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0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagen."
    „Es heißt ,vom Affen gebissen'!" wandte Rorvic ein.
    „Das meinte ich doch", erwiderte ich.
    „Captain a Hainu!" rief Tschubai durch den allgemeinen Lärm.
    Er hätte sicher noch mehr gesagt, wenn sich die Ploohns nicht in diesem Augenblick wieder beruhigt hätten. Sie schrien und schossen nicht mehr, waren aber zweifellos noch verwirrt.
    Die Königin rief einen Befehl. Kurz darauf hob unsere Antigravplattform ab und schwebte wieder aus dem Saal hinaus.
     
    *
     
    Die Plattform brachte uns in eine Art Gefängniszelle. Dort senkte sie sich mit uns auf den Boden. Das Schott schloß sich, und wir waren wieder allein.
    Ras Tschubai rollte sich mit seinem Kokon so, daß er uns beiden in die Augen sehen konnte, dann fragte er: „Kann mir einer von Ihnen erklären, warum sich die Ploohns so komisch benommen haben?"
    „Tatchers dumme Bemerkungen haben sie erschreckt", behauptete Rorvic.
    „Ich glaube eher, die Ploohns konnten den Anblick eines rotäugigen Scheusals, wie Sie es sind, nicht länger ertragen!"
    gab ich zurück.
    „Ich verlange eine vernünftige Erklärung!" sagte Tschubai streng.
    Der Tibeter kicherte, dann meinte er: „Es war mir gelungen, außerhalb der Energieglocke ein psionisches Feld aufzubauen, das die dimensional übergeordnete Energie der Glocke dazu benutzte, Schreckensgestalten in die Gehirne der anwesenden Ploohns zu projizieren."
    Tschubai runzelte die Stirn.
    „Das war prinzipiell richtig, Rorvic", sagte er. „Nur fand die Demonstration zum unpassenden Zeitpunkt statt. Sie verwirrte die Ploohns in dem Augenblick, in dem ich eine Reaktion auf meine Drohung erwartete."
    „Ach, Captain Hainu hatte ja mit seiner Zwischenbemerkung schon alles verdorben!" gab der Albino zurück.
    „Das glaube ich nicht", widersprach Tschubai. „Er brachte etwas vor, dem die Königin bestimmt widersprochen hätte, wenn es nicht stimmte. Tatcher schuf eine Beziehung zwischen dem Molkex und der Existenzgrundlage der Ploohns. Offenbar traf er damit ins Schwarze. Wir dürfen also annehmen, daß eine Vernichtung der ploohnschen Mol-kex-Vorräte nicht nur das Wachstum der Pflanzen negativ beeinflußt, sondern sie vielleicht sogar zugrunde gehen läßt. Ich hätte gern gehört, was die Königin auf Tatchers Anspielung erwidert. Das wurde leider durch Ihre Projektionen verhindert, Rorvic. Natürlich soll das kein Vorwurf sein."
    Als Rorvic nichts darauf erwiderte, fuhr Tschubai fort: „Ich würde gern wissen, ob Ihr psionisches Feld noch existiert und ob Sie es von hier aus steuern können, Rorvic?"
    „Es existiert noch, und ich kann es wahrscheinlich von hier aus beeinflussen antwortete der Tibeter zögernd.
    „Die Sache hat also einen Haken", stellte der Teleporter fest.
    „Bei Rorvic hat alles einen Haken", warf ich ein.
    „Schweigen Sie, Sie verkrüppelter Marsfrosch!" fuhr der Albino mich an.
    Er seufzte, dann erklärte er mit bebender Stimme: „Sie wissen gar nicht, wie weich mein Herz ist, Tatcher. Ich liebe Sie -ich liebe alle intelligenten Wesen des Universums.
    Deshalb werde ich mich opfern, damit sie frei werden."
    „Langsam!" mahnte Tschubai. „Sie sollen sich nicht opfern.
    Nennen Sie Ihre Schwierigkeiten beim Namen, Rorvic, dann sprechen wir darüber, was zu tun ist."
    „Mein Amulett fehlt mir", erklärte der fette Tibeter weinerlich.
    „Dadurch verliere ich meine Menschengestalt, sobald ich alle meine Psi-kräfte auf mein psionisches Feld konzentriere, um es zur Auflösung unserer Energieglocke zu veranlassen."
    „Wahrscheinlich verwandelt er sich wieder in einen feuerspeienden Drachen wie auf der Welt der Asporcos", warf ich ein. „Damals hat er mich gefressen und beinahe auch verdaut."
    „Ich weiß nicht, in welche Gestalt ich mich diesmal verwandeln würde", sagte Rorvic ernsthaft. „Sicher ist nur, daß ich sie beibehalten muß, wenn ich nicht innerhalb einer bestimmten Frist Kontakt mit meinem Bhavacca Kr'ah bekomme, und das liegt wahrscheinlich auf Zvermaysch."
    „Wenn Sie es auf Zvermaysch noch hatten, dürften die ploohnschen Roboter es inzwischen gefunden haben", erwiderte Tas Tschubai. „In dem Fall ist es bestimmt ebenso klassifiziert worden wie wir, und ich nehme als sicher an, daß man es ebenfalls zur ploohnschen Königswelt gebracht hat. Rorvic, wir müssen freikommen, um unsere Entdeckung, daß die Pflanzen der Ploohns auf pulverisiertes Molkex als Düngemittel angewiesen sind, weitergeben zu können. Aktivieren Sie alle Ihre psionischen Energien, um Ihr

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