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0694 - Die Anti-Molkexbomben

Titel: 0694 - Die Anti-Molkexbomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie kreisten langsam über der Ebene.
    „Immer noch unruhig, Cam?"
    „Nicht mehr ganz so. Aber dieses Warten bringt mich um!"
    Zwischen den Wolken konnten sie undeutlich die größten Gleiter erkennen. Die Suche konzentrierte sich jetzt rund um die Stelle, an der die Ploohns den Sender geortet hatten. Wann würde Rhodan sich endlich melden und den Befehl zur Vorzündung geben?
     
    *
     
    Während Daiana und die Königin die Jet bestiegen, sagte einer der Schleusenmannschaftsmitglieder zu Rhodan einige Sätze.
    Rhodan nickte und lächelte kurz. Also doch! Er dankte und stieg ein.
    Die Schleuse wurde geräumt, die Tore glitten auf, und Janner Daiana steuerte die Jet aus dem Schiff. Sie passierten die kurz aufreißende Strukturöffnung und schwebten hinaus in den Weltraum.
    Unter ihnen lag der Planet, aber die kugelige Formation der Schlachtschiffe befand sich noch immer lauernd an Ort und Stelle. Janner schauderte, wenn er sich die Feuerkraft und die lebensverachtende Handlungsweise der Ploohns vergegenwärtigte. Aber völlig unbehelligt steuerte er die Jet zwischen drei Schiffen hindurch und setzt die Geschwindigkeit herauf, als er auf direktem Kurs lag.
    „Steuern Sie bitte auf einen Punkt, der im ersten Nachmittagslicht liegt!" sagte Rhodan.
    „Selbstverständlich, Sir."
    Die Königin hatte sich in der Enge der durchsichtigen Kuppel halb zu Boden sinken lassen und stand jetzt auf vier ihrer Gliedmaßen. Ihre ausdruckslosen Augen hefteten sich auf das Bild des halb ausgeleuchteten Planeten, das sich von Sekunde zu Sekunde vergrößerte. Die Insektenkönigin schwieg.
    Rhodan eröffnete den zweiten Teil des Psychoduells.
    „Sie haben mir versprochen, bis zu unserer Demonstration nichts zu versuchen. Aber ich weiß definitiv, daß alle Ihre Arbeiter auf Gragh Schanath nach meinen Waffen suchen!"
    Mit drohendem Klicken bewegte die Königin ihre hornigen Kiefer. Dann sagte sie abfällig: „Nach Ihrer Drohung geht es um das Leben meines Volkes.
    Erwarten Sie ernsthaft, daß ich mich an lächerliche Konventionen halte?"
    Rhodan lachte sarkastisch auf.
    „Sie erschweren unsere Verhandlungen, Jaymadahr Conzentryn. Sie können allerdings so lange suchen lassen, wie sie wollen - unsere Waffen werden Sie nicht finden können!"
    Er wußte, daß auf Gragh Schanath jetzt die Panik unter den Ploohns ausgebrochen sein mußte. Tausende und aber Tausende der Insektenabkömmlinge, verstärkt und unterstützt von Robotern und Instrumenten aller Art würden jetzt nach den Bomben suchen. Und nach dem, dessen Funkgespräch angemessen worden war. Gucky und Cam Naulath waren in höchster Gefahr.
    Während Rhodan sprach, schob der Pilot unbemerkt eine Kassette mit einem vorbereiteten Band in das Funkgerät. Auf einen Wink Rhodans würde er das Band ablaufen lassen. Es lief genau vierzig Minuten.
    „Es war einen Versuch wert. Schließlich kann ich Ihnen glauben oder nicht."
    Obwohl Rhodan noch immer nicht mehr Sicherheit hatte, obwohl er nicht wußte, ob die Anti-Molken-Bomben wirken würden, blieb er ruhig und erwiderte scharf: „Sie sollten besser glauben. Was haben Sie davon, wenn wir Ihr Teymer vernichten?"
    „Selbstverständlich einen schweren Schaden. Aber wir sind ein Volk, das allen Drohungen gegenüber sehr mißtrauisch ist.
    Außerdem besitzen wir drei wichtige Pfänder. Ihnen bedeutet das Leben Ihrer Terraner viel."
    „Ihnen bedeutet Leben nichts?"
    „Stirbt einer, tritt ein anderer schnell an seine Stelle."
    „Ich verstehe."
    Die Jet raste auf den Planeten zu. Das Brummen der Maschinen war augenblicklich das einzige Geräusch. Der Vertragsbruch der Königin war von Rhodan zu achtzig Prozent kalkuliert worden.
    Er starrte das Bild der Wolkenstrukturen über dem erleuchteten Teil Gragh Schanaths an und dachte an die Gefahren, in denen Cam und der Ilt schwebten.
    Dann wandte er sich in einem letzten Versuch an Jaymadahr: „Ihr Abgesandter wollte sein Leben beenden, weil er uns unwissentlich zu dem Planeten geführt hat - was nicht richtig war.
    Ich zögere ernsthaft, diesen Versuch zu starten. Ich will das Leben Ihres Volkes nicht aufs Spiel setzen. Ich kann einfach nicht glauben, daß Sie dies wollen."
    „Ihr Zögern zeigt mir, daß Ihre Waffe stumpf ist, oder daß Sie bluffen!"
    Rhodan hatte gewußt, daß sein Argument kaum wirksam sein würde.
    „Ich bluffe nicht. In rund fünfzig Minuten wird Ihr Teymer vernichtet sein. Es war die letzte Chance, die ich Ihnen gab."
    „Ich glaube es noch immer nicht!" war die

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