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0692 - Krieg der Katzenmenschen

0692 - Krieg der Katzenmenschen

Titel: 0692 - Krieg der Katzenmenschen
Autoren: Martin Barkawitz
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du in Ordnung, Cheri?« Nicole beugte sich besorgt über ihn. »Dein Gesicht ist ja ganz blutig…«
    »Ich hatte nur etwas Nasenbluten.« Beruhigend lächelte Zamorra ihr zu. Dann blickte er an sich herab.
    Fooly hatte mit seiner Bemerkung über die Stiefel richtig gelegen. Zamorra trug immer noch seine komplette Dschungelkämpfer-Uniform. Sein Morgenmantel und seine Pantoffeln waren wahrscheinlich für immer und ewig in einem Paralleluniversum verschwunden.
    Nun, mit diesem Verlust würde der Dämoneñjäger leben können…
    Fooly konnte sich kaum noch beruhigen über die glückliche, wenn auch unerwartete Rückkehr seines »Chefs«. Er schwang sich in die Luft und flog vor lauter Lebensfreude jauchzend ein paar Runden im Luftraum des geräumigen Schlafgemachs. Zamorra und Nicole fürchteten um die Deckenlampe.
    »Ich wusste es, dem Chef kann keiner was anhaben! Keine fünf Minuten, und schon ist er wieder da…«
    Zamorra hob die Augenbrauen.
    »Wie war das?«
    »Es stimmt.« Nicole ließ sich zu Zamorra auf das Bett fallen und umarmte ihren Geliebten. So, als wolle sie sich vergewissern, dass er wirklich vorhanden war. »Fooly hat mich sofort alarmiert, nachdem du vor seinen Augen verschwunden bist. Ich hatte noch keine Gelegenheit, Hilfe für dich zu organisieren… Unsere weißmagische Sperre…«
    »Die weißmagische Sperre ist in Ordnung«, sagte Zamorra kopfschüttelnd. »Das erzähle ich dir alles später.«
    »Schon kapiert«, sagte der Jungdrache, der trotz seiner knapp hundert Jahre manchmal schon sehr frühreif war. »Es gibt Momente, da will man allein sein. Bis später dann…«
    Er flog zur Tür, knallte dagegen, öffnete sie und verschloss sie im nächsten Moment von außen.
    Zamorra und Nicole lächelten sich an.
    »Ein Zeitphänomen«, vermutete der Dämonenjäger. »In dieser anderen Welt bin ich viel länger gewesen als fünf Minuten…«
    »Wir werden dieses Geheimnis erforschen«, versicherte ihm Nicole. »Aber nicht jetzt… Übrigens: du stinkst wie ein ganzes Rudel nasser Raubkatzen! Ab unter die Dusche mit dir!«
    Sie half Zamorra dabei, seine Uniform auszuziehen und zog ihn mit sich zum Bad. Der Parapsychologe genoss es in vollen Zügen, den schlanken und biegsamen Körper seiner Lebensgefährtin wieder in den Armen zu halten. Für den Moment verblassten die düsteren Erlebnisse, die er in der Krieg führenden Welt der Katzenmenschen gehabt hatte.
    Zamorra und Nicole liebten sich intensiv und leidenschaftlich - unter der Dusche, später im Bett. Durch ihre gegenseitige Nähe vergewisserten sie sich immer wieder, dass sie wirklich vorhanden waren. Hier, im Loire-Tal, an diesem schönen Herbstmorgen.
    Später lagen sie nackt nebeneinander, genossen ihre warme Haut.
    Zamorra fragte sich, ob er noch einmal etwas von Kooranovian hören würde. Warum hatte der Tiger ihn nicht getötet oder es zumindest versucht? Rücksicht auf Menschenleben nahm der Martor nicht, das hatte Zamorra oft genug feststellen müssen. Was führte dieser Tigersoldat im Schilde? Es beunruhigte Zamorra ungemein, dass Kooranovian ihn mit seiner Neupflanz-Technologie jederzeit von jedem beliebigen Punkt der Welt entführen konnte. Da die Technik nicht schwarzmagisch war, gab es auch kein weißmagisches Mittel dagegen.
    Nicoles Stimme riss ihn aus seinen Grübeleien.
    »War es schlimm in dieser anderen Welt?«, fragte sie.
    Zamorra nickte.
    »Es gab da etwas, das auch in unserer Welt die größte Geißel der Menschheit ist. Abgesehen vom Dämonenreich natürlich.«
    Nicole richtete stützte sich auf einen Ellenbogen.
    »Du kannst nur den Krieg meinen.«
    Zamorra nickte wieder.
    »Ich bin froh, dass du heil zurückgekommen bist, Cheri. Ich liebe dich.«
    »Und ich liebe dich, Nicole.«
    Sie gaben sich einen langen, leidenschaftlichen Kuss.
    Irgendwo im Schloss ertönte ohrenbetäubendes Geschepper.
    »Fooly räumt die Ritterrüstungen auf«, vermutete Zamorra.
    Der Dämonenjäger und seine Gefährtin sahen sich an und lachten.
    64
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 688 »Das Hohe Volk«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 500 »Die Quelle des Lebens«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 669 »Engel der Vernichtung«, und folgende
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 688 »Das Hohe Volk«
    [5] Siehe Professor Zamorra Nr. 691 »Schwester der Nacht«
    [6] Siehe Professor Zamorra Nr. 688 »Das Hohe Volk«
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