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0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befallen worden sein.
    Der Beobachter konnte sich das wiederum nur so erklären, daß halluzinatorische Anfälle in der Natur dieser Insektenabkömmlinge lagen und mehr oder minder regelmäßig wiederkehrten.
    Als die Gefangenen fortgebracht worden waren und die Königin mit ihren Untergebenen den Vorfall besprach, erkannte Schuyt-34027 allerdings, daß er das Verhalten der Ploohns falsch beurteilt hatte. Es war nicht auf einen halluzinatorischen Anfall zurückzuführen gewesen, sondern auf etwas, das sich weder die Ploohns erklären konnten noch der Beobachter.
    Darum konzentrierte er sich wieder auf die drei Terraner.
    Dabei stellte er etwas Merkwürdiges „fest. Die Terraner rückten so dicht zusammen, als wollten sie sich zu einem einzigen Lebewesen vereinigen.
    Statt dessen verschwanden sie urplötzlich.
    Schuyt-34027 ließ seine Sensoreinheiten ausschwärmen und fand die Terraner in einer Gerätekammer des Palastes wieder.
    Das heißt, er fand zwei Terraner wieder. Der dritte war verschwunden. An seiner Stelle befand sich ein Insektenwesen in dem Kokon, das eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Ploohn-Krieger aufwies. So etwa mußten nach Schuyt-34027' Berechnungen die fernen Vorfahren der heutigen Ploohns ausgesehen haben.
    Das Insektenwesen verhielt sich allerdings nicht wie ein echter Ploohn, sondern befreite die beiden Terraner durch Bisse mit seinen kräftig entwickelten Beißzangen aus 'ihren Kokons.
    Danach kroch es in den Schacht einer Belüftungsanlage.
    Die beiden übrigen Terraner suchten die nächstliegenden Räumlichkeiten ab. Dabei fanden sie ihre Ausrüstung - beziehungsweise die wesentlichen Teile ihrer Ausrüstung -wieder. Sie kleideten sich an.
    Und kurz darauf beobachtete Schuyt-34027 etwas, das ihn zutiefst erschreckte.
    Die beiden Terraner faßten sich nämlich an den Händen - und waren plötzlich verschwunden.
    Die Sensoreinheiten registrierten diesmal den Sturz von Luft in zwei Vakua, deren Volumina etwa den Volumina der beiden Terraner entsprach.
    Es schien, als hätte eine vollständige Entmaterialisierung, der beiden Lebewesen stattgefunden. Doch nicht genug damit. Eine draußen im Gelände schwebende Sensoreinheit des Beobachters registrierte in dem Augenblick, in dem die beiden Terraner im Palast verschwanden, ihr Auftauchen am Rande einer Pflanzung.
    Die Schalt- und Recheneinheiten des Beobachters spielten sekundenlang verrückt. Schuyt-34027 war in seiner Gesamtheit verwirrt und bestürzt.
    Es gab nämlich nur eine einzige Erklärung, die - alle beobachteten außergewöhnlichen Ereignisse auf einen gemeinsamen Nenner bringen und wissenschaftlich deuten konnte: die Erklärung, daß die Terraner über das Höchste Wissen verfügten.
    Und das widersprach sämtlichen vorhergehenden Beobachtungen die Schuyt-34027 angestellt hatte.
    Es sei denn, er nahm an, daß die Terraner in Wirklichkeit nur gestaltprojektionen weitaus höher entwickelter Intelligenzen waren als Schuyt-34027 selbst und seine Artgenossen.
    Wenn das aber stimmte, so war er in ein Spiel geraten, das von Wesen aus einer höheren Ebene auf einer niedrigeren Ebene zu ihrer Zerstreuung gespielt wurde.
    Diese Wesen aus der höheren Ebene aber mußten längst bemerkt haben, daß jemand da war, der ihr Spiel beobachtete.
    Wahrscheinlich hatten sie bereits herausgefunden, daß dieser Beobachter ein Chroam-Halborg war, ein Vertreter jenes uralten Volkes, das sich bis an die Grenze des Höchsten Wissens entwickelt und dann davor zurückgescheut hatte, den letzten Schritt über diese Grenze zu tun.
    Schuyt-34027 kam zu der Überzeugung, daß es verhängnisvoll für die Chroam-Halborg wäre, wenn die Fremden herausfanden, wo sich die selbstgewählte Heimat befand.
    In logischer Konsequenz dieser Überzeugung beschloß Schuyt-34027, seine Informationskreise so zu beschädigen, daß die Fremden aus ihnen nichts mehr herausfinden konnten und sein Ende gleichzeitig so zu gestalten, daß man ihn für unvollkommen halten mußte.
    Er schaltete seine Ortsveränderungskreise hoch, justierte ein bestimmtes Zielgebiet an und löste aus.
    Im nächsten Augenblick zerschellte er an der Kuppe eines zerfallenen Bauwerks, das mitten in einem Dschungel wildwuchernder Pflanzen stand.
     
    *
     
    An Bord der MARCO POLO alarmierte Kommandant Korom-Khan Admiral Toronar Kasom, der bis zu diesem Zeitpunkt nur im Hintergrund gewirkt hatte, weil er mit Hilfe der Hauptpositronik eine neue strategische Konzeption ausarbeitete.
    Als der Ertruser in die

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