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0692 - Krieg der Katzenmenschen

0692 - Krieg der Katzenmenschen

Titel: 0692 - Krieg der Katzenmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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Martor nutzte die Gelegenheit nicht, um Zamorras Kehle zu zerfetzen. Der Dämonenjäger sah, wie die Großkatze eine Art zusammengefalteter Plane aus der Brusttasche zog und schnell ausbreitete.
    Gleichzeitig vernahm Zamorra ein leises Surren, das schnell näher kam.
    »Keinen Mucks!«, zischte der Martor und breitete die Plane über Zamorra und sich selber aus. Sie bestand aus einem künstlichen, leicht phosporisierenden Material. Gleich darauf wurde es dunkel unter der Abdeckung.
    Allerdings nicht völlig; ein schwacher Lichtschimmer kam durch einen schmalen Spalt herein.
    Zamorra sah nur noch die schrägen Katzenaugen des Martors; der geringe Lichtschimmer reichte aus, sie in der Dunkelheit funkeln zu lassen. Und er roch dessen heißen, stinkenden Raubtieratem. Nicht gerade das angenehmste aller Gefühle.
    »Da ist ein Rotor-Tank der Nackthäuter am Himmel!«, knurrte Kooranovian leise. »Mit dieser Decke können wir den Ortungsscanner der Nackthäuter austricksen. Aber halt dein Maul, sonst werden wir im Prankenumdrehen zerstrahlt!«
    Während der Martor sprach, wurde das surrende Geräusch immer lauter. Zamorra lag auf dem Rücken. Das Gewicht des Tigers zerquetschte ihm fast die Rippen.
    Aber die Plane schloss nicht ganz mit dem Erdboden ab. Durch die winzige Falte, die den Lichtschimmer hereinließ, konnte Zamorra ein Stück des Himmels sehen.
    Eine seltsame Kriegsmaschine schob sich über den Baumwipfeln in sein Blickfeld!
    Der Rotor-Tank war ein riesiges Hightech-Monster aus Metall. Ähnlich einem Helikopter wurde er von Rotoren durch die Luft bewegt. Doch dieses Flugobjekt war viel größer als jeder Hubschrauber, den Zamorra je gesehen hatte.
    Am flachen Rumpf des Rotor-Tanks drohten futuristisch aussehende Waffen in alle Himmelsrichtungen. Gegen diese fliegende Killermaschine hatten Zamorra und Kooranovian wirklich keine Chance.
    Für einen Moment verharrte der Rotor-Tank in der Luft.
    Der Parapsychologe glaubte schon, sie seien entdeckt worden. Aber dann schob sich das Flugobjekt aus seinem Gesichtsfeld. Das Motorengeräusch wurde leiser und verstummte schließlich ganz.
    Der Martor wartete noch einige Minuten, bevor er die Decke zur Seite schob. Dann fauchte er voller Genugtuung.
    »Riesige Maschinen bauen, das können die Nackthäuter! Aber gegen unsere überlegene Kijnzho-Technologie kommen sie doch nicht an!«
    »Kijnzho?«
    »Das ist der Name unseres ruhmreichen Volkes!«, fauchte der Tiger. »Merke ihn dir gut.«
    Er begann die Plane sorgsam zusammenzufalten, so dass sie trotz ihrer Ausdehnung kaum mehr Platz einnahm als eine Zigarettenschachtel. Erst jetzt bemerkte Zamorra, dass sie nicht nur gegen Ortung schützte. Die Außenseite machte ihre Benutzer auch unsichtbar.
    Eine geniale Erfindung.
    Technologisch war Kooranovians Welt derjenigen von Zamorra offenbar weit überlegen. Von solchen »fliegenden Festungen« wie dem Rotor-Tank konnten die Militärs im Jahre 2000 nur träumen. Und das war auch ganz gut so, wie der Professor fand. Es gab schon viel zu viele Vernichtungswaffen…
    Und wenn schon Menschen so erbarmungslos andere Menschen abschlachteten, wie grauenvoll musste dann erst ein Krieg zwischen Menschen und hochintelligenten Raubkatzen sein?
    Zamorra spürte, wie ihm unwillkürlich ein eiskalter Schauer über den Rücken lief…
    »Kijnzho«, wiederholte er langsam. »Und ihr nennt die Menschen Nackthäuter, oder?«
    Der Kijnzho grinste, wobei er sein Raubtiergebiss entblößte.
    »Du hast gut zugehört, Zamorra. Und die Nackthäuter beschimpfen uns als Aasfresser. Dabei habe ich in meinem ganzen Leben immer nur lebende Beute gerissen… ist ja auch egal. - Was ist jetzt mit meinem Angebot? Nimmst du an?«
    Zamorra ließ seinen Blick nachdenklich über die Baumwipfel des Urwalds schweifen. Es sah nicht so aus, als ob er eine Wahl hatte. Aber so leicht wollte er es Kooranovian nicht machen.
    »Ich verstehe immer noch nicht, wofür du mich brauchst. Ihr Kijnzho wollt Frieden mit den Menschen. Gut. Welche Rolle soll ich dabei übernehmen?«
    »Du bist unser Vermittler!« Der Martor rollte vor Ungeduld mit den Augen. »Du bist ein Mensch, auch wenn du nicht in unsere Welt gehörst. Jedenfalls bist du keine edle Raubkatze, sondern ein barbarischer Nackthäuter. Darum werden die anderen Nackthäuter eher auf dich hören, wenn du in unserem Namen ein Friedensangebot machst.«
    Das leuchtete Zamorra ein.
    »Dann hat also euer Oberkommando ein Friedensangebot ausgearbeitet, das ich nur noch

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