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0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feld zu veranlassen, unsere Energieglocke aufzulösen. Sobald wir frei sind, suchen wir nach Ihrem Amulett."
    Dalaimoc Rorvic zögerte lange.
    Ich wußte, daß er viel riskierte, wenn er seine Menschengestalt verlor, und plötzlich empfand ich Sympathie für ihn. Wenn er dafür sorgte, daß wir frei wurden, dann wollte ich mit allen Kräften nach dem Bhavacca Kr'ah suchen, das nahm ich mir fest vor.
    „Einverstanden!" sagte Rorvic endlich mit dumpfer Stimme. „Ich werde es tun."
    „Warten Sie noch!" bat Tschubai. „Erst müssen wir uns so rollen, daß wir körperlichen Kontakt haben, damit wir nach dem Verschwinden der Energieglocke sofort teleportieren können. Ich werde ungefähr fünfzig Kilometer weit springen, um ..."
    Er unterbrach sich, dachte nach und meinte dann: „Nein, ich springe zuerst nur wenige Meter weit, so weit nämlich, daß wir aus unserer Zelle kommen. Wir müssen versuchen, uns der Kokons zu entledigen und wenigstens einen Teil unserer Ausrüstung wiederzubekommen."
    „Gut!" sagte Rorvic.
    Wir rollten uns in unseren Kokons so, daß sich unsere Gesichter fest aneinander preßten, dann schloß der Tibeter die Augen und konzentrierte sich.
    Einige Zeit geschah nichts, dann gab es plötzlich einen Laut wie von einer zerreißenden Instrumenten-saite. Es wurde dunkel und gleich darauf wieder hell.
    „Danke, Rorvic!" flüsterte Tschubai. „Ich springe jetzt!"
    Gleichzeitig mit dem für Teleportationen charakteristischen ziehenden Nackenschmerz wechselte die Umgebung.
    Wir lagen in einer Gerätekammer.
    Im nächsten Moment erschrak ich.
    Neben mir knackte und knirschte es, dann gab es einen Knall.
    Ich sah, daß Rorvics Kokon aufgeplatzt war, und aus den Trümmern schälte sich ein insektoides Untier mit sechs Gliedmaßen, einem chitingepanzerten Leib und anliegenden feuchten Hautflügeln. Der Schädel des Untiers war riesig,, viel größer als der Schädel eines Ploohns, und mit großen kräftigen Beißzangen bewehrt.
    Als die Beißzangen sich auf mich herabsenkten, schrie ich erschrocken auf.
    Doch die Zangen umfaßten lediglich den Kokon, in den ich eingesperrt war, und knackten ihn auf. Danach wandte sich das Untier Ras zu und öffnete auch seinen Kokon.
    „Rorvic?" fragte Tschubai.
    Das Untier breitete die Flügel aus und bewegte sie surrend.
    Es erhob sich jedoch nicht in die Luft. Dazu war sowieso nicht genügend Platz. Statt dessen wandte es sich dem nächsten vergitterten Lüftungsschacht zu, knackte das Gitter mit seinen Beißzangen und verschwand durch die Öffnung.
    Ras Tschubai kroch aus den Schalentrümmern seines Kokons, half mir ins Freie und sagte: „Rorvic hat sich offenbar in die Urform eines Ploohns verwandelt, so wie er sich auf Asporc in die Urform eines Asporcos verwandelte. Wir müssen unsere Ausrüstung suchen und ihm dann schleunigst helfen, bevor die Ploohns ihn töten."
    „Hoffentlich finden wir sein Amulett", erwiderte ich.
     
    8.
     
    Schuyt-34027 hatte keine Mühe, einige Sensoreinheiten in den Palast der Insektenkönigin zu schleusen. Aufmerksam beobachtete er, wie die drei gefangenen Terraner zur Königin geführt wurden.
    Besonderes Interesse fand die Energieglocke, unter der die Terraner gehalten wurden. Schuyt-34027 stellte fest, daß diese Glocke aus dimensional übergeordneter Energie bestand. Er fragte sich, warum die Ploohns nicht eine normalenergetische Glocke verwendeten, um ihre Gefangenen an der Flucht zu hindern. Seiner Meinung nach wäre sogar eine normalenergetische Glocke überflüssig gewesen, denn die drei Terraner waren in kokonähnlichen Gebilden gefesselt.
    Er kam zu dem Schluß, daß diese doppelte Absicherung etwas mit der Art der Ortsveränderung zu tun haben müßte, der sich die Terraner bedient hatten, um auf den Planeten der Ploohns zu gelangen.
    Schuyt-34027 verfolgte sehr aufmerksam das Gespräch, das sich zwischen der Insektenkönigin und den Gefangenen anbahnte. Dennoch war es für ihn relativ uninteressant - bis zu dem Augenblick, in dem die Ploohns eine Reaktion zeigten, die sich weder vernünftig begründen noch erklären ließ.
    Schuyt-34027 analysierte das Verhalten der Ploohns und gelangte zu dem Schluß, daß die Insektenabkömmlinge sich so benahmen, als wären unverhofft erschreckende Lebewesen mitten zwischen ihnen aufgetaucht.
    Da die Sensoreinheiten jedoch nichts dergleichen feststellen konnten, hielt Schuyt-34027 nur eine Lösung für denkbar: Die Ploohns mußten plötzlich und gemeinsam von einer Halluzination

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