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0692 - Die Insekten-Königin

Titel: 0692 - Die Insekten-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sicher, daß der Gegner zumindest einige Terraner -gefangengenommen hatte und daß er versuchen würde, von ihnen mehr über die Fremden zu erfahren, die in seinem Interessengebiet aufgetaucht waren.
    Das würde die Flotte der Ploohns für einige Stunden aufhalten, lange genug wahrscheinlich, daß sie sich noch in der Nähe des Schlundes befand, wenn die terranische Flotte dort auftauchte.
    Auf dieser Voraussetzung baute Perry Rhodan seine Taktik auf.
    Er wollte den Gegner überraschen, durch Stoßkeile seine Flotte in zwei oder mehr Gruppen zersprengen und die feindlichen Schiffe durch Dauerfeuer der schweren Einheiten festnageln, um den ausgeschleusten Raumjägern und -Zerstörern die Möglichkeit zu geben, relativ unbewegliche Schiffe durch blitzschnelle Vorstöße zu vernichten beziehungsweise manövrierunfähig zu schießen.
    Sobald dieses Stadium erreicht war, wollte Perry Rhodan versuchen, Bildfunkkontakt mit dem Oberbefehlshaber der Ploohn-Flotte aufzunehmen und ihm einen Waffenstillstand anzubieten.
    Er rechnete damit, daß dieses Angebot angenommen werden würde - vorausgesetzt, die terranische Flotte hatte sich bis dahin eine vorteilhafte Position erkämpft.
    Nachdem der Großadministrator mit Hilfe der Hauptpositronik alle denkbaren Varianten des bevorstehenden Gefechts durchgespielt hatte, war er sicher, daß sein Plan aufgehen würde.
    Die Medoroboter brachten uns in einen Völlig kahlen Raum, dessen Wände aus glattem Metallplastik bestanden. Danach ließen sie uns allein.
    Dalaimoc Rorvic drohte mir mit der Faust.
    „Sie und Ihr impertinentes Stinktier haben uns in eine fatale Lage gebracht, Hainu!" schimpfte er. „Ich darf gar nicht daran denken, was aus meinem Image geworden ist."
    „Ihr imaginäres Image interessiert niemanden, Sir", erwiderte ich. „Hätten Sie mich nicht angegriffen, würden Sie jetzt nicht so erbärmlich stinken - und hätten Sie mich nicht, einem perversen Trieb folgend, zu einer Übung durch die Sonora-Wüste gejagt, wären wir jetzt nicht hier."
    „Sehr interessant!" ertönte eine Stimme von irgendwoher. Der Sprecher war nicht zu sehen - beziehungsweise die Sprecherin, denn es war eine weibliche Stimme gewesen, die zu uns gesprochen hatte.
    Ich deutete eine Verbeugung an.
    „Vielen Dank für das Kompliment, Madam", sagte ich höflich.
    „Ich bin Captain Tatcher a Hainu, und das Wesen auf meinem Arm ist Alfred."
    „Alfred, das Stinktier", sagte die weibliche Stimme nachdenklich. „Und wer ist der Fleischberg mit den verrosteten Augen und der weiß angestrichenen Haut?"
    Ich kicherte amüsiert, während Dalaimoc Rorvic empört seine Backen aufblies.
    „Ich weiß schon", fuhr die Stimme fort. „Der Fleischberg ist Sonderoffizier Dalaimoc Rorvic. Ziehen Sie sich aus-beide!"
    „Sollten wir uns nicht lieber alle drei ausziehen?" fragte der fette Tibeter.
    Plötzlich lief sein kahler Schädel rot an.
    „Was?" rief er empört. „Wir sollen uns ausziehen, während Sie uns beobachten, Madam?"
    „Selbstverständlich", erwiderte die Stimme. „Denken Sie daran, daß ich in erster Linie Arzt bin und in zweiter Linie Frau. Und nennen Sie mich nicht mehr ,Madam', sondern Doktor Slurgan - oder einfach Doc!"
    „Ja, Madam", sagte ich, setzte Alfred auf den Boden und zog mich aus.
    Dalaimoc Rorvic zögerte, bis Dr. Slurgan fragte: „Soll ich Ihnen ein paar Krankenschwestern schicken, die Ihnen beim Ausziehen helfen, Rorvic?"
    „Nein, nein!" antwortete der Tibeter hastig und zog sich ebenfalls aus.
    Schließlich standen wir nackt in dem kahlen Raum. Unsere Kleidung lag unordentlich auf dem Boden, und Alfred spazierte auf ihr herum. Rorvic hielt verlegen beide Hände vor sich.
    „Naja, ein Apoll ist keiner von Ihnen", meinte Dr. Slurgan nach einer Weile. „Captain a Hainu, wenn sich in der Wand neben Ihnen eine Klappe öffnet, schieben Sie bitte Alfred hindurch."
    „Was wollen Sie von Alfred, Doc?" fragte ich. „Er ist mein Freund. Sie dürfen ihm nichts tun."
    „Niemand wird Alfred etwas tun", antwortete Dr. Slurgan. „Ich kann nur kein Stinktier frei herumlaufen lassen, während ich Sie einer - hm - Entduftungsprozedur unterziehe. Anschließend bekommen Sie Ihren Freund zurück."
    „Können Sie dem Vieh nicht die Stinkdrüsen herausnehmen, Doc?" fragte Dalaimoc Rorvic kläglich. „Wenn das Tier mich noch einmal anspritzt, komme ich um."
    „Das ist unnötig", entgegnete Dr. Slurgan zu meiner Erleichterung. „Skunks spritzen in Gefangenschaft nur, wenn sie sehr

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