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0694 - Die Anti-Molkexbomben

Titel: 0694 - Die Anti-Molkexbomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sicherheit einprogrammiert.
    Die Strahlungskraft der siganesischen Hypertrone erlosch aber nach fünfundvierzig Minuten unwiderruflich.
    „Bist du fertig, Cam?" erkundigte sich Gucky und sah das Leuchten zwischen den flinken Fingern.
    „Einen Augenblick noch."
    Cam drehte mehrmals an einem breiten, handlichen Knopf.
    Aus einem Spalt an der Seite schob sich eine unverhältnismäßig dicke Stahlplatte und verdeckte sämtliche Armaturen. Um sie aufzubrechen, mußte man die Bombe aufreißen und würde sie nicht nur zerstören, sondern auch die Notzündung einleiten - eine zusätzliche Funktionssicherung.
    „Okay, Gucky. Zur zweiten Bombe." Sie bewegten sich aus dem starken Wasserfall heraus. Das Wasser floß nach allen Seiten von den Anzügen ab. Langsam schwebten sie hoch und kamen an die Kante des Spaltes. Sie drehten sich langsam herum ...
    ... und plötzlich teleportierte Gucky.
    Im selben Augenblick krachte ein Donnerschlag auf und verschluckte das Geräusch der zusammenprallenden Luft. Der schwere Gleiter, der mit triefender Hülle nur einen Meter in der Längsrichtung der Spalte entlangflog, hielt nicht an. Die Besatzung kauerte über ihren Geräten oder blickte angestrengt hinter den Scheiben hervor.
    Einen Augenblick lang schien es, als wolle der Pilot bremsen oder drehen. Dann schlängelte sich das Gefährt weiter, von einem schweren Sturmstoß getroffen. Die Spitze des Gleiters erreichte das Ende der Spalte, dann kam das Heck, schließlich glitt der Flugkörper auf das Molkex-Feld hinaus und geradeaus weiter.
    Gucky und Cam erschienen an einer anderen Stelle.
    Der Mausbiber hatte innerhalb eines Sekundenbruchteils gehandelt. Er mußte diesen Ort verlassen, um nicht entdeckt zu werden. Denn dann hätten die Ploohns auch die Bombe gefunden. Mit einiger Sicherheit zumindest.
    Also flüchtete Gucky. Er landete mitten in der Gefahr.
    Irgendwo in seinem Gedächtnis hatte sich das Bild einer der halbrobotischen Abbaustellen eingeprägt. Dies war ein tödlicher Fehler gewesen, denn genau in diesem Zielgebiet rematerialisierten Cam Naulath und der Mausbiber. Sie prallten mitten zwischen schweren Maschinen mit Greifern, Zähnen und Transportbändern, breiten Gleisketten und riesigen Öffnungen, die wie drohende Mäuler aussahen. Die Wucht des Aufpralls ließ sie stolpern.
    Sie überschlugen sich und fielen in eine Masse aus zermahlenem Molkex und Wasser. Sie hatte die gleichen physikalischen Eigenschaften wie Treibsand.
    Gucky rutschte auf allen vieren drei Meter weit durch diese Masse und krachte dann mit dem Helm gegen eine Raupenkette.
    Von links kam ein Roboter herangeschwebt und richtete die Linsen auf den Mausbiber.
    Noch in halber Bewußtlosigkeit reagierte der Ilt.
    Er hob telekinetisch den Robot hoch, wirbelte ihn herum und schmetterte ihn aus einer Höhe von fünfzehn Metern gegen die Flanke einer Abbaumaschine. Der Automat zerbarst und fiel als Schrott in den nassen Molkex-Sand. Dann kam Gucky taumelnd auf die Beine. Sein Kopf dröhnte und schmerzte.
    „Hierher, Cam!" schrie er.
    Sein Partner wurde eben von der Panik übermannt. Er richtete sich taumelnd auf und rannte, so schnell es in dem glitschigen Material möglich war, davon. Eben bewegte er sich aus dem Schutz der beiden Maschinen hinaus. Noch immer strömte der Regen dicht herunter.
    „Hierher!" schrie Gucky.
    Cam hörte nicht. Er rannte weiter. Gucky sah zwischen den Raupenketten die Insektenbeine eines Ploohns, der sich genau der Stelle näherte, an der er und Cam zusammentreffen würden.
    Gucky mußte eingreifen. Wieder schickte er seinen unsichtbaren Arm hinaus, ergriff damit den Flüchtenden und riß ihn zurück zu sich.
    Mit einem schweren Klatschen landete Cam wieder in der glitschigen Materie.
    „Du Narr!" rief Gucky erbittert. Der Ploohn kam jetzt hinter der Maschine hervor. Er trug eine lange Waffe, die ebenfalls von Wasser troff. Gucky rief sich das Bild des gigantischen Stalagmiten ins Gedächtnis und teleportierte sich und Cam dorthin.
    Im gleichen Moment legte der Ploohn an und feuerte.
    Der Strahl zischte durch den Regen und traf nur das Molkex.
    An der Stelle, an der sich eben zwei Fremde befunden hatten, undeutlich zu sehen hinter dem Regenvorhang, war nichts.
    Gucky befand sich jetzt im Schutz der beiden vorspringenden Flanken aus rundgeformtem Molkex.
    Um sie herum war ein kreischendes Heulen. Der Sturm fuhr an den unzähligen Löchern des Berges vorbei und erzeugte diesen Laut. Gucky verglich das Bild vor sich mit den

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