Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
haben.
    Aber darin hatte sich Schuyt-34027 getäuscht, wie er bald feststellte.
    Beide Flotten wurden so perfekt geführt, daß keine von ihnen entscheidende Vorteile gegenüber dem Gegner erringen konnte.
    Schuyt-34027 schloß daraus, daß jeder das Verhalten des Gegners im voraus durchschaute und seine Maßnahmen danach ausrichtete. Das Ergebnis war eine material- und lebenszermürbende Schlacht, bei der es weder Sieger noch Besiegte geben konnte, sondern nur Leidende.
    Eine Wende bahnte sich an, als ein Teil der terranischen Raumschiffe aus Unwissenheit zu dicht an die hyperenergetische Ballung geriet, die Schlund genannt wurde. Durch den diesem Schlund innewohnenden Transmittereffekt wurden diese Schiffe entstofflicht. Ihre Wiederverstofflichung erfolgte durch Einwirkung einer ähnlichen hyperenergetischen Ballung innerhalb der von den Ploohns bewohnten Galaxis.
    Die Terraner sahen sich plötzlich um etwa den vierten Teil ihrer Flotte dezimiert - und die Ploohns nutzten diese Gelegenheit sofort. Sie griffen verstärkt an, und der geschwächte terranische Verband konnte ihnen nicht standhalten.
    Schuyt-34027 fragte sich, wie sich die Terraner in dieser Lage wohl verhalten würden. Er rechnete damit, daß sie ihr Heil in ungeordneter Flucht suchten.
    Und wieder irrte er sich.
    Denn die Terraner zogen sich nicht kopflos zurück, sie flüchteten vielmehr nach vorn, nämlich durch den Schlund in die Ploohn-Galaxis hinein. Eines ihrer Schiffe nach dem anderen tauchte in die hypererfergetische Ballung ein, wurde entstofflicht und praktisch im gleichen Augenblick durch die andere hyperenergetische Ballung innerhalb der Ploohn-Galaxis wiederverstofflicht.
    Die Folge war Verwirrung in der Flotte der Ploohns. Die Schiffe kurvten ziellos umher. Doch dann ordneten sie sich wieder, flogen ebenfalls den Schlund an und ließen sich entstofflichen.
    Sie nahmen damit die Verfolgung der terranischen Flotte auf, die durch den Wechsel aus der Materiebrücke in die Ploohn-Galaxis vorerst einen Vorteil für sich errungen hatte.
    Schuyt-34027 schaltete die Ortsveränderungsautomatik ein, justierte sie auf eine Position innerhalb der Ploohn-Galaxis und bereitete sich auf neue Erlebnisse vor.
    Obwohl er schon viel erlebt und gesehen hatte, war er doch gespannt darauf, wie die Auseinandersetzung zwischen den beiden so unterschiedlichen Völkern wohl ausgehen würde ...
     
    *
     
    Nachdem Perry Rhodan zusammen mit Gucky zu einem Leichten Kreuzer teleportiert war, der sie beide zur Erde zurückbringen sollte, damit der Großadministrator dort alles zur Verteidigung gegen einen möglichen Angriff der Ploohns vorbereiten konnte, setzte auch die MARCO POLO sich in Richtung auf die hyperenergetische Ballung zu in Bewegung, die von den Terranern „Schlund" genannt worden war.
    Ich beobachtete auf den Ortungsschirmen, wie eines unserer Raumschiffe nach dem anderen von den dimensional übergeordneten Kräften des Schlundes entstofflicht wurde.
    Unsere Wissenschaftler hatten ausgerechnet, daß dieser Schlund sich durch einen Transmittereffekt auszeichnete und daß es innerhalb der Ploohn-Galaxis eine zweite Energieballung ähnlicher Art geben müsse, die für die Wiederverstofflichung unserer Schiffe sorgen würde.
    Das war allerdings nur eine Hypothese, denn es gab keinerlei Beweise dafür, daß die Wiederverstofflichung innerhalb der Ploohn-Galaxis und nicht innerhalb einer beliebigen anderen Galaxis stattfinden mußte.
    Untermauert wurde diese Hypothese allerdings durch die mit siebenundachtzig Prozent Wahrscheinlichkeit errechnete Theorie, daß die Flotte der Ploohns vom Schlund-Transmitter wiederverstofflicht worden war - und die Flotte der Ploohns hatte logischerweise aus der Ploohn-Galaxis zu kommen. Daraus durfte geschlossen werden, daß sich mit unseren Schiffen der gleiche Vorgang, nur in umgekehrter Richtung, vollzog.
    Dennoch war mir nicht wohl bei dem Gedanken, durch ein Feld entstofflicht zu werden, das schließlich nicht von intelligenten Wesen aufgebaut worden war, sondern durch die gegensätzlichen Kräfte zweier kollidierender Galaxien auf natürliche Weise entstanden war.
    Meine diesbezüglichen Gedankengänge wurden abrupt unterbrochen, als eine unendlich phlegmatische Stimme sagte: „Was starren Sie eigentlich so blöd gegen die Ortungsschirme, Captain Hainu? Man könnte meinen, Sie wollten Löcher hineinstarren."
    „Wenn ich irgendwo Löcher hineinstarren könnte, dann würde ich sie in Sie starren, Sir", entgegnete ich und

Weitere Kostenlose Bücher