Napoleon III. vor einem Vampirangriff zu retten.«
    »Das ist natürlich auch meine Aufgabe«, sagte Sabinsky und fummelte an seinem Blaster herum. »Und das ist auf jeden Fall ein Job für Marines, nicht für Zivilisten. Sorry, Nicole. Nicht persönlich gemeint.«
    Irgendwie ging der Dämonen jägerin ihr Retter auf die Nerven. Aber das schien er nicht zu merken.
    »Jede Menge Blutsauger da draußen«, grummelte der Lieutenant, nachdem er einen Blick auf eine Art Ortungsgerät an seinem Handgelenk geworfen hatte. »Schlage vor, dass ich erstmal ein paar von den Kreaturen aus den Stiefeln blase. Dann gehen wir beiden Hübschen hier raus und stoßen zu meinen Kameraden, okay? Und zum Schluss retten wir diesen Napoleon…«
    Nicole lagen tausend weitere Fragen auf der Zunge. Aber Lieutenant Sabinsky hatten offenbar keine Lust auf einen Plausch.
    Er senkte seinen Blaster und zerstrahlte die Tür. Es gab ein Geräusch, als ob Plastik schmelzen würde.
    Mit der linken Hand tätschelte er den Waffenschaft.
    »Das ist die neue SK 191-B. Putzt Dämonen genauso weg wie materielle Gegenstände. Das Beste vom Besten amerikanischer Waffentechnik. Wie wir Marines das gewöhnt sind. - Bleiben Sie hinter mir, okay?«
    Der Marineinfanterist schnellte durch die Türöffnung. Zwei Wachen kamen heran. Diese Kaisergardisten waren ebenfalls schon vom Vampirkeim verseucht. Sie rissen ihre Mäuler auf, als sie Sabinsky und Nicole erblickten. Die Fangzähne schimmerten in dem trüben Licht.
    Ein Energiestoß aus dem Blaster erledigte den ersten Vampir auf der Stelle. Der zweite schaffte es noch, »Alarm!« zu rufen.
    Dann wurde auch er von seiner untoten Existenz erlöst.
    »Wir gehen jetzt raus!«, bestimmte Sabinsky. »Meine Kameraden sind draußen, geben uns Feuerschutz. Dann fliegen wir nach Versailles oder wie das heißt. Nach unseren Informationen soll der Kaiser da von den Vampiren abgemurkst werden…«
    Nicole konnte nur nicken. Sie musste sich erstmal an diesen zeitreisenden Marine und seine forsche Art gewöhnen.
    Als der Soldat und die Dämonenjägerin das Gebäude verließen, kam ihnen ein Horde Vampire entgegen. Nicole erkannte unter ihnen auch Capitaine Bourdelle und Vivien Lafayette.
    Sabinskys Blaster spie Tod und Verderben.
    Der Lieutenant schickte noch zwei weitere Blutsauger zur Hölle. Dann gab der Blaster ein Geräusch von sich wie ein Staubsauger, der abgestellt wird.
    »Scheiße! Ladehemmung!«
    Fünf oder sechs Vampire stürzten sich auf den Marine. Wild schlug er mit dem Kolben des Blasters um sich. Doch gegen die übermenschlichen Kräfte seiner Gegner hatte er keine Chance.
    Nicole versuchte, zu entkommen. Doch auch sie wurde von Vampiren zu Boden gerissen. Schon näherten sich gierige Blutsaugerzähne ihrer Halsschlagader…
    »Halt!« Vivien Lafayettes gellender Kommandoton stoppte die Vampire, die Nicole und den Marines-Lieutenant gerade beißen wollten.
    Die Blutsauger verharrten, als wären sie eingefroren. Ihr Respekt vor der Schwester der Nacht war noch größer als ihre Gier nach Blut.
    Vivien schlenderte heran, ein teuflisches Grinsen auf den Lippen. Sie beugte sich über Nicole, die von den Vampir-Schergen am Boden fest gehalten wurde.
    »Ich habe dich wohl unterschätzt, kleine Kokotte. Wer ist dieser tapfere Krieger, der dich edelmütig befreien wollte?«
    »Keine Ahnung, ich…«
    Die Vampirin verpasste Nicole Duval eine klatschende Ohrfeige.
    »Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack! Bevor dein Blut den Thron des Herrschers tränkt, wirst du reden! Aber vorher wirst du

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