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0691 - Schwester der Nacht

0691 - Schwester der Nacht

Titel: 0691 - Schwester der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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Vampiren eine kalte Dusche.
    Nicole blinzelte irritiert.
    Sabinsky grinste stolz, als ob er höchstpersönlich das VAV entwickelt hätte.
    »Dieses Baby führt ungeheure Mengen Weihwasser in speziellen Kompressionstanks mit sich, Nicole. In eurer Zeit gab es Löschflugzeuge für Waldbrände, right? Das Prinzip ist das gleiche… aber eben mit überlegener Technologie für unsere Bedürfnisse zurechtgebogen!«
    Nachdem alle vampirischen Reiter vernichtet worden waren, glitt das VAV langsam zu Boden und kam näher.
    Nicole sah nun die eierschalenfarbige Oberfläche mit einem Wort in großen schwarzen Blockbuchstaben. MARINES.
    In Kniehöhe schwebte das VAV in der Luft, kam zum Stehen. Eine Luke öffnete sich. Eine grazile Asiatin sprang heraus. Sie hatte genauso einen Blaster wie Lieutenant Sabinsky in den feingliedrigen Händen.
    »Sir, PFC Matsumoto meldet sich zum Einsatz, Sir!«, bellte die junge Frau in Uniform.
    Man sah dem Lieutenant an, dass er sie am liebsten in die Arme genommen und geknutscht hätte. Doch dann besann er sich auf seine Rolle.
    »In Ordnung, PFC«, näselte er. »Wir säubern jetzt das Areal von den verbliebenen vampirischen Kreaturen. Dann retten wir einen zweiten Zivilisten namens Zuborra.«
    »Zamorra«, berichtigte Nicole seufzend.
    Täuschte sie sich, oder hatte PFC Julie Matsumoto ihr zugezwinkert?
    ***
    Zamorra galoppierte über den Pont Neuf.
    Eben gerade hatte Nicole per Gedankenbefehl das Amulett an sich gerufen. Das war ein weiterer Beweis dafür, dass sie in Schwierigkeiten war.
    Am Ufer entlang hielt Zamorra auf das Palais du Luxembourg zu. Die Straßen waren hier menschenleer, wie ausgestorben. Umso erstaunlicher war es, dass plötzlich sein Pferd scheute.
    Zamorra hatte alle Mühe, im Sattel zu bleiben. Er biss die Zähne zusammen. Etwas stimmte nicht. Aber was?
    Den Grund erkannte er gleich darauf.
    Wie aus dem Boden gewachsen erschien eine Gestalt in einem weißen Kleid auf der Straße vor ihm.
    Es war Vivien Lafayette, die Schwester der Nacht!
    In ohnmächtiger Wut musste Vivien Lafayette aus der Ferne miterleben, wie ihre vampirische Truppe von Zamorras Kokotte und deren geheimnisvollen Helfern vernichtet wurde.
    Die Schwester der Nacht spürte, dass sie für den Moment keine Chance hatte. Ihren Plan, den Kaiser Napoleon III. vom Thron zu stürzen, konnte sie vergessen. Der Herrscher des Blutes würde sehr unzufrieden sein.
    Eigentlich blieb ihr nur die Flucht.
    Doch als sie in die entgegengesetzte Richtung davoneilte, um dem tödlichen Weihwasser zu entkommen, ritt ihr ein Mann entgegen.
    Und plötzlich spürte die Vampirin mit ihrem dämonischen Instinkt, dass sie diesem Reiter den ganzen Schlamassel zu verdanken hatte.
    Es war niemand anders als Zamorra!
    Vivien Lafayette wollte wenigstens ihn mit in den Untergang nehmen. Dann sollte ihre Schmach nicht umsonst gewesen sein. Dann würde sie jede Strafe des Herrschers des Blutes gerne auf sich nehmen…
    Die Schwester der Nacht sprang den Dämonenjäger an!
    Geistesgegenwärtig ließ sich Zamorra aus dem Sattel gleiten. Im selben Moment rief er Merlins Stern zu sich zurück. Er wirbelte herum, machte die Silberscheibe kampfbereit.
    Schon war die Vampirin über ihm. Schon wollte sie ihre Fangzähne in seine Halsschlagader versenken. Doch sie hatte nicht gesehen, dass er seine Waffe wieder bei sich hatte.
    Der Energieblitz traf die Schwester der Nacht mit ungebremster Wucht.
    Sie verging, so wie zuvor ihr Fledermaus-Gefährte Eliphas vergangen war.
    ***
    »Schade.«
    Zamorra hörte die Stimme des Geistes in seinem Kopf. Er musste unwillkürlich grinsen.
    »Das hier war wirklich eine Falle, nicht wahr?«
    »So ist es, Zamorra. Wir alle hassen dich. Wir wollten dich vernichten, haben aber selbst nicht die Kraft dazu. Wir haben dich hierher gelockt, damit die Schwester der Nacht und ihre Schergen es erledigen.«
    »Ich denke, ihr habt gewusst, dass sie den Kaiser nicht durch einen Vampir ersetzen konnten.«
    »Das wussten wir auch. Aber wir glaubten, die Soldaten aus der Zukunft hätten Vivien Lafayettes Pläne allein durchkreuzt. Wir haben uns getäuscht.«
    »Was für Soldaten aus der Zukunft?«
    »Das wirst du schon noch sehen, Zamorra. Aber freue dich nicht zu früh. Diesmal bist du uns noch entkommen. Beim nächsten Mal sind wir schlauer…«
    Zamorra zuckte mit den Achseln und stieg wieder auf sein Pferd.
    ***
    »Rührt euch!«, kommandierte Lieutenant Sabinsky.
    PFC Matsumoto entspannte sich. Sie hatte vor dem VAV

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