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0692 - Die Insekten-Königin

Titel: 0692 - Die Insekten-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geärgert werden. Seien Sie immer nett zu dem Tier, dann geschieht Ihnen überhaupt nichts."
    „Rorvic kann überhaupt nicht nett sein", erklärte ich. „Zu niemandem außer zu sich selbst."
    „Hören Sie nicht auf diesen vertrockneten Marsfloh", sagte der Tibeter. „Er lügt, sobald er nur den Mund aufmacht."
    „Ich lüge nie!" protestierte ich.
    „Das war schon wieder gelogen", meinte Rorvic mit hinterhältigem Grinsen.
    „Sie sind vielleicht ein Gespann!" meinte Dr. Slurgan belustigt.
    Kurz darauf öffnete sich, wie von ihr angekündigt, neben mir eine Klappe in der Wand. Ich nahm Alfred vorsichtig auf und schob ihn hindurch.
    Nachdem sich die Klappe hinter Alfred wieder geschlossen hatte, öffnete sich in der gegenüberliegenden Wand ein Schott.
    Dahinter lag ein in bläuliches Licht getauchter Raum, der ebenso kahl war wie der, in dem wir uns befanden. Der einzige Unterschied waren die zahlreichen buckelartigen Erhebungen an den Wänden.
    „Bitte, treten Sie ein, meine Herren !" forderte Dr. Slurgan uns auf.
    Wir gehorchten.
    Hinter uns schloß sich das Schott. Plötzlich schössen violette, grüne und dunkelrote Strahlen aus den Wandbuckeln und hüllten uns ein.
    Ich spürte ein schmerzhaftes Ziehen im Genick. Unter meiner Schädeldecke klopfte etwas, und meine Waden kribbelten, als liefen Tausende von kleinen Insekten an ihnen auf und ab.
    Als die Strahlen erloschen, schossen aus der Decke Schauer heißen Wassers auf uns herab. Das Wasser schäumte, dann wurde es wieder klar. Wenig später brach die Sintflut ab. Dafür strömte trockene warme Luft aus den Deckendüsen. Im Nu waren wir trocken.
    „Ende der Prozedur!" verkündete Dr. Slurgan. „Bitte, treten Sie durch das Schott, das sich vor Ihnen öffnen wird!"
    Wir gehorchten, als das Schott sich vor uns öffnete.
    In einem kleinen Raum mit zwei Polsterbänken fanden wir neue Bordkombinationen vor sowie alles, was dazugehörte.
    Kaum hatten wir uns angekleidet, erschien Dr. Slurgan.
    Verblüfft blickte ich auf die junge zierlich wirkende Frau mit dem von schwarzem Haar umrahmten ovalen Gesicht. Sie trug einen buntschillernden Hosenanzug, der ihre weiblichen Kurven mehr betonte als verhüllte.
    Dalaimoc Rorvic war ebenfalls verblüfft, Wie ich mit einem kurzen Seitenblick feststellte. Er starrte die Ärztin unverwandt an, und aus seinem linken Mundwinkel hing ein Speichelfaden.
    Als er es merkte, wischte er schnell mit dem Handrücken über den Mund und fragte: „Sie sind Dr. Slurgan, Madam?"
    „Warum nicht?" fragte die Ärztin zurück.
    „Weil Sie so jung sind, daß Sie meine Tochter sein könnten", erwiderte der fette Tibeter.
    Dr. Slurgan lachte leise, dann sagte sie: „Bin ich froh, daß ich nicht Ihre Tochter bin, Rorvic. Wenn ich mir vorstelle, daß ich zu Ihnen Papi sagen müßte, gerate ich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs."
    Ich lächelte schadenfroh.
    „Endlich sagt ihm jemand die Meinung", erklärte ich. „Sie können sich nicht vorstellen, Doc, was ich alles ausgestanden habe, seit man dieses rotäugige Scheusal zu meinem Vorgesetzten machte."
    Dr. Slurgan blickte mich durchdringend an.
    „Doch, das kann ich mir gut vorstellen, Captain a Hainu. Ich kann mir aber auch vorstellen, was Sonderoffizier Rorvic mit Ihnen alles durchgemacht hat."
    Der Tibeter strahlte.
    „Nicht wahr, Doc!" rief er. „Soll ich Ihnen etwas über diesen dürren Marshüpf er erzählen? Vielleicht heute abend bei einer Flasche Wein in meiner Kabine?"
    Dr. Slurgan rümpfte ihr bezauberndes Naschen und erwiderte kalt: „Das schlagen Sie sich aus dem Kopf, Rorvic. Ich verstehe gar nicht, wie Sie an einen Flirt denken können, während sich alle anderen Besatzungsmitglieder der MARCO POLO auf die vielleicht schwerste Raumschlacht vorbereiten, die dieses Schiff jemals erlebt hat."
    Sie öffnete eine Klappe in der Wand, nahm Alfred heraus und reichte ihn mir.
    „Da!" sagte sie unwirsch. „Nehmen Sie Ihr Stinktier und melden Sie sich schleunigst bei Perry Rhodan. Der Großadministrator hat für 17.00.00 Uhr eine Einsatzbesprechung mit den Mutanten angesetzt -und jetzt ist es 16.55.00 Uhr."
    „Da müssen wir uns beeilen", sagte ich. „Riechen wir auch tatsächlich nicht mehr, Doc?"
    „Doch, aber nur nach dem Waldmeisteröl, das dem Schaumbad beigefügt war", antwortete die Ärztin.
    Als wir den Besprechungsraum betraten, blickten Perry Rhodan, Ras Tschubai und Takvorian uns neugierig entgegen.
    Mir entging keineswegs, daß sie alle drei argwöhnisch die

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