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0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch schon mit furchtbarer Gewalt aus dem Schleusenhangar geschleudert.
    Die Schutzschirme des kleinen Diskusschiffes wurden von den anprallenden Gasmassen beinahe zusammengedrückt. Es schien, als rasten wir mitten durch das Zentrum einer Transformbombenexplosion. Doch im nächsten Moment wichen die glühenden Gasmassen zurück. Über uns erstrahlte plötzlich das schönste Schwarz, das ich je gesehen zu haben glaubte.
    Leutnant Varsk schob den Beschleunigungshebel nach vorn.
    Die Impulstriebwerke der Space-Jet wurden voll belastet. Unter uns blieb die aufgewühlte Atmosphäre der fremden Sonne zurück. Mich schauderte, als ich daran dachte, daß darunter die MARCO POLO „schwamm" und daß wir vor kurzem ebenfalls noch dort unten gewesen waren.
    „Ist das Ziel anvisiert, Leutnant?" erkundigte sich Ras Tschubai mit beinahe heiterer Gelassenheit.
    „Planet Nummer zwei ist vom Kursautomaten anvisiert, Sir", antwortete-Greenor Varsk. Er gab sich gelassen, aber am Vibrieren seiner Stimme merkte ich, daß er aufgeregt war.
    Immerhin flogen wir einen Planeten an, der dem Volk gehörte, das uns als seine Todfeinde betrachtete -und Varsk hatte als Pilot unserer Space-Jet die Verantwortung für das Leben eines Marsianers der a-Klasse und zweier Mutanten zu tragen.
    „Für Sie und das Schiff besteht keine unmittelbare Gefahr, Leutnant", erklärte Tschubai. Er hatte wohl auch gemerkt, daß Varsk aufgeregt war. „Sie müssen nur nach dem Rücksturz in den Normalraum sofort wieder voll beschleunigen und mit Notwerten wieder zum Linearflug übergehen - auch, wenn Sie uns wieder abholen."
    „Ja, Sir", antwortete Greenor Varsk mit spröder Stimme. „Ich komme also genau sechzehn Stunden, nachdem ich Sie abgesetzt habe, zurück, um Sie abzuholen."
    „Richtig", erwiderte Ras Tschubai. „Sollten wir nicht an Bord kommen, dann halten Sie sich nicht auf, denn dann sind wir verhindert."
    Ich schluckte, denn das Wörtchen „verhindert" besagte wenig und alles. Vielleicht waren wir in sechzehn Stunden tot. Aber diese Möglichkeit bestand ja bei jedem Einsatz. Es hatte keinen Sinn, sich vorher darüber aufzuregen - und hinterher konnte man sich nicht mehr aufregen.
    Greenor Varsk schaute auf den Geschwindigkeitsanzeiger, dann drückte er die Schaltplatte nieder, mit der der Waring-Konverter aktiviert wurde.
    Von einem Augenblick zum andern verschwanden die Sternbilder der Ploohn-Galaxis, verschwanden die fremde Sonne und ihre vier Planeten - und wir verschwanden unsererseits aus dem ploohnschen Sonnensystem, wurden unsichtbar für alle Gegner und sonstigen Beobachter.
    Und sonstigen Beobachter...?
    Plötzlich zweifelte ich daran, daß wir tatsächlich für alle möglichen Beobachter verschwunden waren.
    Schließlich war der Sensor des Wesens namens Schuyt-34027 unbemerkt in das Flaggschiff der Solaren Flotte gekommen.
    Dazu gehörte eine Technik, die der terranischen mindestens auf bestimmten Gebieten überlegen sein mußte.
    Warum sollte es einer solchen Technik nicht auch möglich sein, den Flug der Space-Jet durch den Linearraum zu verfolgen? Das war ja sogar uns mit unseren Halbraumspürern möglich.
    Vielleicht befand sich sogar ein Sensor atj Bord der Space-Jet.
    Unwillkürlich blickte ich mich suchend um.
    „Falls Sie mich suchen, ich sitze hier, Tatcher", sagte Dalaimoc Rorvic.
    Ich zuckte leicht zusammen, weil ich mich ertappt fühlte. Doch dann siegte meine Schlagfertigkeit.
    „Warum sollte ich Sie suchen, Sir?" fragte ich. „Sie sind doch so unübersehbar wie ein Mastochse."
    „Keine Beleidigung, bitte!" erwiderte der fette Tibeter drohend.
    „Wenn Sie nicht mich suchten, wen suchten Sie denn dann?"
    „Ja, wen suchte ich denn dann?" gab ich mit gutgespielter Zerstreutheit zurück. „Vielleicht eine Fliege, Sir. Haben Sie etwa eine gesehen?"
    „Eine Fliege? An Bord eines hochmodernen Raumschiffs?"
    fragte Dalaimoc Rorvic irritiert. „Ihnen haben sie wohl die vertrocknete Dattel herausgenommen, die Sie an Stelle eines Gehirns besitzen, Captain Hainu? Wovon sollten Fliegen hier leben?"
    „Wovon reden Sie da eigentlich?" fragte Leutnant Varsk schwitzend. „Ist das ein neuer Kode? Es macht mich nervös, wenn ich einer Unterhaltung zuhören muß, die ich nicht verstehe."
    „Rorvic und a Hainu verstehen ihre Unterhaltung selber nicht, Leutnant", warf Ras Tschubai ein. „Lassen Sie sich nicht vervös machen."
    Er warf mir einen verweisenden Blick zu.
    „Hören Sie auf mit dem Unfug, Tatcher. Sie sind ja schlimmer

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